11 Tipps für einen schönen Samstag im Oktober
Der Herbst gehört zu den schönsten Jahreszeiten und Samstag ist der schönste Tag der Woche – ein Samstag im Oktober kann also nur traumhaft werden. Denn anders als am Sonntag gibt es samstags noch mehr Möglichkeiten, wie wir unsere Freizeit gestalten können. In vielen Bezirken warten Wochenmärkte mit saisonaler Ware auf, wer gerne shoppen geht, kann hier den Wocheneinkauf erledigen oder durch die vielen tollen Läden und Geschäfte der Kieze bummeln. Abends könnt ihr die Dancefloors der Stadt unsicher machen oder bis in die Puppen in eurer Lieblingsbar versinken. Worauf auch immer ihr Lust habt, wir haben hier 11 Tipps für euch, die an einem Samstag im Oktober in Berlin und Umgebung immer gehen. Happy Weekend!
1 Die größten Splitterbrötchen Berlins essen in der Bäckerei Hacker
Nach Chiasamen-Brötchen oder Cinnamon Rolls sucht man hier vergeblich. In dieser Berliner Ost-Bäckerei gibt es Spritzkuchen, Splitterbrötchen und Schweineohren – ganz altbewährtes DDR-Sortiment. Und auch das Interieur der Bäckerei Hacker ist weniger Skandi-Chic als DDR-Charme. Der Traditionsbetrieb hat den ein oder anderen Trend seit der Eröffnung vor mehr als 100 Jahren überlebt und punktet mit ehrlichem Bäckerei-Handwerk ohne großes Trara, dafür mit Qualität und ganz viel Herz. Und keine Sorge: Sauerteigbrot bekommt ihr hier auch.
Nicht barrierefrei (Stufe am Eingang)
2 Schokoladenträume bei Winterfeldt Schokoladen erfüllen
Da wo früher einmal Arznei- und Schmerzmittel gelagert und verkauft wurden, dealt man heute mit feinsten Schokoladen. Manche kommen direkt von Winterfeldt Schokoladen. Dass Kakao und Schokolade das Gemüt erheitern, ist nichts Neues und auch hier, in der denkmalgeschützten Apotheke aus der Gründerzeit, spielen unsere Glückshormone beim Naschen verrückt. Mit einer heißen Schokolade, Kaffee, Kuchen und kakaohaltigen Köstlichkeiten wärmen wir uns auf und tanken neue Energie für den Kiezspaziergang durch Schöneberg oder für den Bummel über den Winterfeldtmarkt.
Nicht barrierefrei (Stufen am Eingang)
3 An den Grenzen Berlins im Bucher Forst auf Pilzsuche gehen
An den Stadtgrenzen von Berlin liegt der Bucher Forst, der teilweise noch zur Hauptstadt zählt und zum anderen Teil schon dem Naturparks Barnim angehört. Hier finden sich nicht nur Wiesen mit Rindern zum Anschauen und viel Wald, sondern auch Feuchtgebiete, welche die beste Umgebung für Pilze sind. Bei der nächsten kleinen Wanderung innerhalb der Stadt solltet ihr also Messer, Korb und fachkundiges Wissen nicht vergessen. Mit etwas Glück kommt ihr dann mit Steinpilzen, Maronen oder Rotkappen im Gepäck zurück.
4 Entspannen und saunieren in der Olivin Wellness Lounge
Escapism direkt an der Schönhauser Allee? Geht! Im Olivin kann man in einem zauberhaften Innenhof verschwinden und sich den Großstadtstress für mindestens vier Stunden in der finnischen Sauna wegschwitzen und im monolithischen Tauchbecken abspülen. Wem die meditative Atmosphäre am angelegten Brunnen noch nicht reicht, lässt sich einfach zwischendurch noch mit einer Massage verwöhnen. Werktags zahlt ihr bei Ankunft während der ersten Stunde nach Öffnung zur Happy Hour nur 20 Euro für vier Stunden. Aufgüsse mit reinem ätherischem Öl finden täglich immer zur vollen Stunde statt.
Nicht barrierefrei.
5 Pão de queijo und Caipirinhas bei Pondji essen
Habt ihr schon mal Pão de queijo probiert? Bei Pondji in Neukölln findet ihr diesen klassisch brasilianischen Snack, eine Art kleines Käsebrötchen. Die sind außen super knusprig und innen chewy und soft, ein richtiges Comfort Food und dabei komplett glutenfrei! In Brasilien findet man sie in fast jedem Café, in Bäckereien oder an Straßenständen und jetzt auch hier mitten in Neukölln. Pão de queijo gibt’s hier klassisch, aber auch in gefüllter Form: mit Pulled Pork oder unseren Favoriten mit karamellisierten Zwiebeln und cremigem Käse. Von Donnerstag bis Sonntag bekommt ihr hier noch mehr brasilianische Gerichte, zum Beispiel einen Kokos-Fischeintopf. Dazu gibt’s bei Pondji natürlich auch Caipirinhas, verschiedene Weine und Guaraná Brause. Ein perfekter Spot für Drinks und die besten brasilianischen Snacks!
