11 Fehler, die Zugezogene immer wieder machen

© Kerstin Musl

Neu in Berlin? Dann warst du bestimmt auch schon "in der Stadt", standest um zwölf in einem quasi leeren Club, wurdest von deinen neuen Freund*innen peinlich berührt darüber aufgeklärt, dass Promi XY immer hier ist und du nicht so eine Welle machen sollst und sicher wurdest auch schon in der Bäckerei verbessert, wenn du einen Berliner bestellt hast. Alles kein Problem, das gehört dazu. Damit du das nächste Mal nicht direkt als Zugezogene*r entlarvt wirst, haben wir dir hier 11 Fehler aufgelistet, die jedem*r Neu-Berliner*in passieren.

1. "Ich gehe in die Stadt" sagen und "Mitte" meinen

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"Ich geh mal in die Stadt" mag ein Satz sein, der im verschlafenen Nest in Baden-Württemberg funktioniert. Weil es eh nur eine Hauptstraße gibt (die heißt dann auch so), wo sich C&A, Tchibo und Kaufhof aneinander reihen. In Berlin geht das nicht. Was soll auch mit Stadt gemeint sein? Der Ku'damm? Alles rund um den Hackeschen Markt? Die Schloßstraße? Das Alexa?

2. Schon um 23.55 Uhr vor der Clubtür stehen

Wer in Berlin sagt, dass er "lange" unterwegs war, meint damit wirklich lange. Nicht umsonst gibt es hier den beflügelten Begriff "Afterhour". Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, – zumindest nicht immer – dass die Leute hier länger feiern, sondern einfach zeitlich verschoben: Statt um 22 Uhr, geht es hier eben erst um 03 Uhr morgens so richtig los, kein Wunder also, dass die ersten erst gegen Mittag aus dem Club stolpern. Newbies in Berlin ist deswegen geraten, sich dem Rhythmus anzupassen, denn sonst verpasst man das Beste.

3. Berliner statt Pfannkuchen bestellen

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Es gibt vermutlich kaum ein schnelleres Outing, nicht aus Berlin zu kommen, als in einer Bäckerei Berliner statt Pfannkuchen zu sagen. Kleine Nachhilfe: Pfannkuchen sind in Berlin Berliner (also süße Hefeklöße, die schwimmend in Fett gebacken werden), das, was der Rest Deutschlands als Pfannkuchen bezeichnet, sind in Berlin Eierkuchen. Read & repeat.

4. "Um die Ecke" zu wörtlich nehmen

"Um die Ecke" sagt der*die gemeine Berliner*in zu allem, was fußläufig ca. 15 Minuten entfernt ist. Würde man das nicht tun, könnte in Berlin diese Floskel nämlich gar nicht existieren. Man sollte das Ganze also nicht allzu wörtlich nehmen, sonst ist man nämlich sehr viel unterwegs.

5. Karl-Marx-Allee und Karl-Marx-Straße verwechseln

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Es ist schon ein bisschen gemein, dass gleich zwei riesige Straßen in Berlin nach dem guten Karl-Marx benannt wurden. Noch gemeiner ist nur, dass die beiden Straßen in unterschiedlichen Stadtteilen liegen, die gar nicht mal so gut angebunden sind. Wenn ihr euch also an der Karl-Marx-Straße trefft, ihr aber zur Allee gefahren seid, könnt ihr locker noch mal 40 Minuten einrechnen, fun!

6. Nach 12 Uhr fragen, ob es noch Frühstück gibt

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Berlin ist die Stadt der Spätaufsteher*innen und Nachtschwärmer*innen und genau deswegen kann man hier eigentlich überall bis 18 Uhr frühstücken. Im Benedict sogar 24/7. Das größere Problem ist wohl, ein Café zu finden, das vor 12 (okay, sagen wir vor 10) Uhr überhaupt geöffnet hat.

7. Das Berghain zu krass abfeiern

Schon klar, das Berghain ist DER Club in Berlin und wenn man von weiter weg kommt, ist das bestimmt auch total aufregend. In Berlin gibt es aber auch so viele andere Clubs, andere Szenen, sodass das Berghain gar nicht so auffällt. Richtig undergorund ist es ohnehin seit geraumer Zeit nicht mehr, auch generell schickt es sich in Berlin nicht wirklich, etwas KRASS abzufeiern. Und es soll sogar waschechte, also gebürtige Berliner*innen geben, die noch niemals dort waren, verrückt oder?

8. Aufgeregt sein, wenn man Promis auf der Straße trifft

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Und wo wir schon dabei sind, dass es sich in Berlin nicht schickt, Dinge abzufeiern: In Berlin sind die Leute zu 99 Prozent too cool for school, soll heißen: Nur weil hier Brad Pitt an uns vorbeiläuft, muss man ja wohl nicht so ausflippen. Aufgeregt ist hier niemand, nur weil Prominente die Straßen entlang spazieren, vielleicht ist das auch ein Grund, weswegen hier so viele wohnen.

9. Monate im Voraus nach Wohnungen schauen

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Berlin ist schnelllebig, auch was die Umzüge angeht. Das liegt zum einen daran, dass keine*r den Mietvertrag kündigt, ohne eine andere sichere Bank zu haben. Es liegt aber auch daran, dass es immer wieder Leute gibt, die super spontan sind, im Zweifelsfall spontaner als man selbst. Auf dem Wohnungsmarkt ist jedenfalls der*diejenige bei den Hausverwaltungen am liebsten, der*die "SOFORT" einziehen können. Drei Monate im Voraus suchen? Fast undenkbar in Berlin.

10. Absichtlich "Icke" sagen

Es ist ja ganz nett gemeint, sich den Berliner Sprachgebrauch anzueignen, jetzt wo man hier wohnt, man möchte ja auch dazu gehören. Allerdings sagen ziemlich viele Berliner*innen gar nicht Icke und Co. und diejenigen, die es tun, merken schon bei der ersten Silbe, dass ihr nicht von hier seid. Unauffälliger bewegt ihr euch also, wenn ihr euch nicht versucht zu assimilieren.

11. Sich als Berliner*innen bezeichnen

Einige Berliner*innen, also solche, die das Berliner*in-Sein-Recht per Geburt gepachtet haben, sind sehr speziell und nicht gerade fortschrittlich, wenn es darum geht, Zugezogene willkommen zu heißen. Da kann man hier Jahrzehnte lang leben und die Stadt mitunter besser kennen und doch darf man sich laut ihnen nicht als Berliner*in bezeichnen. Finden wir ein bisschen albern und halten uns lieber an Fontanes Worte: "Vor Gott ist jeder ein Berliner".

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