11 Tipps für einen schönen Sonntag im Juli

Der launische Berliner Sommer muss sich noch ein wenig einpendeln. Die Regenschauer der letzten Wochen haben für die ein oder andere unfreiwillige Dusche gesorgt. Aber das heißt ja nichts, denn der Juli ist der neue April und so macht das Wetter nun mal, was es will. Auf den Kopf gestellt ist Berlin im Juli sowieso, Fußball-Europameisterschaft sei dank. Trotzdem, oder gerade deswegen, freuen wir uns so auf die anstehenden ausgelassenen Sonntage im Juli: auf ausgiebigen Brunch mit Freund*innen, lange Spaziergänge, laue Sommerabende im Biergarten, Picknicks im Park und Kino unter freiem Himmel – oder, bei schlechterem Wetter, Museumsbesuche und Kaffee und Kuchen. Hier sind unsere Tipps für einen perfekten Sonntag im Juli:

© Rea Mahrous

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Arabisch frühstücken im Big Bascha in Moabit

Das Big Bascha in Moabit ist eine Institution für libanesische und arabische Klassiker wie Fatteh, Hummus oder Manakish. Zu den traditionellen Frühstücksgerichten wird standesgemäß auch immer ein Teller voll mit eingelegten Gemüse, Oliven, frischer Minze und Petersilie sowie arabisches Fladenbrot serviert. Im Sommer könnt ihr hier wunderbar an den Tischen im Außenbereich sitzen und das bunte Treiben auf der Huttenstraße beobachten.

Landschaftspark Rudow-Altglienicke
© SNB, Hagemann

2
Entspannen und Wasserbüffel gucken im Landschaftspark Rudow-Altglienicke

Der Landschaftspark Rudow-Altglienicke liegt nahe der Bundesautobahn 113, ziemlich genau an der Grenze von Rudow und Altglienicke, wo früher die Mauer stand. Teilweise findet ihr hier auch "überdeckelte" Autobahnabschnitte, die aber mittlerweile begrünt sind und sich so in den Park integrieren. Auf 64 Hektar findet ihr hier heute weitläufige Weide- und Wiesenlandschaften und eine große Senke, in der im Sommer Wasserbüffel stehen (ehrlich wahr!). Aber es gibt auch eine Streuobstwiese, Baumhaine, Feuchtbiotope und zahlreiche Wege und Sitzgelegenheiten, die von Heckenrosen geschmückt wird. Perfekt für alle gestressten Großstädter*innen, die zwischendurch einfach mal kurz in der Natur durchatmen wollen.

© Moritz Bernoully | flickr CC BY-NC-ND 2.0

3
Die Weiße Stadt in Reinickendorf anschauen

Ganz ehrlich, wann kommt ihr schon mal nach Reinickendorf? Vermutlich genauso selten wie wir. Das könnte sich aber vielleicht demnächst ändern, denn genau hier befindet sich nämlich die Weiße Stadt. Die Großsiedlung entlang der Schillerpromenade ist ein Symbol für modernes Bauen in Berlin und wurde vom Architekten-Trio Bruno Ahrends, Wilhelm Büning und Otto Rudolf Salvisberg konzipiert. Die Pläne für die weißen Wohnblöcke entstanden wohl schon vor dem ersten Weltkrieg, gebaut wurden sie aber erst in den 1920er Jahren – genau genommen zwischen 1928 und 1931. Wie bei den anderen Berliner Wohnsiedlungen im Bauhaus-Stil stand auch hier der soziale Wohnungsbau im Vordergrund. Das bedeutete auch: Friseur, Waschsalon und andere Geschäfte waren ganz in der Nähe zu finden. Das ist bis heute so geblieben, denn noch immer leben hier rund 2000 Menschen.
Thai Massage
© Conscious Design | Unsplash

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Bei einer traditionellen Thai-Massage bei Ban Chang entspannen

Eine volle Stunde traditionelle Thai-Massage für schlappe 40 Euro? Das kann nur Spandau. Im Massage-Studio Ban Chang lässt es sich ganz wunderbar entspannen. Ohne viel Chichi, aber dafür mit umso größerer Kompetenz und Professionalität der Masseur*innen. Für Migräne-Geplagte gibt es spezielle Kopfmassagen, für Duft-Fans verschiedene Aroma-Behandlungen und für Hartgesottene Kerzen- und Hot-Stone-Massagen.

© Königliche Gartenakademie

5
Frühstücken und Kuchen essen im Café in der Königlichen Gartenakademie

Idyllischer und feudaler wird's nicht mehr: Neben dem Botanischen Garten befindet sich die Königliche Gartenakademie und daneben, in einem gewächshausartigen Gebäude (wie passend!), das dazugehörige Café. Im Sommer sitzen wir am liebsten im Garten, aber auch im Gewächshaus sitzt es sich zwischen Zitrusbäumen und Palmen besonders schön. Das Café ist barrierefrei und somit ideal für Familien mit Kinderwagen oder Menschen im Rollstuhl. Hier bekommt ihr richtig guten Kaffee, ausgezeichnete Kuchen und Torten, einige davon sind vegan und glutenfrei. Wem nach etwas Salzigem ist, der*die wird dann wiederum auf der wechselnden Wochenkarte fündig, die Schätze wie vegane Thai-Kokos-Suppe oder Gnocchi mit grünem Spargel bereithält. Sonntags gibt es zusätzlich regelmäßig einen Brunch, für den ihr unbedingt reservieren solltet.

