11 tolle Tipps für ein schönes Wochenende im Juni

Das Wochenende verspricht Hitze, gut, wer die Stadt hinter sich lassen und sich in einem tollen See abkühlen kann. Doch auch wer nicht diese Option hat, kann eine tolle Zeit verbringen – zum Beispiel mit einem unserer Tipps:

Freitag

1. In Neukölln gibt es vieles zu entdecken

Ausnahmezustand: 48h Neukölln, der alljährliche Liebling aller Kunst- und Kulturinteressierten, startet zur inzwischen schon 24. Auflage. Im ganzen Bezirk öffnen Art Spaces, Galerien, Studios, Privatwohnungen oder Hinterhöfe ihre Türen, auch im öffentlichen Raum, zum Beispiel auf Grünflächen, könnt ihr Spannendes entdecken.

Bestimmte Highlights wollen wir gar nicht erst herauspicken: Es sind schlicht zu viele. Also schnappt euch doch einen erfrischenden Drink (Wegbier incoming!) und macht euch auf den Weg durch den Kiez. Kostenlos Kunst gucken!

2. Im TASCHEN Store wird gestöbert

Über den TASCHEN Verlag brauchen wir nicht viele Worte zu verlieren: Wer auf der Suche nach tollen Bildbänden zu Kunst, Architektur, Design und mehr ist, ist hier genau richtig. Freitag und Samstag lohnt sich ein Besuch des Stores jedoch richtig, denn der alljährliche TASCHEN SALE steht an.

Mit Rabatten von bis zu 75 Prozent könnt ihr euch hier für die kommende Zeit mit Coffee Table Books eindecken, zahlreiche Display-Bücher und Mängelexemplare suchen neue Besitzer*innen, eine schmucke kleine Bar lädt zum Verweilen ein. Und wer es leider nicht vor Ort in die Schlüterstraße schafft, kann noch bis Sonntagabend online stöbern.

3. In einem Kreuzberger Hinterhof gibt's Programm für alle

Noch bis Samstagabend finden die zehnten "Kreuzberger HofFestSpiele", deren Titel tatsächlich zusammengeschrieben wird, statt. An historischer Stelle in der ehemaligen ersten Berliner Desinfectionsanstalt könnt ihr euch auf ein vielfältiges Programm für Jung und Alt freuen.

Workshops, Theateraufführungen, Performances und mehr stehen an den letzten beiden Festivaltagen noch an, zum Abschluss bekommt ihr noch ein Konzert einer Band mit dem Namen Dr. Zarko geboten. Klingt cool? Dann schaut vorbei – der Eintritt zu allen Events ist kostenlos.

4. Im Denizen House stehen Female Artists im Fokus

Über 30 verschiedene Labels, Artists, Design Studios und was für Umschreibungen man halt noch für Brands und ihre tollen, handgemachten Produkte finden kann, nehmen am "White Label Project Pop-up Berlin" im Denizen House teil. Genauso vielfältig wie die Teilnehmenden ist auch das Angebot:

Schmuck, Kleidung, Deko für euer Zuhause, aber auch Kosmetik und viele weitere kleine "Das-will-ich-haben-Dinge" können vor Ort erstanden werden. Sehr cool: "Designed to empower" gehört zu den absoluten Leitsätzen von White Label Project, dementsprechend liegt der Fokus hier deutlich auf Female Artists. Infos zum Eintritt konnten wir nirgendwo finden, selbst wenn, dürfte dieser sehr fair ausfallen. Viel Spaß!

Samstag

5. Am Rathaus Schöneberg wird gefeilscht

Unser Flohmarktvergnügen führt uns dieses Wochenende wieder mal an eine historische Stelle vor das Rathaus Schöneberg. Statt dem unvergessenen John F. Kennedy ("I am a Berliner") sind es die Einheimischen, die hier heute große Reden schwingen ("Das gute Stück befand sich lange in Familienbesitz, ich will mindestens acht Euro dafür!").

Tand, Trödel, Tinnef, Krimskrams: Hier werdet ihr auf jeden Fall fündig. Kulinarisches bietet sich durch den obligatorischen Wurstwagen, ein Coffee Bike und die sonntags geöffneten Optionen der näheren Umgebung. Manchmal verkauft auch jemand selbstgebackenen Kuchen. Mal sehen.

