21 ziemlich gute Tipps für den Frühling in Berlin 2022
Sobald die ersten Sonnenstrahlen unsere blassen Gesichter kitzeln, wir auf dem Fahrradweg plötzlich nicht mehr die einzigen sind und Berlin statt grau endlich wieder grün wird, ist es soweit: Der Frühling, die vielleicht schönste Jahreszeit überhaupt, beginnt. Wir haben 21 tolle Tipps, was ihr in den nächsten Wochen und Monaten so unternehmen und unbedingt auf eure Bucket List setzen solltet. Also schält euch aus eurem Airbag-Daunenjackenkokon, wechselt in den Zwiebellook und genießt die Zeit!

1 Eine Fahrradtour durch die zauberhafte Kirschblütenallee in Teltow machen
Brandenburg eignet sich ideal zum Radfahren, denn das Terrain ist meistens flach und sehr weitläufig. Gerade zur Kirschblütenzeit im April solltet ihr eine Radtour durch die atemberaubend schöne Kirschblütenallee im Fläming, die zwischen Teltow und Berlin-Lichterfelde liegt, machen. Dort, wo einst die Berliner Mauer stand, reihen sich heute auf einer Strecke von 1,5 Kilometern 1000 Kirschbäume an einem Grünstreifen. Fun Fact: Die Kirschbäume wurden 1990 von einem japanischen TV-Sender gespendet. Eine japanische Tradition besagt nämlich, dass Kirschblüten für Frieden und Ruhe stehen. Wenn das mal nicht eine schöne Geste für einen so geschichtsträchtigen Ort ist, der einst für Aus- und Abgrenzung stand.

2 Von der Terrasse ins Grüne schauen im Kiez Kaffee Kraft in Pankow
Ihr kennt das gemütliche Kiez Kaffee Kraft sicher aus dem Prenzlauer Berg, wo es für seinen Specialty Coffee und den leckeren Brunch genauso bekannt ist wie für die leckeren Kuchen und das supersofte Banana Bread. Im Kraft Café direkt am Bleichröderpark in Pankow könnt ihr genau das auf der großen Terrasse genießen. Dort sitzt man quasi mitten auf der grünen Wiese, kann sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen und dabei in Ruhe einen leckeren Kaffee, Cappuccino oder eine Limo schmecken lassen. Zu kühleren Jahreszeiten könnt ihr euch natürlich aber auch nach drinnen verziehen und dort von den Inhabern Marco, Robert oder Steffen verköstigen lassen.

3 Auf dem Arkonaplatz im Grünen entspannen und Tischtennis spielen
Obwohl der Arkonaplatz mitten in Berlin schlummert, scheint seine wahre Schönheit noch nicht von allen Berliner*innen entdeckt worden zu sein, denn: Egal wie schön das Wetter ist, auf den Wiesen und Bänken ist wirklich immer ein Plätzchen frei. Zwischen den wunderschönen Altbauten und dem vielen Grün fühlt man sich fast ein bisschen an die zahlreichen kleinen Parks in Paris erinnert. Wem liegen und die Sonne genießen zu wenig ist, der*die kann sich auch bei einer Partie Tischtennis austoben.

4 Bei A.P. Berlin in tollen Kunstbüchern schmökern
Ihr könnt von Kunst nicht genug bekommen? Dann ist die Buchhandlung A.P. Berlin euer Paradies. Unweit der Müllerstraße findet ihr ein buntes Sammelsurium an Werken, die sich mit den schönen Künsten beschäftigen. Die Sessel und Sofas, die in der Bücherei stehen, sind nicht nur schön, sondern auch so bequem, dass ihr hier locker einen ganzen Nachmittag lesend verbringen wollt.

5 Über die Baumwipfel schauen auf dem Beelitzer Baumkronenpfad
Ein 320 Meter langer Pfad in 23 Metern Höhe, der sich zwischen den Gebäuden der ehemaligen Heilstätten und den namensgebenden Baumkronen entlang schlängelt: Der Baumkronenpfad hat 2015 eröffnet und bietet von hoch oben eine tolle Aussicht auf Beelitz und die Umgebung. Im Anschluss solltet ihr auf jeden Fall an einer Führung durch die ehemaligen Räumlichkeiten wie Kranken- oder Operationszimmer in den Beelitz-Heilstätten teilnehmen – natürlich nur dann, wenn eure Kinder sich nicht fürchten!

