Es sollte endlich ein Rauchverbot in Berliner Strand- und Freibädern geben!

© Sibylle Roessler

Im Sommer gibt es ja eigentlich kaum was Schöneres, als im Park oder am See auf einer Decke zu liegen, die Sonne zu genießen, Eis zu essen und hin und wieder baden zu gehen. Meistens wird das perfekte Sommererlebnis aber schon beim Suchen nach einem schönen Plätzchen getrübt – egal ob im Park oder am Strand, meistens muss man das Grün und den Sand von liegen gebliebenen Zigarettenstummeln befreien, an denen noch die getrockneten Spuckereste des ehemaligen Inhabers kleben.

Es ist eines der großen Rätsel der Menschheit, warum Personen ihren eigenen Müll nicht bis zum nächsten Mülleimer tragen können. Fest steht jedenfalls: Ob man nun selbst Raucher ist oder nicht, ein Zigarettenfriedhof ist weder für die Umwelt noch für die Menschen, die nach den Rauchern kommen, schön. Auf jedem Quadratkilometer in Berlin liegen 2,7 Millionen weggeworfene Zigarettenkippen und das Nikotin und die 4000 weiteren Chemikalien, die sich einer Zigarette befinden, schaden nicht nur anderen Menschen, sondern auch dem Ökosystem. Nur weil man draußen raucht, heißt das also nicht, dass es besser ist – egal für wen oder was.

Ein Strandbad als überdimensionierter Aschenbecher

So herrscht zum Beispiel am Strandbad Wannsee schon Rauchverbobt, aber kaum ein Gast hält sich daran. Deshalb erwägen die Betreiber nun, ein "absolutes Rauchverbot" zu erteilen, weil das Strandbad an betriebsamen Tagen mit einer großen Kehrmaschine gereinigt werden muss. Ein Strandbad als überdimensionierter Aschenbecher – das muss man sich mal vorstellen!

Die Berliner Zeitung schreibt, dass das Strandbad bisher Raucher toleriert hat, um Ärger zu vermeiden. Aber warum führt man überhaupt ein Rauchverbot ein, wenn man nicht die Courage hat, es durchzusetzen? Hier sollte knallhart durchgegriffen werden, vor allem auch in allen anderen Strandbädern.

Zurück zur Startseite