Familiengefühl und Wahnsinnsshow: Die Flying Steps kommen nach Berlin

© Daliah Hoffmann

Nur noch wenige Tage, dann bringt die Berliner Breakdance-Crew Flying Steps das Theater am Potsdamer Platz zum Beben. Ganz ehrlich, wer bei dem Bass und den atemberaubenden Stunts still sitzen kann, der muss Blei in Hintern und Füßen haben. Bevor die Tänzer nach jahrelanger Tournee an den Ursprungsort der Flying Steps zurückkehren und für vier Wochen ab dem 17. Mai 2018 in das Theater am Potsdamer Platz ziehen, muss natürlich intensiv geprobt werden. Ich durfte bei einer Probe in der Flying Steps Academy Mäuschen spielen und zugucken. Was ich dabei erlebt habe ist ein Familientreffen von Bewegungskünstlern, die das tun, was sie am besten können: Tanzen!

Es ist mein erster Besuch in der Academy in Kreuzberg. In einem Hinterhof in der Nähe vom Moritzplatz versteckt sich hier eine riesige Tanzschule mit mehreren Trainingsräumen, einem Gym und einem eigenem Café. Die Kaffeeenthusiasten vom Café Kraft haben sich hier mit dem Zweitausend vergrößert und servieren leckersten Flat White, Zitronenkuchen und Quinoasalat. Die Academy feiert dieses Jahr übrigens ihr zehnjähriges Jubiläum. Gemeinsam mit der Rückkehr der Flying Illusion Show in die Heimatstadt ein guter Grund zum Feiern.

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Die Flying Steps sind das "Real Madrid des Tanzens"

"Dass wir vier Wochen am Stück mit der Show am selben Ort sind, ist etwas ganz Neues für uns alle", erzählt Team-Coach und Choreograph Benny Kimoto, der seit über 20 Jahren Mitglied der Flying Steps ist. 2014 feierte die Tanzshow "Flying Illusion" ihr Uraufführung, danach ging es für die Tänzer durch Europa und die Welt. Was der größte Stressfaktor vor einem Projekt diesen Ausmaßes ist? "Die Angst nicht fit genug zu sein", sagt Lil Amok, Tänzer der Flying Heroes. Laut Lil Amok ist "Breakdance die Königsdisziplin" und die Flying Steps das "Real Madrid des Tanzens."

Ein paar Minuten zuschauen reicht aus, um zu verstehen, dass hier wirklich die Besten der Besten auf der Matte stehen. Viele der Tänzer sind Weltrekordhalter, Gewinner internationaler Battles, Erfinder von speziellen Moves und Tanzstilen. Lil Rock und Ukay, zwei der Crew-Mitglieder, haben auch die Choreographie zu den Shows "Flying Bach" und "Flying Illusion" mitgestaltet. Was nach Spaß aussieht, ist harte Arbeit. Das tägliche Training in den Räumen der Academy dauert mehrere Stunden, schließlich muss die Choreo der knapp eineinhalbstündigen Show perfekt sitzen.

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Während in der Show die zwei Crews "Flying Heroes" und "Dark Illusions" gegeneinander antreten, und den Kampf zwischen Gut und Böse tanzend austragen, albern die Tänzer der beiden Gruppen bei der Probe wie alte Freunde und Familie miteinander rum. Es herrscht eine familiäre Atmosphäre, auch mit Vartan Bassil, dem Mitbegründer und künstlerischem Leiter der Flying Steps.

Bevor es ans tatsächliche Proben und Einprägen der Choreographie geht, kommt der Chef persönlich vorbei, plaudert mit den Tänzern und lässt sich auf das ein oder andere Battle ein. Ukay, Lil Amok, Rubberlegz und die Ladies Kalli, Minzy und Angyil zeigen beim Warm-up, welche Moves sie am besten draufhaben, springen in die Luft, drehen sich dabei um ihre eigene Achse, spinnen auf dem Kopf oder Ellenbogen und fordern sich gegenseitig raus. Auch wenn hier viel gelacht wird und alle ziemlich entspannt wirken, weiß jeder genau Bescheid, kann auf Knopfdruck hochkonzentriert dastehen und quasi aus dem Trockenen Stunts liefern, die bei mir für Begeisterung sorgen. Wenn beim Warm-up schon sowas abgeliefert wird, kann ich die eigentliche Show gar nicht abwarten.

© Daliah Hoffmann

Flying Illusion Show |  Theater am Potsdamer Platz, Marlene-Dietrich-Platz 1,10785 Berlin | 17. Mai bis 10. Juni 2018 | Tickets und mehr Info | Alle Infos zur Show

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit den Flying Steps.

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