Chinesisches Streetfood trifft auf französische Raffinesse im Golden Phoenix
Duc Ngo ist der wohl umtriebigste Gastronom in Berlin. In der Hauptstadt betreibt er mehrere Restaurants, darunter das 893, das Madame Ngo, zwei Cocolo Ramen Restaurants, das Funky Fisch und zwei Kuchi-Restaurants. Und seit 2017 ist er auch im Hotel Provocateur heimisch. Das Hotel – das wir hier ausführlich vorgestellt haben – ist eine Ode an die sinnlich-verspielte Burlesque-Kultur der 1920er Jahre und zeichnet sich durch ein edles, opulentes Ambiente aus. Dem darf das Essen und das Design des Restaurants natürlich in nichts nachstehen und so trifft im Golden Phoenix französische Finesse auf die feinsten Aromen der chinesischen Küche, während man in roten Samtsesseln versinkt und das warme Licht der Lampen, die die Form von Bienenwaben haben, auf sich wirken lässt. Schon beim Betreten des Restaurants hat man also das trubelige Berlin hinter sich gelassen und kann sich voll und ganz auf eine kleine Reise begeben.
Doch bevor wir mit dem Essen beginnen, starten wir mit einem Drink in der Bar des Hotel Provocateur in den Abend. Die 12 Drinks auf der Karte, die wie das Restaurant im 20er-Look gehalten ist, heißen "Metropolis" oder "1927" und wurden von Barchef Tarek Nix und seinem Team entwickelt. Dazu gibt es ein speziell auf den Drink abgestimmtes Food-Pairing, das den Drink ergänzt. Der Metropolis (Tanqueray Ten, Banane, Lemon, Tomate und Passionsfrucht) beispielsweise kommt mit Ananas-Esspapier. Klingt erstmal gewöhnungsbedürftig, schmeckt aber außergewöhnlich gut. Die Bar wurde bei den Mixology Bar Awards 2019 übrigens zur "Hotelbar des Jahres" und das Team zum "Bar Team des Jahres" gekürt.
Während wir noch am Drink nippen, werfen wir einen Blick auf die Speisekarte des Golden Phoenix. Die Karte ist übersichtlich, was immer ein gutes Zeichen ist, und lässt die Wahl zwischen Dim Sum, kalten und warmen Vorspeisen, einigen vegetarischen Speisen, Fisch- und Fleischgerichten und drei Desserts. Da wir uns absolut nicht entscheiden können, freuen wir uns über "The Experience", ein Menü bestehend aus 15 Gerichten und vier Gängen, das sich perfekt zum Teilen für Zwei anbietet.
So finden sich auf unseren Tellern süß-saurer Gurkensalat, Dim Sum mit Kürbistempura und Mayonnaise, Wonton mit Garnele und Koriander, Wolfsbarsch-Sashimi, Garnele mit gehackten Wasserkastanien, gebackene Aubergine in dunkler süß-saurer Sauce, Beefsalat mit Sojasprossen und Gojibeeren, Wok-Gemüse mit Austernsauce, Wintersalat mit Radiccio, Chicorée, Orange und Soja-Orangen-Dressing, Tenderloin-Beef mit Pfeffersauce und als Nachspeise das Lychee-Sorbet mit Ananasmilchschaum, Erdnüssen und Koriander sowie Banane mit Honig, Pekanüssen, Sorbet und Thai-Basilikum.
Wir sind im absoluten Foodhimmel. Die Aromen halten das perfekte Gleichgewicht zwischen salzig, süß, bitter und sauer und die Zutaten sind frisch und perfekt auf den Punkt gegart. Wir freuen uns über die herzliche Bedienung, die uns einen Sauvignon Blanc als Weinbegleitung empfiehlt, und die ausführliche Erklärung aller Gerichte. Wer einen besonderen Abend mit seiner*m Partner*in verbringen und mal eine geschmackliche Reise durch die Welt machen will, der sollte unbedingt ins Golden Phoenix gehen. Reservieren ist übrigens ratsam!
Unbedingt probieren: alles schmeckt fantastisch, deshalb solltet ihr, wenn ihr euch überraschen lassen wollt, das Sharing-Menü "The Experience" nehmen
Veggie: es gibt einige vegetarische Gerichte, aber der Fokus liegt auf Fleisch und Fisch
Besonderheit des Ladens: der kulinarische Mix aus Französisch und Chinesisch und das passende elegante, warme Ambiente
Mit wem gehst du hin: mit deiner*m Partner*in für einen ganz besonderen Abend oder
Für Fans vom: Sra Bua und 893 Ryōtei
Preise: Starter 6–25 Euro, Hauptgerichte 14–35 Euro, Sharing-Menü 69 Euro pro Person
Golden Phoenix | Brandenburgische Str. 21, 10707 Berlin | Dienstag – Samstag: 18.30–23 Uhr | Mehr Infos
Wir wurden vom Restaurant eingeladen. Das beeinflusst aber nicht unsere ehrliche Meinung.