11 tolle Tipps für ein schönes Wochenende im Oktober

Puh, jetzt ist tatsächlich schon fast der November angekommen, doch während anderswo die Bürgersteige winterfest gemacht und hochgeklappt werden, geht es in unserer schönen Stadt nahtlos weiter mit dem wochenendlichen Vergnügen. Was so passiert, was los ist und wo ihr uns (vielleicht) treffen könnt, verraten wir euch hier:

Freitag

1. Beim Ukrainian Film Festival Berlin gibt es viel Neues zu sehen

Noch bis Sonntagabend findet das Ukrainian Film Festival Berlin statt. Als Besucher*innen habt ihr die Möglichkeit aus acht verschiedenen, 2021 oder 2022 entstandenen Filmen ukrainischer Filmemacher*innen zu wählen. Vier Festivalbeiträge sind Spielfilme, weitere vier wiederum Dokumentationen.

Obendrauf gibt es täglich zwei verschiedene Vorführungen kuratierter Kurzfilmprogramme, kostenfreie Panel Talks und Samstagabend eine schmucke kleine Festivalparty im Colosseum Kino inklusive des Eintritts für den Closing-Film "Pamfir" am folgenden Abend. Der Eintritt zu einzelnen Screenings ist mit acht bis zehn Euro pro Person und Film zudem äußerst fair bemessen.

2. In der Alten Münze ist ein einmaliges Projekt zu Gast

Nach Ausstellungen in London und Mailand ist die italienische Künstlerin Veronique Charlotte dieses Wochenende mit ihrer einzigartigen  Fotoausstellung Gender Project in der Alten Münze zu Gast. In jeder Stadt, in der sie Station macht, lichtet sie im Vorhinein 100 Einheimische in Halbaktposen ab, um die Vielfältigkeit unserer Gesellschaft abzubilden – so auch an der dritten Station in Berlin.

Sehr cool: Das Projekt wird weitergeführt, insgesamt sollen am Ende in zehn Städten jeweils 100 Menschen abgelichtet sein, wodurch eben 1.000 individuelle Portraits mit Geschichte entstehen. Klingt cool? Finden wir auch: Tickets bekommt ihr online zum Preis von 15 Euro.

3. In der Sternwarte schaut man etwas genauer hin

Der Weltraum, unendliche Weiten in die ihr Freitag und Samstag in der Archenhold-Sternwarte eintauchen könnt. Diese öffnet nämlich an beiden Tagen ihre Türen zur Nacht auf der Sternwarte für euch, für faire 7,50 Euro seid ihr 90 Minuten lang outer space.

Thematisch unterscheiden sich die Abende: Freitag dreht sich alles um Gasplaneten am Herbsthimmel, am Samstag wird Jupiter in den Fischen unter die Lupe genommen. Sehr cool: Sollte die Witterung keine Sternenschau zulassen, wird die einfach zum künstlichen Sternenhimmel in den hauseigenen Einstein-Saal verlegt.

4. Das Großplanetarium zeigt Filme auf der ganz großen Leinwand

Apropos Sternwarte: Zur Stiftung Planetarium Berlin gehört ja auch das Zeiss-Großplanetarium an der Prenzlauer Allee und hier gibt's in regelmäßigen Abständen Kinovergnügen für euch. Freitagabend wird zum Beispiel "Everything Everywhere All At Once" gezeigt.

Der Streifen gilt als einer der Überraschungshits des Jahres, wer ihn noch nicht auf der großen Leinwand gesehen hat, ist hier genau richtig. Los geht's um 19.30 Uhr, Tickets bekommt ihr bequem online zum Preis von neun Euro pro Person. Wer Freitag keine Zeit haben sollte hat am Dienstag, den 29. November, erneut die Chance.

Samstag

5. In der Neuen Nationalgalerie sorgt eine Performance für Aufsehen

Ein doch etwas ungewöhnliches, dafür umso sehenswerteres Kunstvergnügen erwartet euch gerade in der Halle der Neuen Nationalgalerie: Hier findet acht Mal täglich zur vollen Stunde die Aufführung "Stop, Repair, Prepare: Variations on 'Ode to Joy' for a Prepared Piano" der Künstler*innen Allora & Calzadilla statt.

Wir bemühen hier mal die Beschreibung von Kollegin Insa vom Artvergnügen, nach der die Künstler*innen "den vierten Satz von Beethovens Neunter Symphonie spielen – allerdings kopfüber, gespiegelt, während sich der Flügel durch den Raum bewegt". Klingt cool. Klingt krass. Klingt so, als ob ihr die Performance am Abschlusswochenende nicht verpassen solltet.