6 Feierabend am Spreeufer auf dem Holzmarkt25
Der Holzmarkt ist einer der schönsten Erwachsenenspielplätze Berlins und bei Einbruch der Dunkelheit kann man sich hier auch gern mal verlaufen. Ist aber auch nicht schlimm, wenn ihr beim Feierabendgetränk noch ein bisschen länger auf die Spree guckt. Abgesehen davon hält der Holzmarkt sowohl kulturelle als auch kulinarische Angebote bereit und ist somit der perfekte Allrounder.

7 Wellness in der Fontane Therme in Neuruppin genießen
Raus aus den Klamotten und rein in die Therme. Es gibt zwar auch ein paar sehr schöne in Berlin, aber noch ein bisschen schöner ist es in Neuruppin, wo ihr während eines Saunagangs auf den See schauen könnt. Über eine kleine Brücke gelangt man nämlich auf die schwimmende Sauna mit Panoramafenster. Ansonsten gibt es hier alles, was der Entspannung dienlich ist. Unter der Woche könnt ihr für 30 Euro vier Stunden lang im Spa entspannen.

8 Im Kletterwald Strausberg austoben und die Baumwipfel erklimmen
Berliner*innen sind auf die Kletterwand gekommen. Egal ob in Hallen in der Stadt zum Bouldern oder draußen in der Natur im Kletterwald, wer ein bisschen auf Adrenalin steht, der*die hangelt sich heutzutage von A nach B. Wenn ihr kleine Naturmäuse seid, können wir euch den Kletterwald Strausberg wärmstens empfehlen, der sogar bequem mit der S-Bahn zu erreichen ist. Auf einer Fläsche von 35.000 Quadratmetern erwarten euch zwölf verschiedene Kletterparcours. Für jeden Parcours – es gibt natürlich verschiedene Schwierigkeitsstufen – benötigt ihr etwa 2,5 Stunden. 2,5 Stunden, in denen ihr euch hängend, schwingend, balancierend und sogar fliegend – wenn ihr euch traut, wie Tarzan zu springen – von Baum zu Baum bewegt. Wenn euch Höhe nichts anhaben kann, werdet ihr hier jede Menge Spaß und Action haben – und am nächsten Tag ziemlich sicher auch jede Menge Muskelkater.

9 Fantastisches, italienisches (veganes) Eis schlecken bei Duo Sicilian Ice Cream
Wenn es etwas gibt, das wir am Italienurlaub lieben, dann ist es das gespachtelte Eis und deswegen freuen wir uns riesig, dass es in Berlin auch ein paar Eisdielen gibt, die den Eiskugeln trotzen und das cremige Eis schön auf die Waffel spachteln, so wie Duo Sicilian Ice Cream in Kreuzberg. Hier ist das Eis wunderbar cremig, nicht zu süß und selbst das vegane Eis ist schon fast zu cremig, um wahr zu sein. Wählen könnt ihr nach verschiedenen Größen, wobei S eine Sorte und M zwei Sorten sind. Unsere Lieblingssorten sind Bitterschokolade und Haselnuss.

10 Im Biergarten vor dem Kindl – Zentrum für Zeitgenössische Kunst die Sonne genießen
Kunst gucken und anschließend die Sonne genießen, das könnt ihr besonders gut auf dem Areal der ehemaligen Kindl Brauerei. Wer sich die Kunst ausnahmsweise sparen und stattdessen lieber das gute Wetter genießen möchte, der*die kann das hervorragend auf dem Gelände davor. Hier gibt es Tischtennisplatten, einen Biergarten und einen kleinen Kiosk, an dem ihr Snacks und kühle Drinks bekommt. Obendrauf serviert euch der leicht erhöhte Platz natürlich auch spitzenmäßige Sonnenuntergänge.

