11 Orte an der Ostsee, die ihr gesehen haben solltet

Menschen, die bisher nicht an der Ostsee waren, rümpfen immer leicht mit der Nase und fragen einen verächtlich, was daran so besonders sein sollte. Wer noch nie an der Ostsee war, kennt eben nicht die Freude und leichte, entspannte Melancholie, die man beim Anblick von Dünen, Kreidefelsen, Sanddorn, weißgestrichenen Fenstern und Bernstein empfinden kann. Wir haben deshalb in der Redaktion und bei unseren Lesern nachgefragt, was ihre Lieblingsorte an der Ostsee sind.

© Milena Zwerenz

1
Rügen

Milena treibt sich am liebsten auf Rügen rum.

Kultur vs. Badestrand: Wer nach Rügen fährt, sucht Ruhe, Übersichtlichkeit und Natur. Hier könnt ihr entlang der Kreidefelsen wandern, Heidelbeeren im Wald pflücken, euch die Störtebecker Festspiele geben (muss man gesehen haben), den leerstehenden Gebäudekoloss Prora anschauen oder einfach am Strand entspannen. Am besten mit Auto herkommen, die Insel ist nicht groß und so seht ihr mehr.

Wo sollte man übernachten: Schlosshotel Ralswiek

Wo und was sollte man essen: auf der Seebrücke Sellin einen Kaffee trinken und sich schön spießig fühlen

Auf einer Skala von Rentner bis Jugendlicher, wen trifft man hier: Familien und Rentner

Beste Saison: im Sommer toll für "Aktivurlaub", im Herbst zum Einkuscheln in die mystische Atmosphäre

© Pixabay

2
Seebad Bansin

Aida liebt die Kaiserbäder auf Usedom.

Kultur vs. Badestrand – was sollte man hier gesehen haben: Die Kaiserbäder auf Usedom! Man muss dann unbedingt auf dem gut ausgebauten Weg von Bansin durch Heringsdorf und Ahlbeck durch alle drei Städte nach Polen laufen.

Wo sollte man übernachten: in einer Oldschool-Ferienwohnung in Bansin.

Wo und was sollte man essen: Unbedingt in Uwes Fischerhütte den besten und frischesten Fisch der Insel.

Auf einer Skala von Rentner bis Jugendlicher, wen trifft man hier: Rentner, Familien und Fischliebhaber

Beste Saison: Spätsommer – wenn die meisten Touristen schon weg sind.

3
Zingst

Stella fährt am liebsten nach Zingst, wo man sich sportlich ordentlich betätigen kann.

Kultur vs. Badestrand – was sollte man hier gesehen haben: Es gibt einen herrlichen Sportstrand, wo Windsurfen und Kiten hervorragend geht. Die am Sportstrand ansässige Surfschule bietet auch ganz gute (und bezahlbare) Kurse an. Neben Wassersport geht auch prima Radfahren auf'm Deich.

Wo sollte man übernachten: Nah hinter dem Sportstrand ist ein schöner Campingplatz (Wellnesscamp Düne 6).

Wo und was sollte man essen: Essen kann man überall ganz gut , Im Ortskern gibt's auch ein paar nette Wirtshäuser.

Auf einer Skala von Rentner bis Jugendlicher, wen trifft man hier: Eher jüngeres Sportpublikum.

Beste Saison: In der Hochsaison ist es relativ voll. September ist wettermäßig oft auch noch sehr fein, außerdem weniger los und bei den Surfkursen gibt's Sonderangebote (gilt auch für Mai).

© Lotti/Shutterstock

4
Stralsund

Auf dem Weg nach Rügen oder Hiddensee dient Stralsund oftmals nur als Umstiegsplatz, dabei sollte man der Stadt auch mal einen zweiten Blick würdigen.

Kultur vs. Badestrand – was sollte man hier gesehen haben: Stralsund hat eine hübsche Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ein Meeresmuseum und das Ozeanium. Hier ist also Kultur angesagt.

Wo sollte man übernachten: Wer am Hafen wohnen will, der sollte im Hotel Kontorhaus unterkommen.

Wo und was sollte man essen: Bei Nur Fisch gibt's nur Fisch und zwar ziemlich guten.

