U-Bahnhof Bülowstraße

© Stiftung Haus der Geschichte, Stephan Klonk
Nach dem Mauerbau stillgelegt, wird der Hochbahnhof Bülowstraße, über den zuvor noch die U2 fuhr, 1980 zu einem Basar umgewandelt. Das Gleisbett wird überbaut und einzelne Verkaufsbuden reihen sich entlang der Gleise aneinander. So wird der umfunktionierte Bahnhof zu einem Stück Heimat in der Fremde für die hier ansässige, große türkische Community. Viele von ihnen übernehmen nach 1961 Jobs, die Ost-Berliner*innen wegen der Mauer nun nicht mehr ausüben können. Zum Bahnhof Bülowstraße kommen sie, um gemeinsam zu essen und zu trinken, Live-Musik zu hören, und um Lebensmittel oder Schmuck zu kaufen. Mit der Wiederaufnahme des Nahverkehrs nach der Wende im November 1993 fällt der Basar zwar in seiner ursprünglichen Form weg, doch die kulturellen Einflüsse, die Gastronomien und das multikulturelle Lebensgefühl halten an diesem Ort der Transformation bis heute an.
  • Bülowstraße, 10783 Berlin
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