11 An einer Führung zur Berliner Protestgeschichte teilnehmen
Demonstrieren hat in Berlin lange Tradition und neben dem wohl prominentesten Beispiel des Mauerfalls, bei dem tausende Berliner*innen durch die Straßen zogen, lohnt es sich, der Berliner Protestgeschichte eine eigene Stadtführung zu widmen. Der Stadtspaziergang beginnt am Potsdamer Platz (Stichwort Berliner Mauer) und erzählt von der Protestgeschichte der letzten 170 Jahre, von Wahlrechtsspaziergängen über die Friedensbewegung bis zur heutigen Zeit.

12 Tiere gucken im Zoologischen Garten
Der Zoo Berlin ist der artenreichste Zoo der Welt und deshalb bei Einheimischen wie bei Tourist*innen gleichsam beliebt. Im hinteren Teil des alten Parks, der bis in den Tiergarten reicht, wird es hingegen etwas leerer. Hier habt ihr genügend Platz und Ruhe, um auch mitten in der City West mal abzuspannen. Und auch das Aquarium ist immer einen Besuch wert, gerade an kühleren Tagen.

13 Neapolitanische Pizza und frittierte Spezialitäten bei Spaccanapoli Nr. 12
Mit der Spaccanapoli Nr. 12 hat eine neue neapolitanische Pizzeria im Herzen Friedrichshains eröffnet. Benannt ist der Laden nach der bekanntesten Straße Neapels, die "Spaccanapoli", die die süditalienische Stadt in zwei Hälften teilt. Auf den Tisch kommen Klassiker wie die "Bufala", "Quattro Formaggi" oder "Salsiccia e Friarielli", aber auch kreative Kombinationen wie die "Autumn in Rome" mit Kürbiscreme, Guanciale und Parmesan. Richtig lecker und verdammt verführerisch sind auch die frittierten Spezialitäten aus Kampanien. Ihr habt die Wahl zwischen Kartoffelkroketten, Gorgonzola-Arancini, Zeppole (frittierter Pizzateig) und Zucchiniblüten gefüllt mit Ricotta und Provola. So gut!

14 Auf dem Spargelgut Diedersdorf Spargel und Erdbeeren kaufen
Spargel und Erdbeeren sind wohl die beliebtesten Schätze im Frühling. Gut, wenn man beides direkt am selben Ort anbauen und kaufen kann. Das Spargelgut Diedersdorf vertreibt auf dem Hof direkt das feine Gut und an einem Stand ganz in der Nähe des Britzer Gartens. Der Weg lohnt sich, denn die Erdbeeren und der Spargel schmecken wirklich fantastisch. Und wer nicht bis zu Hause warten möchte, der*die kann im angrenzenden Restaurant verschiedenste Spargelgerichte verputzen.

15 Vegane Cookies im NYC-Style bei Round & Edgy
Wer schon mal in NYC war und mindestens genauso gerne nascht wie wir, der*die kennt vielleicht die voluminösen, am Rand knusprigen und in der Mitte teigig-klitschigen Cookies von der Levain Bakery. Well, guess what?! Seit Kurzem gibt's bei Round & Edgy unweit vom Hackeschen Markt ziemlich leckere und abgefahrene "crunchy and gooey" NYC Cookies, die sogar noch vegan sind. Die Kekse sind so groß und hoch, dass sie eher wie kleine Mini-Kuchen aussehen. Wir fanden "Den Nussigen" und den "Weiße Schokolade mit gebrannten Macadmianüssen" besonders lecker. Ihr dürft euch jede Woche auf neue Sorten freuen.

16 Einen Morning Run entlang der Museumsinsel einlegen
Die Museumsinsel zählt, wenn nicht gerade 20 Busse voller Touris darauf abgestellt wurden, zu den schönsten Orten in Berlin. Ganz früh morgens, wenn die Museen auf der Museumsinsel (noch) geschlossen sind, könnt ihr euch hier quasi alleine bewegen und das dürfte alle Läufer*innen unter euch freuen. Zu dieser Uhrzeit könnt ihr wunderschön am Wasser eine Runde joggen gehen, ohne Slalom um Menschen laufen zu müssen. Besonders schön ist die Strecke entlang des Spreeufers durch den Monbijoupark über die Weidendammer Brücke auf die andere Seite, am Kupfergraben vorbei und durch den Lustgarten.

