11 Orte, an denen ihr im Winter fast allein seid

Berlin platzt aus allen Nähten. Das wurde in den vergangenen Wochen einmal mehr deutlich. Die Universitäten sind ins neue Semester gestartet und mit ihnen tausende junge Menschen, die in Berlin ihr Studium beginnen. Doch nicht nur Studierende zieht es in die Hauptstadt. Aus allen Teilen der Welt kommen die Menschen nach Berlin. Die Stadt ist voll. Zurückziehen und durchatmen kann man natürlich in seinen eigenen vier Wänden. Doch wer kennt's nicht, dass einem zuhause gerne mal die Decke auf den Kopf fällt. Abhilfe schaffen diese Orte, an denen ihr das Gefühl habt, fast alleine zu sein.

© Daliah Hoffmann

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Im Lesegarten der Philipp-Schaeffer-Bibliothek lernen

In der Philipp-Schaeffer-Bibliothek werden sicher alle glücklich. Hier gibt es nicht nur eine ziemlich süße Kinderecke, sondern die Bibliothek zählt auch zu den wenigen, die einen Lesegarten ihr Eigen nennen dürfen. Achso und außerdem kann man hier auch noch richtig oldschool DVDs ausleihen.

© Albert Warth

2
Im City Kino Wedding schöne Filme schauen

Das liebevoll kuratierte City Kino Wedding kann schnell zu so etwas wie eurem zweiten Wohnzimmer werden. Das Programm setzt sich aus aktuellen Arthaus-Filmen und zeitlosen Klassikern zusammen und wird ergänzt durch zahlreiche Specials. Zudem werden viele Filme auch in der Originalversion gezeigt. Wenn euch dann auch noch die Snacks munden, gibt es eigentlich keinen Grund mehr, nach Hause zu gehen, oder?

© Marina Beuerle

3
Ein paar Bahnen ziehen im Stadtbad Neukölln

Das alte Stadtbad in Neukölln ist immer noch das schönste Bad in Berlin und zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Sportschwimmer*innen sollten sich eventuell einen anderen Ort für ihren Ausdauersport suchen, denn hier ist es auch gern mal voller, dafür lässt es sich umso besser planschen. Eine Sauna gibt’s hier übrigens auch und die ist noch nicht mal so teuer. Achtung: Zu manchen Zeiten gibt es spezielle Angebote, die nicht für alle zugänglich sind. Informiert euch also vorher über das Programm.

Barrierefreier Zugang.

  • Stadtbad Neukölln Ganghoferstraße 3, Berlin Neukölln
  • Montag: 12–22:30 Uhr, Dienstag und Donnerstag: 14–22:30 Uhr, Mittwoch: 11–22:30 Uhr, Freitag: 13–22:30 Uhr, Samstag und Sonntag: 10–22:30 Uhr
© Nicor | Wikimedia Commons CC BY-SA 2.5

4
Kunstvergnügen in der Sammlung Boros im Kunstbunker

Wenn in eurem Elternhaus alles mit Postern von Ausstellungen plakatiert ist, müsst ihr mit euren kunstverrückten Eltern auf jeden Fall in die Privatsammlung von Christian Boros im alten "Reichsbunker" (zu DDR-Zeiten auch "Bananenbunker" genannt). Die Ausstellung kann man immer nur in einer Gruppe mit bis zu 12 Personen besuchen, ihr müsst euch also unbedingt für dieses Kunstvergnügen vorher auf der Website anmelden. Wenn ihr so viel Planung hinter euch bringt, bekommt ihr dafür auch Werke von Ai Weiwei, Awst & Walther, Olafur Eliasson oder Tomás Saraceno in intimer Bunker-Atmosphäre zu sehen.

© Marina Beuerle

5
Entspannen im Sultan Hamam

Im Sultan Hamam liegt der Fokus auf der reinen Badekultur, Räucherstäbchen und anderes Chichi sucht man hier vergeblich. Trotzdem oder gerade deswegen ist der Sultan Hamam ein wirklich schöner und entspannender Ort, den man versteckt in einem Hinterhof in der Bülowstraße nicht erwartet. Im Hamam-Raum mit beheiztem, traditionellem "Nabelstein" (Göbek Tasi) wird gebadet – Baden im Hamam bedeutet, sich mit warmen Wasser zu übergießen. Ein traditioneller Hamam-Besuch ist außerdem mit einem Peeling und Einseifen mit natürlicher Seife aus Olivenöl verbunden. Dann geht's in die Sauna: Bei ca. 80°C entspannt ihr auf gepflegtem Espenholz bei verschiedenen Aufgüssen. Ein Dampfbad und Ruheräume gibt es ebenfalls.

