Dong Xuan Center

© Stiftung Haus der Geschichte, Charlotte Janus
Auf dem Gelände des ehemals DDR-eigenen Betriebs Elektrokohle Lichtenberg befindet sich heute das Dong Xuan Center, Europas größter vietnamesischer Markt, der dem ältesten Markt Hanois nachempfunden sein soll. Im Rahmen eines Staatsvertrags zwischen der DDR und dem sozialistischen Bruderstaat Vietnam kommen ab Ende der 1970er vietnamesische Vertragsarbeiter*innen in die DDR, um hier auf befristete Zeit zu arbeiten. Die Arbeiter*innen wohnen in dafür vorgesehenen Heimen auf engstem Raum, weitestgehend isoliert von der deutschen DDR-Bevölkerung. In der DDR arbeiten rund 100.000 Vertragsarbeiter*innen, denen nach der Wiedervereinigung die Abschiebung droht, da ihre Arbeitsplätze wegfallen. Nur ca. 16.000 Vietnames*innen bleiben. Einige von ihnen führen heute eigene Läden auf dem Gelände des Dong Xuan Centers, verkaufen hier Lebensmittel, Haushaltswaren und vieles mehr, und machen das riesige Areal zu einem belebten Symbol der Transformation, das Einheimische wie Tourist*innen gleichermaßen anzieht.
  • Herzbergstraße 128–139, 10365 Berlin
  • Mittwoch – Montag: 10–20 Uhr
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