© Deutsches Technikmuseum

6
Im Deutschen Technikmuseum Flugzeuge, Boote und Lokomotiven gucken

Der Klassiker ab Herbst bis Frühling hält echte Boote, Flugzeuge, alte Autos und zwei Lokschuppen mit noch älteren Zügen bereit. Was will man mehr?! Vieles darf angefasst und beklettert werden, was diesen Ausflug auch schon für unter Dreijährige interessant macht. Für die Größeren gibt es alte Fototechnik zu sehen und auch eine Schmuck- und Druckwerkstatt zeigt ihr Handwerk. Hier kann man Stunden verbringen, ohne Langeweile in den Kindergesichtern zu sehen. Und wenn wir ehrlich sind, holen uns die ganzen Gefährte und die Druckwerkstatt auch als Erwachsene noch ziemlich ab.

Volkspark Friedrichshain, Märchenbrunnen
© Insa Grüning

7
Die Füße im Wasser baumeln lassen am Märchenbrunnen

An der Spitze des Volksparks Friedrichshain befindet sich der Märchenbrunnen. Unter den Steinskulpturen an der Brunnenanlage werdet ihr unter anderem Hänsel und Gretel, den Gestiefelten Kater, Hans im Glück, Aschenbrödel, Rotkäppchen, Schneewittchen und die 7 Zwerge und Dornröschen wiedererkennen. Drumherum gibt es jede Menge hübsche Sitzmöglichkeiten, die im Sommer zum Verweilen einladen. Perfekt zum Lesen und Leute beobachten.

© Marina Beuerle

8
Kunst und Kultur genießen in der Freilichtbühne Weißensee

Ruhig und idyllisch liegt die Freilichtbühne Weißensee und im Sommer kann man hier eine feine Auswahl an Filmen, darunter auch viele Klassiker der DDR-Filmproduktion DEFA, anschauen. Dazu kommen vielfältige weitere Veranstaltungen wie Konzerte, Theateraufführungen oder auch spezielle Angebote für Kinder. Wer Lust auf einen kleinen kulturellen Ausflug hat, sollte unbedingt mal hinfahren, denn hier geht es super gemütlich und relaxt zu.

© Max Müller

9
Peruanisches Ceviche essen im Nauta in Prenzlauer Berg

Ein richtig gutes, originales Ceviche bekommt ihr direkt am Zionskirchplatz, im Nauta. Hier verwöhnen euch Juan Danilo und sein Team mit klassischen und außergewöhnlichen peruanischen Kreationen, die mit asiatischen Einflüssen kokettieren. Auf der Karte stehen sieben unterschiedliche Ceviche-Variationen. Darunter die klassische, aber auch mehrere warme Ceviche-Kreationen, etwa mit Jakobsmuschel, Garnele und Calamaretti oder auch ein vegetarisches Ceviche, das ganz auf Fisch verzichtet.

© Marit Blossey

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Über die Museumsinsel und Unter den Linden flanieren

Unter den Linden und die Museumsinsel sind voll gepackt mit Berliner Sehenswürdigkeiten, schon klar, dass es hier viel zu gucken gibt. Das Schöne an einer kleinen Nachtwanderung über die Museumsinsel ist aber viel mehr, dass sie so wunderbar beleuchtet ist. Wenn ihr vom Hackeschen Markt kommend am Spreeufer entlang lauft, tanzen die Lichter auf dem Wasser, die Kolonnaden des Alten Museums sind ebenfalls beleuchtet und hinten thront der Dom. Vorbei am Alten Museum, durch den Lustgarten oder über die kleine Brücke zum Historischen Museum, egal, welchen Weg ihr wählt, er ist immer mit schönen Lichtern, viel Wasser, toll inszenierten Gebäuden und Ruhe gepflastert.

© Rea Mahrous

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Bei Dark Matter Sommerlights den Tag ausklingen lassen

Die Lichtinstallationen bei Dark Matter gehören mittlerweile fest zu den sehenswertesten Orten Berlins. In den Sommermonaten kommen zudem sie Sommerlights hinzu: eine atemberaubende Installation, die den Abendhimmel mit beeindruckenden bunten Lichtern bestrahlt und eine Ganzkörper-Experience ist. Leuchtende Stäbe schweben unter freiem Himmel, bewegen sich zu den animierenden Beats im Hintergrund und transportieren das Publikum durch die Abenddämmerung in ein anderes Universum.

Sommer in Berlin

Schöne Biergärten
Es gibt Orte, die verbinden einfach gute Dinge miteinander – gute Dinge wie Draußen sein und Bier trinken zum Beispiel.
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Geheime Seen
Wo verbringt man heiße Sommertage am besten? Natürlich im und am Wasser. Strandtasche gepackt und los geht's.
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