11 Tipps, wie ihr euren Balkon winterfest macht

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Die Tage werden kürzer, die Temperaturen haben schon gefühlt die ersten Male an den Minusgraden gekratzt und die Laubberge in den Gärten und Parks werden immer größer. Der Winter ist fast da und damit auch die Zeit, sich nach drinnen zurückzuziehen. Damit ihr im nächsten Frühjahr wieder genau so viel Freude an euren grünen Balkonen wie in diesem Sommer habt, solltet ihr nun aber noch einmal Hand anlegen und ihn winterfest machen, damit Pflanzen und Mobiliar vor Kälte und unbeständiger Witterung geschützt sind.

Und das bedeutet nicht, dass ihr ab sofort nicht mehr den heißen Tee oder Glühwein, eingewickelt in einer Wolldecke, auf dem Balkon genießen könnt. Gemütlichkeit kommt auch im Winter auf. Wie das geht und worauf ihr jetzt zum Herbstende achten solltet, zeigen wir euch hier:

1. Pflanzen von Laub befreien

Jedes Jahr das Gleiche: Laub, Laub, Laub – wohin das Auge reicht. So schön die bunten Blätter anfangs auch sind, so nervig ist es, dass sie sich ihren Weg durch jeden noch so kleinen Balkonschlitz suchen, überall herumfliegen und auf der Blumenerde liegen bleiben, um dort zu vermodern.

Was in den ersten frostigen Tagen noch ein guter Schutz für eure Lieblinge sein kann, sollte zum Winter hin noch einmal beseitigt werden, damit die Pflanzen anständig atmen können. Wenn ihr euch ans Überwintern eurer Balkonpflanzen macht, befreit sie also zuerst von den Laubschichten und anderen Rückständen, die sich dort in den letzten Monaten angesammelt haben.

2. Pflanzen auf Schädlinge prüfen und zurückschneiden

So ein ganzes Jahr hinterlässt nicht nur bei uns Menschen seine Spuren, auch Blumen und Pflanzen machen im Laufe eines Jahreszyklus ganz schön was mit. Darum sollten wir ihnen jetzt eine Wellness-Behandlung verpassen. Heißt: Abgestorbene Pflanzenteile und alte Zweige zurückschneiden, damit sie sich in ihrem Winterquartier erholen können. Je nach Pflanze kann ruhig ein Drittel oder sogar bis zur Hälfte zurückgeschnitten werden.

Bevor ihr euch an den Rückschnitt macht, solltet ihr aber unbedingt den allgemeinen Gesundheitszustand der Pflanzen prüfen. An den Blattunterseiten könnt ihr zum Beispiel gut erkennen, ob sie von Schädlingen befallen sind oder nicht. Solltet ihr welche finden, erkundigt euch, was man dagegen tun kann, bevor ihr sie in den Winterschlaf schickt.

3. Töpfe frostsicher verpacken

Frost schadet nicht nur den Pflanzen selbst, sondern auch den Tontöpfen und Blumenkübeln, denn die sind meistens nicht für Minusgrade gemacht. Es kann also schnell passieren, dass die Töpfe bei Frost zerplatzen oder aufspringen. Das ist ärgerlich und muss wirklich nicht sein. Wie ihr eure Blumen- und Pflanzengefäße schützen könnt? Indem ihr sie warm ummantelt.

Dafür eignen sich verschiedene Materialien. Ein toller Tipp sind zum Beispiel Jutesäcke (die sehen nebenbei auch nach Weihnachten aus), Kokosmatten oder spezielle Winterschutzfliese für den Gartenbedarf. Damit die Kälte von unten nicht hochsteigt, könnt ihr kleine Holzuntersetzer unter eure Kübel stellen.

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4. Pflanzen an die Hauswand rücken

Wenn ihr Pflanzen besitzt, die im Prinzip den Winter draußen überstehen, könnt ihr ihnen die Strapazen trotzdem ein bisschen erleichtern, indem ihr sie an einen wettergeschützten Ort stellt. Zum Beispiel direkt an die Hauswand, die wie ein Windschutz für doe Pflanzen wirkt.

Zu den Pflanzen, die auch im Winter draußen überleben, gehören zum Beispiel Buchsbäume, Heide, Rhododendron oder Hortensien. Ihr wisst also, was zu tun ist!

5. Pflanzen rein bringen

Wenn ihr es nicht schon längst getan habt, solltet ihr alle Pflanzen und Blumen, die nicht winterfest sind, aber über mehrere Jahre Bestand haben, unbedingt reinholen. Entweder in eure Wohnungen, den Keller oder vielleicht auch auf den Hausflur stellen. Dort stehen sie geschützt vor Kälte, Wind und Regen und können den Winter unbeschadet überstehen.