Auf einer Skala von Rentner bis Jugendlicher, wen trifft man hier: Menschen auf der Durchreise.

Beste Saison: Stralsund geht immer.

© Julia Knörnschild

5
Ustka

Julia schwört auf Ustka, das etwas weiter weg an der polnischen Ostsee liegt.

Kultur vs. Badestrand – was sollte man hier gesehen habenUstka (Stolpmünde) ist eine kleine Hafenstadt im polnischen Teil der Ostsee. Hier gibt es (natürlich) einen Hafen, einen wunderschönen Strand, den landbekannten Leuchtturm und eine Bunkeranlage aus dem 1. Weltkrieg. In den Anlagen gibt es Audioführungen durch die engen Gänge – Achtung, Wachsfiguren schwören auf Erschreckfaktor 3000. Freunde der Klaustrophobie können solange auch Erbsensuppe und Kaffee am Lagerfeuer genießen.

Wo sollte man übernachten: Natürlich in den kleinen Fachwerkhäusern mitten in der Stadt.

Wo und was sollte man essen: In der Innenstadt gibt es besten Fisch, den Hafen und zwei urige Kneipen, die jedoch nicht jeden Tag geöffnet haben. Die Öffnungszeiten wissen wahrscheinlich auch nur die Besitzer.

Auf einer Skala von Rentner bis Jugendlicher, wen trifft man hier:
Man trifft hier (außerhalb der Ferienzeit) nur die Anwohner. Also Rentner, klar!

Beste Saison: Ganz klar: Frühling. Abends sind die Straßen vernebelt und erinnern an die engen Gassen von Harry Potter.

© Matze Hielscher

6
Im Hof Jumne in Hessenburg übernachten

Matze empfiehlt für Kind und Kultur den Hof Jumne.

Kultur vs. Badestrand – was sollte man hier gesehen haben: Der Hof Jumne ist großartig für junge Familien. Riesiger Garten, ein paar Tiere, ein bisschen verwunschen. Die ersten Tage fährt man noch zum 7 km entfernten Strand, dann bleibt man einfach dort, liest Bücher und überlegt, ob man nicht auch eins schreiben sollte, während die Kinder spielen.

Wo sollte man übernachten: Auf dem Hof Jumne kann man direkt übernachten.

Wo und was sollte man essen: Im Hafen von Wustrow gibt es frisch geräucherten Fisch. Auf dem Hof gibt es Frühstück.

Auf einer Skala von Rentner bis Jugendlicher, wen trifft man hier: Das Schöne, dass man sie alle in der Gegend trifft: Die Nordic-Walking-Rentner, die Kleinfamilien, die verliebten Pärchen.

Beste Saison: Im Sommer ist hier alles ausgebucht. Ende September wird es ruhiger. Kann mir vorstellen, dass Weihnachten da auch toll ist.

© Dünenmeer

7
Dierhagen

Alexandra und Juliana empfehlen Entspannen in Dierhagen.

Kultur vs. Badestrand – was sollte man hier gesehen haben: Entspannen mit Mama am Meer.

Wo sollte man übernachten: im Wellnesshotel Dünenmeer. Es ist schön ruhig (Kinder unter 12 Jahren sind nicht gestattet), Frühstück gibt es am Wochenende bis 11.30 Uhr, das Hotel hat eigene Strandkörbe und nachmittags gibt es großartige Kuchen & Torten.

Wo und was sollte man essen: Im hauseigenen Sterne-Restaurant. Wer Halbpension bucht, wird abends aber auch im normalen Restaurant mit leckeren 5 Gängen versorgt.

Auf einer Skala von Rentner bis Jugendlicher, wen trifft man hier: Alle, die älter sind als 12 Jahre.

Beste Saison: Außerhalb der Saison, dann sind die Preise ein bisschen niedriger. Und mal ehrlich, was gibt's besseres, als im Februar nach dem Saunagang im Warmen mit Blick auf die raue See zu ruhen?

© Stephan Ruttloff | FlickrCC BY 2.0

8
Peenemünde

Wer DDR-Nostalgie sucht, sollte laut Kerstin nach Peenemünde.

