Der Tränenpalast
© Stiftung Haus der Geschichte, Stephan Klonk
Der Tränenpalast erhält seinen Namen von den tränenreichen Abschieden, die an diesem Ort am Grenzübergang Friedrichstraße jeden Tag stattfinden. Um den eigentlichen Bahnhof nicht zu blockieren, entsteht Anfang der 1960er ein Bau, der erst als Empfangshalle dienen soll, dann aber umfunktioniert wird zur Abschiedshalle. Strenge Kontrollen und die Ungewissheit, ob man sich nach dem Abschied hier jemals wiedersieht, dominieren die Stimmung. "Wir haben auch ein bisschen schikaniert, willkürlich ausgesucht und starke Kontrollen gemacht," gibt ein ehemaliger Grenzbeamter zu. Am 1. Juli 1990 werden die Kontrollen eingestellt, ein Ort der Trennung wird zum Ort der Einheit. Heute erinnert an diesem Ort eine Dauerausstellung an die emotionale Last, die ein*e jede*r Durchreisende*r sowie deren Angehörigen hier erleben mussten.
- Reichstagufer 17, 10117 Berlin
- Dienstag – Freitag 9–19 Uhr, Samstag – Sonntag: 10–18 Uhr
- kostenlos