Dieser Film über das Frauenwahlrecht geht uns alle was an

© Die goettliche Ordnung | Pure Online

Deutschlandweit breitet sich ein gähnendes Sommerloch aus, das nur mal hin und wieder von einer bagatelligen Eilmeldung gefüllt wird. Die Menschen liegen bei 30-Grad-Temperaturen in Liegestühlen, an Stränden oder im Schwimmbad. Man hat wieder genügend Zeit, all die liegengebliebenen Bücher zu lesen, auf dem Tablet die zig neuen "besten Serien aller Zeiten" zu schauen – oder vor der Hitze ins Kino zu flüchten. Denn da laufen gerade ein paar ziemlich gute und wichtige Filme. Einer davon ist die Schweizer Komödie "Die Göttliche Ordnung".

Man mag es kaum glauben, aber als eines der letzten europäischen Länder führte die Schweiz erst 1971 das Frauenwahlrecht ein. Der Film von Regisseurin und Drehbuchautorin Petra Volpe begleitet die junge Hausfrau und Mutter Nora, die in einem beschaulichen Dorf im Appenzell lebt, wo wenig von den gesellschaftlichen Umwälzungen der 68er-Bewegung zu spüren ist. Zumindest bis Nora beginnt, sich für das Frauenwahlrecht einzusetzen, über dessen Einführung (natürlich!) die Männer abstimmen sollen.

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Die in dem Film dargestellte patriarchalische Weltordnung, in der Männer über gesellschaftliche Gleichberechtigung und sexuelle Selbstbestimmung entscheiden, scheint mit der Jahreszahl "1971" davor so weit weg – und doch so nah, wenn man sich aktuelle politische Debatten anschaut. Gerade deshalb ist dieser Film so aktuell und wichtig. Da kann man das Strandtuch auch mal im Kino auslegen.

"Die Göttliche Ordnung" startet am 3. August 2017 in deutschen Kinos und läuft in Berlin unter anderem in den Yorck Kinos, im Kino in der Kulturbrauerei, Filmtheater am Friedrichshain und CinemaxX am Potsdamer Platz.

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