11 Dinge, die wir in Berlin vermissen
Klar, in Berlin gibt es von allem ziemlich viel. Auch von Dingen, die eigentlich keiner braucht – lange Wartezeiten beim Amt, knietiefe Schlaglöcher oder Anzugträger auf Cityrollern zum Beispiel. Und auf der anderen Seite gibt es dennoch die ein oder andere Sache, die wir schmerzlich vermissen. Nach diesen 11 Dingen sehen wir uns in unserer Lieblingsstadt.
1. Die U1-Radbahn
Bessere Radwege sind eines der ersten Dinge, die genannt werden, wenn es darum geht, etwas an Berlin zu verbessern. Aber warum nicht noch einen Schritt weiter gehen und die U1-Radbahn verwirklichen? Hier haben wir das Projekt vorgestellt: Eine 9 Kilometer lange geschützte Radstrecke, die unter der U1 zwischen Uhlandstraße und dem S-Bahnhof Warschauer Straße verläuft, inklusive Drive-In-Cafés und SOS-Werkstatt. Endlich entspanntes Radeln in der Hauptstadt!
2. öffentliche Boxsäcke
Egal, ob ihr die Bahn verpasst habt, der Kaffee to go schon wieder teurer wurde oder ihr einfach mit dem falschen Fuß aufgestanden seid – wenn im Stadtgebiet frei zugängliche Boxsäcke stünden, könnten wir uns ab und zu mal abreagieren und müssten die angestauten Aggressionen nicht in der Bahn an unseren Mitmenschen auslassen. Angeblich gibt es bereits ein Exemplar auf der Karl-Marx-Allee. Für mehr Rocky-Feeling im Alltag!
3. Ticket-Automaten in der U- und S-Bahn
Gerade noch heldenhaft in die abfahrende Bahn gehechtet, da reißt euch der Gedanke jäh aus dem Freudentaumel: "Mist, ich hab ja gar kein Ticket. Egal, kaufe ich noch schnell eins am Automaten in der Ba..." Halt, geht ja nicht, weil Berlin. Und dann biegt auch schon der nächste Kontrolleur um die Ecke...
4. Ein Waschsalon feat. Fitnessstudio
Waschsalons mit angeschlossenem Café gibt es schon genügend. Ob man aber vor einer rotierenden Waschtrommel oder einer Tasse Kaffee herumsitzt, macht wenig Unterschied. Tatsächliche Zeitersparnis würde ein Fitnessstudio mit Waschsalon bieten, wo man neben der üblichen Wäsche idealerweise seine verschwitzten Sportklamotten im Express-Programm direkt wieder waschen kann, während man schnell in die Dusche springt.
5. Selfie-Stick-Steuer
Statt arme Schlucker ohne Bahnticket abzuziehen wäre es so viel sinnvoller, die Stadtkasse an der Stelle zu füllen, wo ohnehin schon Geld für Unsinn ausgegeben wird: Wer sich einen Selfie-Stick leisten kann, könnte durchaus auch zumindest im Bezirk Mitte oder an den bekanntesten Sehenswürdigkeiten einen kleinen Aufschlag dafür zahlen, dass er mit seiner künstlichen Armverlängerung für intensive Fremdscham bei allen Umstehenden sorgt.
6. Ein Club für Introvertierte
Das verstehen natürlich die Introvertierten unter euch besser als alle anderen: Wäre es nicht toll, am Wochenende in Berlin ausgehen gehen zu können, aber ohne all den Stress, den normale Clubs mit sich bringen? Keine ohrenbetäubende Musik, keine Menschenmengen und die Tanzfläche ist so dunkel, dass du wirklich tanzen kannst, als würde keiner zusehen. Klingt ganz schön lahm? Möglich. Aber du kannst immerhin am Montag sagen "Ich war im Club!", ohne zu lügen.
7. Freies W-Lan an öffentlichen Plätzen und im ÖPNV
Gut, in der Bahn gibt es zwar noch keine Ticketautomaten, aber zum Glück kann man es ja einfach schnell mit der BVG-App auf das Handy laden! Außer natürlich, das Datenvolumen ist schon aufgebraucht. Das ist nur eines von vielen Argumenten, warum es wenigstens in der U-Bahn, idealerweise aber an allen öffentlichen Plätzen ein funktionierendes W-LAN geben sollte.
8. Weniger sibirische Winter
Vermutlich wird es ein Wunschtraum bleiben, denn nicht mal der voranschreitende Treibhauseffekt konnte bislang die strengen Berliner Winter etwas milder stimmen. Wer zwischen Oktober und März nach Berlin kommt, verfällt augenblicklich in eine tiefe Depression, für die der honigsüße Sommer dann zwar entschädigt, aber trotzdem: Auf das halbe Jahr Stimmungstief könnten wir echt verzichten.
9. Wikingerhelm-Pflicht für Segway-Fahrer
Das hat nichts mit Sicherheit zu tun, denn eine allgemeine Helmpflicht ist für Segways bisher nicht vorgesehen. Das ist mein ganz persönlicher Wunschtraum, denn es würde mich einfach extrem belustigen, wenn auf der Museumsinsel mal wieder eine Herde Segway-Fahrer an mir vorbeilehnt und dabei bescheuerte Wikingerhelme mit Hörnern oder von mir aus auch überdimensionale Mickey-Mouse-Ohren tragen müsste. Gnihihi.
10. Büchereibar
Lesecafé? Schnarch. Wie schön wäre es bitte, wenn man in holzvertäfelter Bibliotheksatmosphäre zu seinem Schmöker gleich den passenden Drink empfohlen bekommt und jedes Mal, wenn der große Gatsby einen Mint Julep hebt, man es ihm gleichtun kann? Eben.
11. Meer
Berlin am Strand. Muss ich noch mehr sagen? Keine überfüllten Seen mehr, immer eine Brise Frischluft um die Nase und die Haare stylt der Wind. Läge Berlin am Meer, wäre alles perfekt.
Und was wünscht ihr euch für Berlin?
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