  • Sultan Hamam Bülowstraße 57, 10783 Berlin
  • Damen: Montag: 14–22:00 Uhr, Dienstag, Donnerstag und Freitag: 11–22 Uhr, Mittwoch: 10–16.30 Uhr, Samstag – Sonntag: 10-22 Uhr | Gemischt: Mittwoch: 17–22 Uhr
  • 3 Stunden: 25 Euro | Inklusive Peeling und Einseifen: 59 Euro
© Dinah Hoffmann

6
Im Planetarium am Insulaner Sterne gucken

Im Planetarium kann man unabhängig von Wetter und Tageszeit in den nächtlichen Himmel schauen. Sternbilder suchen und übers Leben philosophieren – hach, wie romantisch.

  • Wilhelm-Foerster-Sternwarte und Planetarium am Insulaner Munsterdamm 90, 12169 Berlin
  • Preise und Öffnungszeiten variieren je nach Veranstaltung
© Wiebke Jann

7
Entspannte Gassirunden um den Lietzensee

Eine entspannte Runde um den See, was gibt es Schöneres? Auch wenn im Park um den Lietzensee die Leinenpflicht herrscht, kann man die Natur in weiten Teilen genießen, ohne zu weit rausfahren zu müssen. Ein weiterer Vorteil ist, dass ihr sowohl eine kleine als auch eine große Runde drehen könnt und somit für kleine und große, junge und alte Vierbeiner was dabei ist.

Pilze Marina 1
© Insa Grüning

8
Pilzwanderung durch die Müggelberge

Eine tolle Pilz-Anlaufstelle, für die ihr wirklich nicht so weit rausfahren müsst, sind die Müggelberge im Köpenicker Stadtforst, südöstlich im Bezirk Treptow-Köpenick gelegen. Hier gibt's schöne Seen, knorrige, alte Bäume und sogar ein kleines Hochmoor. Ihr könnt also fleißig Pilze sammeln und nebenbei den Großen Müggelsee und den Teufelssee umwandern, das Moor bestaunen und Berlins höchsten Berg, den Müggelberg, besteigen.

© Wolfgang Scholvien | visitberlin

9
Filme im Original sehen in den Hackesche Höfe Kinos

Über dem Chamäleon-Theater findet ihr im Dach eines der bezaubernden Häuser der mittlerweile sehr touristischen Hackeschen Höfe ein kleines Programmkino, das sich den Originalversionen verschrieben hat und neben englischsprachigen Filmen auch Off-Produktionen aus Israel, Kasachstan oder der Mongolei zeigt. Der Wein wird hier noch in Gläsern ausgegeben und die Kinosäle sind immer gerade so groß, dass die Atmosphäre getrost als romantisch beschrieben werden kann. Ein richtiges Juwel.

© A.Savin | CC BY-SA 3.0

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Im Schloss Schönhausen preußische und DDR-Geschichte erleben

In Berlin und Brandenburg gibt es unzählige Schlösser. Zu den geschichtsträchtigsten zählt definitiv das Schloss Schönhausen im nördlichen Pankow. Im 18. Jahrhundert lebte die Frau des Alten Fritz, Königin Elisabeth Christine, über 50 Jahre in dem Haus. Im Nationalsozialismus wurde das Schloss als Lager für "Entartete Kunst" genutzt, später diente es dem ersten und letzten Staatspräsidenten der DDR, Wilhelm Pieck, als Amtssitz.

© Berliner Unterwelten

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Ungewöhnliche Führungen durch die Berliner Unterwelten

Menschen, die keine klaustrophobischen Anflüge kennen, sollten über die Teilnahme an einer Berliner Unterwelten-Führung nachdenken. Unterirdische Bauten wie Bunkeranlagen, Brauerei-Relikte, unvollendete U-Bahnhöfe oder Fluchttunnelsysteme werden im Rahmen der Touren besichtigt. Spätestens beim Anblick der eng aneinander gestellten Vierstockbetten in einem Atomschutzbunker bekommt man dann aber doch Beklemmungen. Aber immerhin: Den oberirdischen Trubel der Stadt könnt ihr für einen Moment hinter euch lassen und so voll auf das Abenteuer konzentrieren!

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