6. In der Domäne Dahlem beginnt stimmungsvoll der Herbst

Auch in der Domäne Dahlem ist der Herbst langsam angekommen, man lässt sich jedoch vom wechselhaften Wetter nicht abhalten und veranstaltet am Wochenende den traditionellen, schmucken Herbstmarkt mit rund 30 verschiedenen Aussteller*innen.

Neben dem vielfältigen Angebot gibt's drumherum natürlich auch Rahmenprogramm mit Livemusik, Theateraufführungen und für die Kleinen beispielsweise auch Ponyreiten. Ein kleiner Servicehinweis: Je nach Größe des "Kindes" verzichtet doch bitte auf das Reiten – die Ponys werden es euch danken.

7. Im Badehaus gibt's doppelt auf die Ohren

Double Feature im Badehaus: Am Samstagabend stehen hier ab 20 Uhr Webster und Bokoya für ein Konzert auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Beide haben nigelnagelneue LPs im Gepäck, im Falle von Webster ist es sogar das aus 13 Tracks bestehende Debütalbum, weswegen das Ganze auch als Teil seiner Releasetour läuft.

Musikalisch sehr unterschiedlich, dürft ihr euch bei beiden auf eine Mixtur aus Hip-Hop, R&B, Jazz und drölfzig weiteren Musikrichtungen freuen. Klingt cool? Tickets für das Doppelkonzert bekommt ihr online zum fairen Preis von circa 15 Euro.

8. Das Zenner macht die Nacht zum Tag

Erotika Events veranstaltet im Zenner am Samstagabend eine etwas andere Tanznacht: der Haunted Halloween Weekend Ball steht auf dem Programm, um ein entsprechendes Outfit (O-Ton: "Enchanted Elegant & Extravagant Surrealistic Fetish") wird gebeten.

Dafür gibt's aber auch was auf die Ohren: Fünf Acts sind bisher bestätigt und verzaubern euch den Abend. Da mit einem entsprechenden Andrang zu rechnen ist, solltet ihr euch die Tickets vorher online besorgen. Mit rund 20 Euro sind diese äußerst fair bemessen.

Sonntag

9. Auf dem RAW-Gelände wird gefeilscht

Egal ob es windet, stürmt oder schneit – sonntags ist Flohmarktzeit. Und mit diesem Reim direkt aus der Hölle machen wir uns auf zum Flohmarkt auf dem RAW-Gelände, gönnen uns vor Ort erst mal ein leckeres Käffchen am Coffee Bike (zugegeben vielleicht auch härtere Sachen, je nach Lust und Laune) und stöbern uns durchs Angebot.

Trödel, Tand und Tinnef ziehen uns ja quasi magisch an. Nach unnachgiebigem Gefeilsche, bei dem wir am Ende dann doch nachgeben und den kaum stemmbaren Preis von acht Euro für ein tolles Teil hinblättern, gehen wir mit unserem neuesten Schatz glücklich nach Hause.

10. Im Heimathafen erwartet euch ein ausgezeichneter Abend

Während am Himmel Chemtrails ihre Bahnen ziehen, zieht es uns Sonntagabend in den Heimathafen für eine Preisverleihung der etwas anderen Art. Beim Goldenen Aluhut 2022 werden Menschen ausgezeichnet, die sich in diesem Jahr durch besonderes, einzigartiges und auch einzigartig blödes gesellschaftliches Engagement verdient gemacht haben.

Ihr als Besucher*innen könnt für rund 15 Euro Eintritt mit dabei sein, von der Anwesenheit der Preisträger*innen des gepflegt gefaltenen Aluhuts ist wohl weniger auszugehen. Ein wichtiger Service für Anreisende bietet die Veranstaltungsseite: "Parkplätze für Reichsflugscheiben/UFOs sind vorhanden." Na dann!

11. Im Huxleys singt Courtney Barnett

Aus der Reihe "Wetten dass?": Wetten, dass während ihr diese Zeilen lest, irgendwo auf diesem Planeten die Singer-Songwriterin Courtney Barnett in irgendwelchen Charts vertreten ist? Ist ja auch kein Wunder, bei dem musikalischen Output und Talent.

Wer noch nie von ihr gehört hat, sollte das schleunigst nachholen. Wer sie schon kennt, sollte sich schleunigst die mit circa 35 Euro ausgepreisten Tickets für ihren Gig im Huxleys am Sonntagabend sichern. Und am besten nehmt ihr die Ahnungslosen einfach mit!

Herbst in Berlin