11 Tipps für einen schönen Ausflug rund um Strausberg
Strausberg kennen die meisten vermutlich nur als ominöse Endhaltestelle der S-Bahn, wenn man Richtung Osten der Stadt fährt. Und auch wenn wir jetzt nicht pauschal mit jeder S-Bahn bis zur Endhaltestelle fahren, können wir euch im Falle von Strausberg versichern, dass es sich lohnt. Mitten im Märkisch-Oderland in direkter Nähe zu Berlin und der Märkischen Schweiz hat der kleine Ort nämlich einiges zu bieten. Einen hübschen Altstadtkern mit Bio-Laden und gemütlichem Café, in dem es sogar vegane Kuchen gibt. Bunte, kleine Häuser im Fischerkiez. Schöne Badestrände am Straussee, auf dem man auch eine schöne Bootsfahrt machen kann. Und wem Strausberg nicht genug ist, der*die kann in der Natur spazieren oder radeln oder durch kleine Ortschaften bummeln.
1 Durch die Altstadt von Strausberg bummeln
Etwa 35 Kilometer nordöstlich von Berlin liegt das Städtchen Strausberg inmitten von Seen und Wäldern. Wer durch die Gassen der Altstadt schlendert, wird sich kaum an den kleinen bunten Häuserfassaden satt sehen können und in der ein oder anderen Boutique schöne Unikate finden. Nach einer kleinen Stärkung in einem der süßen Cafés am Straßenrand, sollte auf jeden Fall der Weg zum Straussee angetreten werden, dieser grenzt nämlich direkt an die Stadtgrenzen. An der Uferpromenade könnt ihr nicht nur flanieren und entspannen, sondern auch mit der Fähre auf die andere Seite schippern.
2 In der Goldenen Kartoffel saisonale deutsche Küche genießen und Brot kaufen
Wer normalerweise seine Foodspots auf Instagram sucht, wird auf die Goldene Kartoffel wohl nicht stoßen. In Prötzel ticken die Uhren anders, denn hier gibt man statt eines Insta Handles noch die Faxnummer an. Das ändert aber nichts daran, dass ihr hier fabelhafte deutsche Küche genießen könnt, die sich sehr um Regionalität und Saisonalität bemüht. Saftige Schnitzel mit knuspriger Panade, Gulasch oder Steak vom Blumenthaler Wild, Lachs mit Kürbis und Wintergemüse und für Vegetarier*innen gibt es Bauernbrot mit Büffelmozzarella oder gefüllte Gnocchi mit Kürbis, Tomaten und Mozzarella. Im Winter könnt ihr im gemütlichen, mit viel Holz gestalteten, Innenraum sitzen und im Sommer zieht es die meisten Gäste in den Biergarten oder auf die Terrasse. Uns zieht es samstags in die Backstube, wo ihr frisches Sauerteigbrot, leckere Zimtschnecken, allerlei Kuchen und Brötchen bekommt.
3 Im Bio-Laden in Strausberg regionales Obst und Gemüse einkaufen
Egal ob Äpfel, Erdbeeren, Kartoffeln, Kürbis, Möhren oder Spargel: Was in Brandenburg wächst und Saison hat, bekommt ihr im niedlichen, kleinen Bio-Laden von Thomas Luther in Strausberg. Abgesehen von Produkten für den täglichen Bedarf sowie Obst und Gemüse, gibt es aber auch Kunsthandwerk, Kosmetik und Spielzeug zu kaufen. Neben lokalen Produkten schaffen es auch jene aus Entwicklungsprojekten in beispielsweise Indien, Peru, Guatemala oder Mexico in die Regale, die sich aktiv für fairere Arbeitsbedingungen einsetzen. Aber Obacht, hier auf dem Dorf machen die meisten Läden samstags schon früh zu, so auch der Bio-Laden, der bereits um 13 Uhr schließt. Wer sich danach stärken möchte, kann sich direkt nebenan im Biocafé einen Kaffee holen und in den Innenhof setzen.
4 Im Alten Backhaus Haselberg entspannen und saunieren
Das Alte Backhaus ist wie gemacht für ausgelaugte Großstädter*innen, die Ruhe und Erholung in der Natur suchen. Das liegt nicht nur daran, dass das wunderschöne Haus direkt an den Wald angrenzt und wahnsinnig gemütlich ist, sondern auch daran, dass Stefan und seine Familie, denen das Haus gehört, selbst auch in Berlin wohnen und genau wissen, was wir für einen Aufenthalt im Grünen brauchen. Die fünf verschiedenen Wohnungen, die Gerda, Anton, Hans, Ronja und Lotta heißen, sind sehr stilvoll eingerichtet, in der Küche gibt es eigentlich alles (sogar Backformen und eine Saftpresse) und im restaurierten Gewölbekeller befindet sich sogar eine neue Sauna zum Entspannen. Das Dorf ist wunderschön im Grünen gelegen, um die Ecke gibt es das Hofcafé, wo der Kuchen genauso lecker wie bei Oma schmeckt, und unweit ist auch das schnuckelige Schloss Reichenow, dessen Schlosspark zum Spazieren einlädt.
5 Unverpackt einkaufen in Ernas Laden
Ernas Unverpackt-Laden ist ein Muss für alle Nachhaltigkeitsfans. Sollte es euch also mal nach Strausberg verschlagen, plant auf jeden Fall einen Stopp hier ein. Ihr bekommt Nudeln, Reis und Süßigkeiten, aber auch frisches Obst und Gemüse. Es gibt sogar eine Abteilung für Drogerieprodukte. Unser Highlight war allerdings das Nussmus. Das wird hier nämlich täglich frisch zubereitet und schmeckt einfach nur traumhaft. Wir sind hin und weg von dem kleinen Laden. Vergesst also nicht, eure Tupperdosen und Einmachgläser einzupacken!