17 Unverschämt gute Burger von Smash by Hauptstadtburger verdrücken
Der Smash-Burger-Trend aus den USA macht auch vor Berlin nicht Halt. Dafür ist unter anderem auch Gregor verantwortlich, der im vergangenen November als einer der ersten seine Burgerbude Smash by Hauptstadtburger direkt am Wittenbergplatz in der City West eröffnet hat. Ein guter Smash Burger zeichnet sich durch fluffige Buns und dünne Patties aus, die bei hoher Temperatur auf der Grillplatte flach gedrückt (gesmashed) werden, erklärt uns Gregor. Weil das Fleisch so besonders gut karamellisiert, entfalten sich geschmackvolle Röstaromen und die Ränder des Patties werden schön knusprig. Wir können euch den "Classic Cheeseburger" und den "Fried Onion Chili Burger" empfehlen. Wer ganz großen Hunger mitbringt, kann dazu noch eine Portion Chili Cheese Fries bestellen oder die Burger in extra Käsesoße dippen. Unser Fazit: Smash Me Baby One More Time!

18 In den nachhaltigen Raus Cabins die Natur erleben
Wer es besonders mag, ist bei den Raus Cabins genau richtig, denn diese wunderschönen, nachhaltigen Tiny Houses sind rund um Berlin mitten im Nirgendwo versteckt. Die genauen Koordinaten? Bis nach eurer Buchung ein wohl gehütetes Geheimnis. Unsere Freund*innen vom Reisevergnügen haben das Experiment gewagt und waren begeistert. Sie haben sich für die Unterkunft "An der Pferdeweide" entschieden, wo ihr am Waldrand entspannen, auf den in der Unterkunft bereitgestellten Yogamatten Yoga im Freien machen und dem Großstadttrubel gänzlich entfliehen könnt.

19 Die Füße durchmassieren lassen im Barfuß-Erlebnispark
Barfuß-Erlebnispfade gibt es viele. Meist hält man seine Füße in etwas Wasser, läuft dann über Rindenmulch und kann abschließend noch etwas die Zehen im Sand versinken lassen. Das ist meist ganz angenehm, doch mehr auch nicht. Der Barfuß-Erlebnispark neben Hartmut Rätz Straußenfarm hat es hingegen in sich: 45 Stationen gilt es zu meistern. Dabei geht es durch Schlamm, über Nägel und sogar durch ein Becken mit Kronkorken. Das macht Spaß, ist zugleich aber auch ziemlich hart. Am Ende fühlen sich die Füße ebenso wund wie gesund an und man weiß richtig, was man getan hat.

20 In der Bar Brutal Whisky Sour, Mezcal Sour und andere Goldstücke schlürfen
Die Bar Brutal auf der Hobrechtstraße gehört wohl zu unseren absoluten Lieblingsbars, denn hier könnt ihr in ziemlich coolem Ambiente fantastische Drinks schlürfen. Der Laden ist mit seinen dunklen Wänden, den Holzmöbeln und dem schummrigen Licht – im hinteren Teil gibt es nur Kerzenlicht – der perfekte Ort, um ordentlich zu versacken. Dabei müsst ihr jedoch nicht auf Qualität verzichten, die Barkeeper*innen sind sehr nett und wissen, was sie tun. Besonders empfehlen können wir euch den Whisky Sour und den Mezcal Sour.

21 Abhörstation auf dem Teufelsberg in Charlottenburg
Früher konnte man einfach durch ein Loch im Zaun schlüpfen, um auf den Turm oder die Aussichtsplattform der ehemaligen amerikanischen Abhörstation zu klettern. Nun ist das Gelände besser bewacht und man muss ein Ticket kaufen, um das Gelände zu entdecken. Es lohnt sich aber. Nach dem Aufstieg, vorbei an Wänden voller Graffitis und bröckelnder Architektur, sieht man auf der Aussichtsplattform ringsherum zunächst nur das Grün und das Wasser des Grunewalds und der Havel. Und dann, ganz weit in der Ferne, den Fernsehturm. Der Wind raschelt in den losen Planen der Kuppeln über einem und man meint, irgendwo in einem Science-Fiction-Film auf einem anderen Planeten zu sein und nicht auf einem 120 Meter hohen Trümmerberg. Besondern schön natürlich pünktlich zum Sonnenuntergang.