Zu warm sollte der Winterstellplatz allerdings auch nicht sein, denn das sind eure Outdoor-Pflanzen in der Regel gar nicht gewöhnt. Vielleicht nicht direkt vor der Heizung platzieren, sondern lieber dort hin, wo moderate Temperaturen herrschen!

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6. Pflanzen über den Winter abgeben

Gerade wir Städter*innen haben nicht immer den nötigen Platz, um Balkonpflanzen drinnen überwintern zu lassen bzw. nicht jede*r steht auf Dschungel-Feeling. Die Keller in Mehrfamilienhäusern sind häufig einfach viel zu dunkel und nicht trocken.

Deshalb denkt doch mal drüber nach, ob ihr euer geliebtes Grünzeug nicht für eine Weile bei Freund*innen oder der Familie mit mehr Platz, einem Wintergarten oder einer Scheune unterstellen könnt. Im Gegenzug für die Pflege könnt ihr sie im Frühjahr mit einem gemeinsamen Grillen oder einer Kiste Bier überraschen. Fragen kostet zumindest nichts.

7. Blumenkästen abnehmen

Japp, so schön die grün bepflanzten Blumenkästen sich im Sommer auch an den Balkongeländern machen, solltet ihr sie im Winter besser ebenfalls abhängen, ordentlich putzen und dann einmotten. Denn egal ob aus Plastik oder Ton bestehend, schöner werden die leeren Kästen über die Wintermonate nicht.

Wer im Winter aber unter keinen Umständen auf Balkonschmuck verzichten will, kann die Blumenkästen stattdessen mit winterfesten Pflanzen bestücken oder weihnachtlich mit Tannengrün dekorieren. Hat auch was.

8. Gartenmöbel einräumen

Gleiches gilt auch für eure Garten- oder Balkonmöbel. Wenn ihr lange etwas von ihnen haben wollt, solltet ihr sie zusammen räumen, ordentlich sauber machen und – mit einer Hülle versehen – im Keller oder anderswo schützen. Aber Achtung: Lasst zwischendurch mal Luft unter die Abdeckung, sonst fangen eure Möbel womöglich an zu schimmeln.

Wer Sitzmöbel und Liegen aus Holz hat, sollte diese außerdem alle paar Jahre im Herbst ölen, damit sie im Frühjahr und Sommer noch immer genauso schön sind wie zuvor.

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9. Sonnenschirm einmotten

Wenn ihr schon dabei seid, die Gartenmöbel reinzuräumen, denkt doch auch gleich an den Sonnenschirm oder das Sonnensegel. Am besten, ihr mottet alles gleich mit ein und stellt es an einem warmen Ort unter. Dabei solltet ihr darauf achten, dass die Schirme vorher sauber und vor allem trocken sind. Nichts ist unschöner, als bei den ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr einen verschimmelten Schirm zu öffnen.

An Balkonen sind übrigens häufig Markisen als Sonnenschutz angebracht, die aber prädestiniert dafür sind, vergessen zu werden und dann den ganzen Winter über vor sich hin hängen. Also unbedingt auch einfahren, damit sie vor Nässe und Kälte geschützt sind.

10. Winterlich dekorieren

Okay, in den nächsten Monaten müssen wir auf bunte Blumen und grüne Pflanzen auf der Terrasse zwar verzichten, gemütlich machen kann man es sich dort aber trotzdem. Die Vorstellung, durch das Fenster auf einen winterlich beleuchteten und dekorierten Balkon in die Dunkelheit zu schauen, ist doch gleich nicht mehr ganz so trist wie sonst alles zu dieser Zeit.

Ihr braucht eine Lichterkette, Windlichter, Laternen und Girlanden – und schon ist euer Balkon in ein gemütliches Winterparadies verwandelt, auf dem sich ein warmer Kakao oder Tee genießen lässt. Besonders schön ist die Stimmung dann, wenn Schnee fällt. Fingers crossed, dass wir Schneeflocken in diesem Jahr mal wieder erleben dürfen.

11. Pflanzen weiterhin gießen

Zu guter Letzt solltet ihr natürlich daran denken, winterfeste Pflanzen, die draußen bleiben, weiterhin zu gießen. Das wird nämlich gerne mal vergessen. Zwar müssen die meisten nicht mehr so regelmäßig wie im Sommer gegossen zu werden, sie freuen sich aber dennoch gelegentlich über frisches Wasser.

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