Kultur vs. Badestrand – was sollte man hier gesehen haben: In Peenemünde kann man alles mögliche entdecken. Manchmal ein bisschen "sehr" historisch (V2-, DDR-Museum inklusive merkwürdigem DDR-Restaurant usw.,) aber auch ein Phänomenta-Ableger, den Kinder immer wieder mögen.

Wo sollte man übernachten: in der Schiffspension Condor

Wo und was sollte man essen: Das DDR-Restaurant ist für Nostalgiker gar nicht mal schlecht.

Auf einer Skala von Rentner bis Jugendlicher, wen trifft man hier: definitiv DDR-Nostalgiker, die ihren Kindern mal zeigen wollen, wie's früher war.

© Matthias Durstewitz | FlickrCC BY-NC-ND 2.0

9
Hiddensee

Charlott hat sich nach ihrem ersten und letzten Besuch auf Hiddensee sehr verliebt in die kleine Insel.

Kultur vs. Badestrand – was sollte man hier gesehen haben: Vom Leuchtturm Dornbusch aus an der Steilküste entlang wandern oder einmal von Norden nach Süden die Insel mit dem Fahrrad erkunden.

Wo sollte man übernachten: Es gibt viele kleine Ferienwohnungen im Wald bei der kleinen Stadt Kloster. Sehr idyllisch!

Wo und was sollte man essen: In der Fischerklause R. Hering (hihi) in Vitte Fischbrötchen essen und den an- und ablegenden Schiffen zuschauen.

Auf einer Skala von Rentner bis Jugendlicher, wen trifft man hier: Sehr viele junge Leute

Beste Saison: Sommer, denn hier ist es immer ganz schön zugig. Im März/April gibt's ein großes Osterfeuer mit anschließendem Dorfbums, der ordentlich Bock macht.

© PercyGermany | FlickrCC BY-NC-ND 2.0

10
Warnemünde

Marie würde immer wieder nach Warnemünde fahren.

Kultur vs. Badestrand – was sollte man hier gesehen haben: Ich bin großer Leuchtturm-Fan und Warnemünde hat gleich zwei davon. Super schön zum Spazieren. Der Badestrand am Strom ist manchmal etwas überfüllt, wer mit dem Rad unterwegs ist, sollte versuchen zum äußeren Ende von Warnemünde zu radeln, da hat man am Strand oft seine Ruhe.

Wo sollte man übernachten: In einer Ferienwohnung, die Hotels sind zwar echt schön, aber auch oft überteuert.

Wo und was sollte man essen: Klar, Fisch. Der schmeckte meiner Begleitung beim Fischhus Min Herzing am besten. Generell sind die vielen Fischstände direkt am alten Strom empfehlenswert. Für Vegetarier gibt es einen ganz akzeptablen Mexikaner und Italiener im Zentrum.

Auf einer Skala von Rentner bis Jugendlicher, wen trifft man hier: Ganz klar Rentner und Familien, dementsprechend kann man hier auch nicht bis zum Morgengrauen im Club tanzen, aber zum Entspannen und Runterkommen einfach ideal.

Beste Saison: Klar, wenn es warm ist, aber da muss man schnell sein. Wer zur Hochsaison im Juli/August hin möchte, sollte schon Anfang des Jahres suchen und buchen. Ich empfehle daher Mai, da ist es mit den Miturlaubern noch erträglich und man hat auch schon einige schöne, warme Tage. Wer an der Ostsee gar nicht am Wasser selbst interessiert ist, kann auch im Winter hin – in einem Wellness-Hotel saunieren und eingemummelt am Strand laufen ist auch super.

Greifswald Altstadt
© welcome_greifswald

11
Zwischen dem Meer und der Altstadt in Greifswald flanieren

Das schönste Studentenstädtchen im Norden – so der Ruf von Greifswald. Wenn man auf dem Weg nach Usedom oder Rügen ist, sollte man hier auf jeden Fall Halt machen. Aber vielleicht auch einfach so, denn Greifswald hat einen wunderschönen Altstadtkern und sogar einen eigenen Strand. Wir würden sagen: Best of both worlds also. Durch die Straßen flanieren und bunte Häuschen betrachten oder eben am Strand sonnen, kein Problem in der süßen Stadt. Und wenn der Magen knurrt, sollte auf jeden Fall ein Fischbrötchen her.

 

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