MODEVERGNÜGEN #3 - London für zuhause
Vergangenes Wochenende musste ich raus aus dem Berlinbrei. Als Zufluchtsort habe ich keinen ruhigen Platz am Meer gewählt, auch nicht das grüne Brandenburgische Umland und auch nicht die Pilgerstädte „Copenhagen Fashionweek“. Ich habe mich in den nächsten Flieger gesetzt, hinein in eine noch lautere und engere Metropole: Vor London können sich die meisten Menschen wahrscheinlich 30 entspanntere Destinationen zum Abschalten vorstellen, aber für mich bedeutet der Mix aus entrüstend höflichen Menschen, Anonymität, Märkten, Shops, Kulturvielfalt, gutem Essen und Undergroundgewimmel aus irgendeinem Grund auch das Gefühl von Ankommen.
Besonders mag ich, dass es in London selbstverständlicher ist sich mit Mode auseinanderzusetzen – für jeden. Man merkt, dass dort, nicht wie hierzulande, die robuste Trekking Wanderschnür-Stiefelette der meistverkaufte Schuh ist (Tatsache laut Deutschem Schuh Index). In London liebt man es sich mit Mode auszudrücken. „Form follows Function“ ist auch kleidungstechnisch Deutschlandweit leider immer noch ein weit verbreiteter „Gestaltungsleitsatz“. Gott sei Dank hat sich Berlin inzwischen dahingehend gemausert, dass es sich keines Falls mehr hinter Big Ben verstecken muss. Dass die Insulaner uns zwei Saisons voraus seien, kann ich nicht (mehr) unterschreiben. Dabei behält jede Großstadt ihren eigenen Stil – in den Details auf der Straße oft unverkennbar:
Mit den geplanten Berliner Shoperöffnungen der Britischen Modeketten Top-Shop und Primark tun sich noch in diesem Jahr weitere Modemöglichkeit für die Berliner auf. Aber es gibt auch noch Einkaufsstellen in London, die man nicht einfach in jede beliebige Stadt copy pasten kann, da sie einzigartig sind. Dazu gehörten am vergangenen Samstag für mich natürlich der Camden Market, der Portobello Market im schönen Notting Hill, sowie der Brick Lane Market und die sehenswerten Vintage Läden drumherum.
Denen, die jetzt sofort Lust verspüren auf „Londonart“ shoppen zu gehen aber den Flieger wieder verpasst haben, zeige ich hier die besten Links fürs zu-Hause-Shopping:
„Where Fashion meets Rock’n’Roll!“: www.start-london.com
Name ist Programm: Absolute Vintage
Red Hot Style: Miss Selfridge
Bezahlbarer Style mit großer Auswahl für Männer - Tipp - „The Laden“-Showroom mit hier meist noch unbekannten Londoner Designern: Asos
Schwedischer Vintageshop – trotzdem very british: Beyond Retro
Schuhe, Schuhe, Schuhe: Office Shoes
Weltweit führender online Luxusfashionhändler: NET-A-PORTER
I follow the River: Riverisland
Diese Woche bleibe ich in Berlin. Falls jemand spontan Platz im Nachtzug hat, kann er sich aber gern bei mir melden.