6 Rund um den Straussee spazieren und im Sommer baden gehen
Wer einen ausgedehnten Spaziergang machen möchte, kann dies im Sommer wie im Winter rund um den Straussee perfekt tun. Starten könnt ihr vom Stadtkern aus, von wo euch dann ein kleiner Spaziergang durch den Fischerkiez mit seinen hübschen, bunten Häusern zügig an den Aussichtspunkt bringt. Von hier aus habt ihr einen herrlichen Blick über den See und den Sonnenuntergang. Ganz in der Nähe befindet sich übrigens auch ein wirklich niedlicher Kinderspielplatz mit Holzboot, Klettergerüst und Rutsche. Entlang des Ufers findet ihr außerdem nette Badestellen, für den Fall, dass ihr euch dann doch mal abkühlen wollt.
7 In Bad Freienwalde um den Baa-See spazieren und die ungewöhnliche Waldschänke erleben
Rund um Bad Freienwalde könnt ihr herrliche Spaziergänge durch den dichten Wald machen. Es gibt zwar verschiedene Wanderrouten, wir empfehlen euch allerdings die blaue, die zum wunderschön verwunschenen Baa-See führt. Tiefe Nebelschwaden hängen hier abends über dem Gewässer, an dessen Ufer sich einer der verrücktesten Orte Brandenburgs befindet: die Waldschenke am Baa-See. Getäfelt mit signierten "Wir waren hier"-Holzscheiben und mit allerhand Nippes verziert, könnt ihr euch hier am offenen Feuer wärmen, Heiß- wie Kaltgetränke genießen, frischen Kuchen schnabulieren und hausgemachtes Wildschweingulasch futtern. Außerdem gibt es Wanderschnaps-Runden, gemeinsame Gesangseinlagen und der Wirt erzählt gelegentlich Schauergeschichten über das Gelände. Ein wahnsinnig wunderbar unwirklicher Ort. Und vielleicht der einzige, an dem diese "Wir waren hier"-Holzscheiben Sinn ergeben.
8 In Reichenow um kleine Seen schlendern und die preisgekrönte Schlossküche genießen
Rund eine Stunde östlich von Berlin wartet das hübsche Örtchen Reichenow-Möglin auf euren Besuch, dessen Mittelpunkt das gleichnamige Romantikhotel ausmacht. Von dort aus könnt ihr fabelhaft um die anliegenden kleinen Seen spazieren, die frische Luft einatmen und die angenehme – für Großstädter*innen fast schon beängstigende – Stille genießen. Im Sommer kann man hier im Langen See fabelhaft planschen oder einfach nur auf einer der ufernahen Holzbänke entspannen, im Winter lohnt es sich auf jeden Fall im Schloss Reichenow einzukehren: Das Restaurant wurde wiederholt von Gault&Millau ausgezeichnet.
9 Im Naturpark Märkische Schweiz wandern und fündig werden
Die Schönheit der Schweiz ist zum Greifen nah. Nordöstlich von Berlin findet man Landschaftselemente wie Sölle, Seen, Quellen, Fließe, Fischteiche, Buchenwälder, Kiefernforste, Schluchten, "Berge", Moore, Wiesen und selbst eine Binnendüne, die zum Staunen und Verweilen einlädt. Hier könnt ihr im Herbst hervorragend Pilze sammeln und euch ganzjährig auf die Suche nach Wildkräutern der Saison begeben. Ihr werdet sicherlich fündig. Ein besonderes Highlight ist das Moorheilbad und das Fledermausmuseum im Julianenhof.
10 Dem Städtchen Buckow einen Besuch abstatten
Das Zentrum der Märkischen Schweiz ist ein schönes Örtchen mit vielen alten Häusern, kleinen Parks und hübschen Cafés. Es liegt direkt am Schermützelsee und die Stege sind schön für ein Picknick. Es gibt auch einen Supermarkt, in dem man Proviant einkaufen kann und eine sehr gute Tourist*inneninformation, die euch bei der Suche nach Unterkünften hilft.
11 Im Kletterwald Strausberg austoben und die Baumwipfel erklimmen
Berliner*innen sind auf die Kletterwand gekommen. Egal ob in Hallen in der Stadt zum Bouldern oder draußen in der Natur im Kletterwald, wer ein bisschen auf Adrenalin steht, der*die hangelt sich heutzutage von A nach B. Wenn ihr kleine Naturmäuse seid, können wir euch den Kletterwald Strausberg wärmstens empfehlen, der sogar bequem mit der S-Bahn zu erreichen ist. Auf einer Fläsche von 35.000 Quadratmetern erwarten euch zwölf verschiedene Kletterparcours. Für jeden Parcours – es gibt natürlich verschiedene Schwierigkeitsstufen – benötigt ihr etwa 2,5 Stunden. 2,5 Stunden, in denen ihr euch hängend, schwingend, balancierend und sogar fliegend – wenn ihr euch traut, wie Tarzan zu springen – von Baum zu Baum bewegt. Wenn euch Höhe nichts anhaben kann, werdet ihr hier jede Menge Spaß und Action haben – und am nächsten Tag ziemlich sicher auch jede Menge Muskelkater.