Der Tauentzien soll eine Schönheitskur bekommen

© AG City

Touristen strömen auf die Flaniermeile des Berliner Westens, ein Besuch im KaDeWe ist für jeden einzelnen Pflicht. Tatsächlich ist die Kulisse, die man bei seinem Shopping-Marathon entlang der Tauentzienstraße und des Kudamms hat, aber ganz und gar nicht schön. Wahnsinnig viel Verkehr, kaum Grün und ein Shoppingkoloss nach dem anderen.

Das soll sich jetzt aber ändern, denn nachdem sich die umliegenden Bewohner schon lange darüber beschweren, dass sich die zuständigen Bezirksämter Charlottenburg-Wilmersdorf und Tempelhof-Schöneberg nicht um die Gestaltung des Gebietes kümmern, soll die Meile in den nächsten fünf Jahren mit rund 8,7 Millionen Euro neu gestaltet werden. Laut der Berliner Zeitung soll das Vorhaben durch eine "Zwangsabgabe der Grundstückeigentümer privat finanziert" werden. Geplant sind für den Mittelstreifen eine neue Bepflasterung, große Blumenkübel, die je nach Jahreszeit bepflanzt werden, sowie Kioske, die Tische und Stühle aufstellen können.

© Initiative Radbahn

Die Initiative Radbahn, die sich bereits seit 2015 für einen Radweg unter der U1-Trasse von der Warschauer Brücke bis zum Zoo ausspricht, wollen aber ein Veto einlegen und den Mittelstreifen teilweise als Radweg realisieren. Das sei nachhaltiger und fortschrittlicher, besonders wenn man die bisherige Radwegsituation am Tauentzien betrachtet, die praktisch nicht vorhanden ist. Und: einen Abstellplatz für das Rad findet man dort schneller als einen fürs Auto.

Was genau zwischen Tauentzienstraße und Kudamm passiert, wird sich allerdings erst in ein paar Wochen klären, wenn die Pläne beim zuständigen Bezirksamt eingereicht und geprüft wurden. Ob sich das privat finanzierte Projekt durchsetzt, die Initiative Radbahn noch eine Chance hat oder gar alles bleibt, wie es ist? Wir sind gespannt.

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