11 Unterschiede zwischen Berlin und Wien

Jan Genge | Unsplash

Text: Steven Meyer

Die meisten von euch sind, wenn sie an Wien denken, wohl schnell bei Mozart oder Sissi. Oder denken an ein Kaffeehaus. Berlin verbinden viele mit David Bowie, Christiane F., oder eben dem Berghain. Das passt so auch ganz gut zum Image der beiden Städte. Während Wien eher für Tradition steht, hat Berlin einen cooleren, lockereren Ruf. Zwar sind beide Städte für ihre Unfreundlichkeit bekannt – Wien für seinen Schmäh, Berlin für seine Schnauze – trotzdem liegen Welten zwischen den beiden Städten, die knapp 650 Kilometer entfernt voneinander liegen. Wir haben die 11 größten Unterschiede für euch zusammengetragen:

1. Stadtverwaltung

© Charlott Tornow

In Berlin scheint es manchmal so, als gäbe es gar keine Stadtverwaltung. Klar, mittlerweile wird über die horrenden Mietpreise diskutiert und Maßnahmen beschlossen – das passiert aber alles viel zu spät. Die Mieten in Wien hingegen sind noch lange nicht so dramatisch hoch und die Wohnungsknappheit ist, laut einer Studie, bis 2021 vorbei. Außerdem hat die Stadt Wien, anders als Berlin, nie Wohnungen verkauft oder mit sozialem Wohnungsbau aufgehört. Deshalb ist die Stadt nun mit 220.000 Wohnungen die größte Immobilienverwaltung Europas. In Berlin befindet sich dafür die größte Flughafenbaustelle Europas – Yay. 2011 sollte der neue Flughafen in Betrieb gehen, passiert ist das bis heute noch immer nicht.

2. Sauberkeit

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Gehört zwar irgendwie zu Stadtverwaltung, verdient aber einen eigenen Punkt: Während in Berlin so manches Möbelstück gerne einmal monatelang auf der Straße rumliegt, wird jeder Zigarettenstengel in der österreichischen Hauptstadt sofort beseitigt. Die MA48 – so nennt sich das Magristrat, also das Amt, das für die Müllentsorgung zuständig ist – wird in Wien sogar richtig zelebriert. Der gesellschaftlich unglaublich wichtige Job wird hier durch Werbemaßnahmen sichtbar und von der Gesellschaft wertgeschätzt. Die Saubermacher*innen haben sogar einen eigenen Wagen auf der Regenbogenparade, also dem CSD. Es gibt auch ein Abfallmuseum der MA48.

3. Sehenswürdigkeiten

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In Wien bekommt der Ausdruck "Sehenswürdigkeit" eine ganz neue Bedeutung, denn im Grunde ist die komplette Stadt eine einzige Sehenswürdigkeit. Bei einer Fahrt am Ring entlang gibt es nichts, was nicht wunderschön ist, und auch sonst sucht man hier vergebens nach schiachen, also hässlichen, Gebäuden und Gegenden. Das kann und will nun wirklich niemand von Berlin behaupten. Die beiden Städte sind in dieser Hinsicht wirklich grundverschieden, und doch haben beide ihren Flair.

4. Wetter

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In Berlin gab es laut laut Statista 2019 1.925 Sonnenstunden, in Wien dagegen 2.148. Das Wetter in Berlin ist so ziemlich den kompletten Winter und Herbst einfach grau, regnerisch und deprimierend. Das Wetter in Wien scheint hingegen viel besser – allen voran der Himmel und die Sonnenuntergänge, die sich an vielen Abenden malerisch über die österreichische Hauptstadt legen. Das ist nicht nur wunderschön, sondern auch absolut instagramable!

5. Öffnungszeiten

© Svenja Stamme

Die allermeisten Supermärkte in Wien haben lediglich bis 18 oder 20 Uhr geöffnet. In Berlin gibt es viele Geschäfte, die ihre Türen erst um 23 Uhr oder sogar später schließen, und Spätis haben sowieso oft rund um die Uhr geöffnet. Keine Ahnung, ob diese ständige Verfügbarkeit gut oder schlecht ist, man gewöhnt sich allerdings ziemlich schnell daran.

6. Lebensstil

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Wien ist für seine Gemütlichkeit bekannt. Betritt man ein altes Kaffeehaus bleibt die Zeit stehen, oder dreht sich auch schonmal um Jahrzehnte zurück. Die einen finden das sympatisch, die anderen altbacken, es führt aber definitiv dazu, dass sich das Leben hier entschleunigt anfühlt. Die Uhren ticken einfach langsamer und jeder Trend, so wird jedenfalls oft gescherzt, kommt erst zehn Jahre später an. Anders in Berlin: Das Leben hier kann sehr hektisch sein, ob in der U-Bahn, auf den Straßen, oder sonstwo. Die Großstadt ist, im Vergleich zu Wien, fast immer spürbar.

7. ÖPNV

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Die Wiener sind ziemlich stolz auf ihre Wiener Linien – und zwar absolut zurecht. Die Jahreskarte gibt es im Abo schon ab einem einzigen Euro pro Tag, also 365 Euro im Jahr. Das ist ein unschlagbarer Preis und die Berliner Regierung hat bereits ein Auge auf das Wiener System geworfen. Dafür können die Wiener Linien in Sachen PR und Werbung von der BVG lernen. Statt cooler Werbeclips und Selbstironie, gibt es in Österreich Essverbote und spießige Werbevideos.

8. Clubkultur

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Weltweit kennen wohl die meisten jungen Menschen, oder auch einige ältere, mindestens einen Berliner Club beim Namen. Das lässt sich über Wien nicht sagen, und in Sachen Clubkultur macht Berlin sowieso so schnell keiner Stadt weltweit etwas vor. Klar, die Clubszene hat es hier gerade auch nicht einfach, aber das Angebot ist noch immer auf einem absolut anderem Niveau als in der österreichischen Hauptstadt. Es gibt wohl auch wenige Städte, in denen man von Donnerstag bis Montag durchfeiern kann, wie in Berlin. Der Punkt geht an das große B.

9. Warteschlangen

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In Wien steht man fast nirgendwo in einer Schlange. Hater werden nun sagen, dass hier einfach nichts wert ist, lange darauf zu warten – und das trifft auf manche Dinge vielleicht sogar zu – aber es ist schon angenehm zur Post zu gehen, ohne eine Stunde zu warten. Und zwei, drei oder teilweise sogar vier Stunden vor dem Club anzustehen, ist auch einfach nicht so leiwand.

10. Gastronomie

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Streetfood beschränkt sich in Wien auf schlechten Döner und Käsekrainer. In Berlin gibt es einfach die größte kulinarische Auswahl überhaupt. Ein Restaurant reiht sich hier an das nächste und ein Imbiss ist leckerer als der andere. Hier gibt es nicht nur den besten Döner, sondern einfach alles, was das Genießer*innen-Herz begehrt.

11. Preise

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Nächste Punktlandung für Berlin sind die Preise. Hier gibt’s nicht nur die besseren Restaurants, sondern auch noch die günstigeren. Beim Essen in der Mittagspause ist man in Wien schnell mal 15 Euro los, während man in Berlin auch easy unter fünf oder zehn Euro bleiben kann. Außerdem sind viele Lebensmittel und Kosmetikprodukte um ein vielfaches billiger als in Österreich. Zwar ist der Vergleich der beiden Länder nicht ganz fair, aber laut dem Preismonitor der Arbeiterkammer Wien ist ein Einkaufskorb mit günstigen Lebensmitteln in Wien um knapp elf Prozent teurer als in Berlin.

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