Dieser Verleiher will das Bikesharing wieder sexy machen

Eigentlich gingen wir schwer davon aus, dass der Bikesharing-Markt mittlerweile gesättigt ist. Überall in der Stadt betteln teilweise wild herumliegende Fahrräder danach, benutzt zu werden. Zwischenzeitlich haben sieben große Verleiher ihre Räder auf die Straßen Berlin gestellt, der erste ist bereits pleite gegangen. Das verwundert nicht, bei den unterschiedlichen Anbietern gehen die Motivationen, auf dem Markt mitzumischen, weit auseinander – das spüren auch die Kunden und sind entsprechend kritisch. Die einen Verleiher wollen die nachhaltige Lebensweise fördern, andere wiederum scheinen das große Geld zu wittern. Das sind denn auch die Verleiher, die kurzerhand den Markt mit hunderten Bikes schwemmen und sich danach, ganz deutlich gesagt, einen  Scheiß darum scheren, was mit ihren Rädern passiert.

Die Fahrradschwemme ist denn nun auch Schuld daran, dass das Bikesharing nicht wirklich cool ist. Zudem gibt es zu viele Anbieter mit zu unterschiedlichsten Preissystemen, da geht schnell die Übersicht verloren. Hinzu kommt, dass viele Anbieter scheinbar keinerlei Gedanken an Komfort und Praktikabilität verschwendet haben. Wer etwa ein Mobike besteigt, hat mit Sicherheit nicht vor, auf dem kleinen, wackeligen Rad weite Distanzen zurückzulegen.

Sacoora fängt klein an, hat aber das Potenzial, der neue Platzhirsch zu werden

Das Unternehmen Sacoora will es ganz anders machen. "Sacoora ist der erste Bike- und Roller-Verleiher, der auf Qualität setzt", heißt es seitens des Anbieters. Zumindest optisch machen die Bikes einen guten Eindruck: Die modernen Rennräder, die auch Design-versessene Hipster besteigen würden, sind ziemlich schick und sollen zudem umweltfreundlich sein.

Auch das Preissystem ist einfach: Eine halbe Stunde kostet einen Euro, eine Stunde entsprechend zwei Euro. Einziger Wermutstrophen: Bislang ist das Geschäftsgebiet sehr, sehr klein. Im Prinzip können die Räder nur in der City angefunden und dort auch wieder abgestellt werden. Sollte der Sacoora Erfolg haben, wird sich hieran aber sicher etwas ändern.