6 In der Kiezkniepe einen auf Fine-Dining machen im Tresen-Treff
Der Tresen-Treff ist so eine Berliner Eckkneipe, die eigentlich kurz vorm Sterben war – bis ein paar Freunde beschließen, sie zu übernehmen und neu aufzuziehen. Heute treffen sich hier Stammgäste und Hipster gleichermaßen bei richtig humanen Bierpreisen und einer Karte, die sich wie eine Liebeserklärung an Berliner Klassiker liest: Klopse, Senfeier, Buletten, Beamtenstippe – und ja, sogar veganes Griebenschmalz. Alles kommt in kleineren Portionen, dafür zu unfassbar fairen Preisen und schmeckt nach echter Berliner Nostalgie. Besonders der Kartoffelbrei gibt pure Oma-Vibes. Urig, kiezig, extrem lecker – kein Wunder, dass der Laden meistens voll ist.
Terasse barrierefrei. Innenbereich nicht rollstuhlgerecht.
7 Schöne Sneaker und Vinyl im HHV Store
Aus digital mach analog: Wer sich für Sneakers, Streetwear und Vinyl interessiert, ist in der Filiale des hhv.de Onlineshops in Friedrichshain richtig. Dort kann man sich seine Onlinebestellungen nicht nur hinliefern lassen und vor Ort anprobieren, sondern auch tolle Platten probehören. Hin da!
8 Anspruchsvolles Kino und kühles Bier im Filmtheater am Friedrichshain genießen
Direkt am Volkspark Friedrichshain gelegen, gibt es im Filmtheater in fünf Sälen jederzeit starkes Programmkino. Hinter der klassizistischen Fassade verstecken sich aber nicht nur tolle Streifen aus aller Welt, sondern im Sommer auch ein Biergarten, in dem man nach der Vorstellung wunderbar sitzen und über das eben Gesehene quatschen kann. Das "FaF" ist wirklich immer einen Besuch wert.
9 Juicy handgemachte Dumplings bei Little Little in Charlottenburg essen
In Charlottenburg hat mit Little Little ein neues Restaurant eröffnet, das zeigt, wie viel Liebe in Dumplings und Nudeln stecken kann. Alles wird hier frisch von Hand gemacht – so frisch, dass schon auf der Karte vermerkt ist: Für Dumplings bitte rund 20 Minuten Zeit mitbringen. Zur Auswahl stehen klassische Füllungen mit Schwein, Garnelen, Huhn oder Gemüse. Eine besondere Überraschung ist die Variante mit Schweinefleisch und Sauerkraut – klingt ungewöhnlich, schmeckt aber großartig.
Wer lieber etwas zum Snacken sucht, sollte das Popcorn Chicken bestellen: saftig mariniertes Fleisch, knusprige Panade, ein Gericht, das man quasi im Vorbeigehen wegknuspern könnte. Doch so richtig beeindruckend ist nicht nur das Essen, sondern auch die Geschichte hinter dem Restaurant: Gründer Junjie Wang kam mit sechs Jahren aus China nach Deutschland und hat nach einem dualen Studium mit nur 24 Jahren beschlossen in die Fußstapfen seiner Eltern zu treten und ein eigenes Restaurant zu eröffnen.
Das Team ist genauso herzlich und charmant wie der Gastgeber selbst, die Crew nimmt sich Zeit für Fragen und der Laden ist jetzt schon ein Favorit in der Nachbarschaft. Auch wenn Little Little etwas abseits der Kantstraße liegt, wo man sonst mitunter die besten asiatischen Restaurants findet, lohnt sich der Abstecher zum Stutti unbedingt.
10 Romantische Abende verbringen und stundenlang stöbern bei Dussmann
Was für Food-Expert*innen eine Tischreservierung im Nobelhart & Schmutzig ist, ist für Literaturliebhaber*innen ein Abend im Dussmann-Kulturkaufhaus. Hier kann man zwischen Neuerscheinungen, Klassikern, Bildbänden, Atlassen und Essays in dicken Ledersofas und auf Hockern an Tresen sitzen und in anderen Welten versinken. In den internationalen Abteilungen findet man außerdem Bücher in englischer, französischer, spanischer oder arabischer Sprache.
11 Mit Fancy Drinks anstoßen im The Gibson in Kreuzberg
Wer ein Faible für außergewöhnliche Bars und noch außergewöhnlichere Drink-Kreationen hat, der*die sollte unbedingt in die Cocktailbar The Gibson. Im September 2024 ist die renommierte Bar von London nach Berlin-Kreuzberg gezogen und schickt uns dank des tollen Interieurs zurück in die Belle-Époque. Neben den bekannten Gibson Martinis stehen hier auch zwölf fancy Siganture Drinks auf der Karte. Die Cocktails repräsentieren die zwölf Monate, sind saisonal inspiriert und basieren teilweise auf Naturphänomenen und gesellschaftlichen Ereignissen. Kleinen Vorgeschmack gefällig? Der November-Drink "Geisha, that’s nuts!" schmeckt nach Bacardi 8, Jasmine-Amaretto, Vanille, Kastanienpurée, Orangenblüten, Honig und Yuzu-Saft und ist inspiriert vom Chinesischen Neujahr.
Barrierefreiheit: Das The Gibson ist rollstuhlgeeignet.
Redaktion