6. Beim Italian Market wird geschlemmt bis zum Umfallen

Italienische Spezialitäten "per tutta la famiglia", also für die ganze Familie inklusive Anhang oder wen ihr mitnehmen wollt, erwarten euch Samstag und Sonntag beim Italian Market Berlin im Nåpoleon Komplex. Obendrauf zeigen Künstler*innen ihr Können, auch Livemusik wird es natürlich geben.

Tickets an der Tageskasse für alle ab 12 Jahren bekommt ihr für schmale drei Euro, im Vorverkauf gibt's für fünf Euro ein spezielles Angebot "inklusive Weinglas-Beutel" zum Umhängen, damit ihr wie echte Connaisseure über den Markt schlendern und euch durchprobieren könnt.

7. Bei Vagabund glühen die Zapfhähne

Schon im vergangenen Jahr hat das Vagabund Kesselhaus im Leopoldkiez im Wedding seine Türen für euch geöffnet, diesen Samstag feiert man nun endlich verspätet, dafür sicher umso feuchtfröhlicher die Grand Opening Party.

Bei über 20 Sorten Zapfbier – teils aus eigener Herstellung, zum Teil auch aus den Beständen befreundeter Brauereien – sollten Freund*innen des gepflegten Hopfenkaltgetränks voll auf ihre Kosten kommen. Mehrere Musikbühnen, Foodtrucks und eine karitative Verlosung mit dicken Preisen tun ihr Übriges. Der Eintritt ist frei, lasst es euch schmecken.

8. Im Filmrauschpalast gibt's Strafarbeiten zu sehen

Nachsitzen gehört eigentlich zu fast jeder Schulkarriere dazu, falls ihr davon verschont geblieben seid, wirft das kein gutes Licht auf euch...ihr Streber*innen! Anyway: Nachsitzen ist sogar so beliebt, dass John Hughes 1985 einen eigenen Film darüber gemacht hat: "The Breakfast Club", eine Hommage inklusive einem zusammengewürfelten Haufen Teens with attitude.

Machen wir's kurz: Den Streifen liebt man – oder man hasst ihn abgrundtief. Gesehen haben sollte man ihn allemal. Vielleicht ja Samstagabend im Open-Air-Kino im Filmrauschpalast Moabit? Tickets bekommt ihr online oder an der Abendkasse für acht Euro, es wird die Originalversion plus Untertitel gezeigt.

Sonntag

9. Tanzvergnügen im Heideglühen

"LoYoTo's Sunday Service" lautet der Name einer neuen Veranstaltungsreihe, die jeden letzten Sonntag im Monat im Heideglühen stattfindet. Neben den Residents wird es allmonatlich wechselnde Gast-DJs sowie einen kleinen Live Act geben.

Sehr nice: Der Sunday Service richtet sich speziell an Daydancer jeden Alters, hier können wirklich alle zum Tanzen, aber auch Abhängen und den Tag genießen vorbeikommen.

10. In der ufaFabrik darf jede*r mal ran

Ihr trällert fürs Leben gerne unter der Dusche und seid euch sicher, dass der Weltkarriere nichts mehr im Weg steht? Dann lohnt sich ein Besuch der Veranstaltung mit dem schönen Namen "Schalala – Das Mitsingding". Unter Begleitung der Moderator*innen treffen sich hier – O-Ton: "Schönsänger, Gernsänger, Herdensänger, Chorknaben, Unter-der-Dusche-Sänger". Habt ihr euch wiedererkannt?

Ort des gesangsstarken Schalalas ist die nette kleine Freiluftbühne der ufaFabrik, der erste Gassenhauer (Ist "Griechischer Wein" dabei? Frage für einen Freund...) wird um 19 Uhr geschmettert. Der Eintrittspreis ist mit 13 Euro pro Person angemessen.

11. Rocko Schamoni kriegt die Hütte nicht voll

Am Sonntagabend liest Rocko Schamoni im Festsaal Kreuzberg, das kann er eigentlich ganz gut, zumal ihm die Materie bekannt vorkommen dürfte: Er schwadroniert aus seinem absolut lesenswerten Machtwerk: "Der Jäger und sein Meister".

Allerdings – das Video erzählt euch die ganze, unfassbare Story – zieht der gute Mann nur noch Rentner*innen an und ist darüber nicht erfreut. Es sucht also - O-Ton: "naise Friends und Friendinnen", die ihm bei der Lesung der Schmonzette zuhören. Lust? Tickets bekommt ihr online für 25 Euro pro Person.

Mehr sommerliches Vergnügen