11 Dinge, die im Winter in Berlin schöner sind als zu anderen Jahreszeiten

© Marit Blossey

Auf den Winter in Berlin zu schimpfen, ist leicht: Er ist dunkel, er ist kalt, meistens nass und selten verschneit. Da sitzen wir nun in unseren schlecht isolierten Altbauten und klammern uns an den heißen Matcha-Latte. Ach, wäre es doch nur endlich wieder Sommer! Eisessend die Füße in die Spree baumeln lassen, Sonntage auf Open Airs vertanzen, Ausflüge ins Berliner Umland unternehmen – die Möglichkeiten im Sommer sind schier unendlich.

Gut, das Eis kostet inzwischen vier Euro pro Kugel, wegen der hohen Temperaturen ist das Wasser in der Spree gekippt, für das Open Air steht man locker zwei Stunden an und der Regio ins Umland ist so voll, dass man fast in Ohnmacht fällt. Sieh mal einer an, es ist doch nicht alles so toll am Sommer! Und umgekehrt ist auch längst nicht alles schlecht am Winter. Hier kommen 11 Dinge, die in Berlin im Winter sogar noch besser sind als zu jeder anderen Jahreszeit.

1. Das FOMO-Level sinkt um 200 Prozent, wenn es draußen ab vier Uhr dunkel ist

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Die wohl größte Volkskrankheit unter Berliner*innen ist FOMO: Fear of missing out. Kein Wunder in einer Stadt wie Berlin. Wenn die Tage lang sind, das Wetter toll und alle Freund*innen unterwegs, fällt es schwer, sich mal entspannt zurückzulehnen und gar nichts zu tun. Im Winter? Kein Problem. Jetzt liegen eh alle nach Feierabend nur auf dem Sofa rum, dann könnt ihr das auch tun.

2. Im Sommer ein Fluch, im Winter ein Segen: Wärmekammer Berliner U-Bahn

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Bei 30 Grad Außentemperatur gibt es wenig Schlimmeres, als mit seinen nackten Oberschenkeln an den Plastiksitzen der Berliner U-Bahn festzukleben. Im Winter aber könnt ihr euch regelrecht auf die Fahrten zur besten Reisezeit freuen. Die überfüllte U-Bahn bietet euch quasi einen gratis Saunagang, bevor ihr wieder raus ins kalte Nass müsst.

3. Die Phở schmeckt am besten, wenn man sie frierend bestellt

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Wir lieben Berlin, weil man hier aus allen erdenklichen kulinarischen Richtungen wählen kann und dabei nie enttäuscht wird. In den Vietnam reisen, um eine echte Phở zu essen? Wozu, wenn es doch Berliner Restaurants gibt, in denen ihr eine fantastische Phở bekommt! Im Winter schmeckt die heiße Nudelsuppe übrigens am besten. Für das volle Geschmackserlebnis wählt ihr einen klassischen Niesel-Schneeregen-Tag, damit ihr schön durchgefroren und mit klammen Klamotten im Restaurant ankommt. Größere Glücksgefühle kann eine Suppe nicht auslösen.

4. Im Fitnessstudio ist eh kein Platz frei

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Na, ist euer Neujahrsvorsatz auch mal wieder "mehr Sport machen"? Dann geht's euch wie gefühlt allen 3,6 Millionen Berliner*innen. Die Fitnessstudios sind im Winter – vor allem im Januar – zuverlässig so überfüllt, dass ihr euch den Weg getrost sparen könnt. Freie Geräte gibt's frühestens ab Ende Februar wieder und damit seid ihr aus der Neujahrs-Pflicht entlassen.

5. Beim Day Rave verpasst ihr weniger Tag(eslicht)

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Upsi, schon wieder den ganzen Tag im Club versumpft? Im Frühling und im Sommer kann man da schon mal ein schlechtes Gewissen bekommen, all die schönen Sonnenstunden verpasst zu haben. Aber da im Winter eh nur wenig Tag und wenig Licht ist, schrumpft das schlechte Gewissen automatisch um die Hälfte.

6. Grippe ist jederzeit eine solide Ausrede

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Egal, ob Corona oder Grippewelle: Im Winter kursiert immer gerade irgendwas und in einer Stadt wie Berlin, in der man sich in der U-Bahn an Fremde kuschelt und die Kolleg*innen auch noch mit 40 Grad Fieber zur Arbeit kommen, wundert sich keine*r, wenn ihr Verabredungen absagt, weil ihr euch "nicht so fühlt" – dabei wollt ihr eigentlich nur in Ruhe weiter bingewatchen.

7. Auf dem Mauerpark-Flohmarkt ist (ein bisschen) weniger los

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Das Gute am Winter in Berlin ist auch, dass sich die Stadt zu dieser Jahreszeit von ihrer schlechtesten Seite zeigt – und damit zumindest etwas weniger Tourist*innen anzieht. Ein Ort, an dem man das besonders genießen kann, ist zum Beispiel der Mauerpark Flohmarkt. Zu jeder anderen Jahreszeit ist es hier so voll, dass man keine andere Wahl hat, als sich von der Menge von Stand zu Stand schieben zu lassen.

8. Glühwein im Homeoffice

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In Berlin, das mit der Zeit geht, gehört das Arbeiten im Homeoffice inzwischen zum Standard. Besonders willkommen ist uns das an kalten und nassen Tagen, an denen wir es uns im Jogginganzug vor dem Laptop gemütlich machen können. Und ob während des Videocalls um 16 Uhr Früchtetee oder Glühwein in eurem Becher ist, wird niemals jemand erfahren.

9. Kino und Theater machen im Winter doppelt so viel Spaß

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Berlin hat so viele tolle Theater und Kinos – doch gefühlt gehen wir viel zu selten hin. Wenn draußen das Wetter toll ist und die Sonne erst um zehn Uhr untergeht, ist die Lust, sich in einen dunklen Raum zu setzen, bei vielen nicht sehr groß. Deshalb ist der Winter unsere liebste Jahreszeit für extra viel Kultur.

10. Man kann ganze Wochenenden im Spa verbringen

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Klar, das Vabali bringt Summer Vibes – ganz besonders im Winter. Aber auch andere Berliner Spas wie das Liquidrom wissen wir doch im Winter erst so richtig zu schätzen. Statt in irgendwelchen Parks rumzuhängen und Bier zu trinken, könnt ihr im Winter getrost das ganze Wochenende für Sauna, Whirlpool und Lesen im Ruheraum blocken. Einen besseren Zeitpunkt für Wellness gibt es nicht.

11. Berlin hat genug Berge, um rodeln zu gehen

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Pff, Alpen. In Berlin gibt es genug Rodelberge. Wenn (die Betonung liegt auf "wenn") Schnee liegt, kann man hier ganz wunderbar Schlittenfahren gehen. Allen voran sei natürlich der Teufelsberg genannt, aber selbst in der Hasenheide und im Viktoriapark lässt es sich hervorragend im Neuschnee Hügel hinunter rutschen. Ein seltenes Vergnügen, aber wenn es stattfindet, dann definitiv nur im Winter.

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