11 tolle Museen in Berlin, die ihr kennen solltet
In Berlin gibt es rund 170 Museen, in denen Kunst, Geschichte und Wissen bewahrt, ausgestellt und vermittelt wird. Wahnsinn! Doch wo soll man da bloß anfangen, geschweige denn aufhören? Wir haben zur besseren Orientierung eine bunt gemischte Auswahl von 11 tollen Museen in Berlin für euch getroffen. Wenn ihr kunstinteressiert seid, solltet ihr unbedingt mal bei den Alten Meistern in der Alten Nationalgalerie vorbeischauen oder euch zeitgenössische Kunst im Hamburger Bahnhof ansehen. Mit den Kleinen sind wiederum das Deutsche Technik Museum und das Museum für Naturkunde sehr zu empfehlen und wer sich für Geschichte interessiert, sollte mindestens einmal im Jüdischen Museum als auch im Deutschen Historischen Museum gewesen sein. Auf geht's!
1 Schwelgen in der Alten Nationalgalerie
Sie könnte genauso gut in Rom stehen: die Alte Nationalgalerie mitten auf der Museumsinsel. An einem verregneten Wochenende könnt ihr hier wunderbar sowohl die Architektur der imposanten Hallen als auch die Meisterwerke der größten Künstler*innen der Welt bestaunen. Und kommt die Sonne wieder raus, könnt ihr im Anschluss einen kleinen Spaziergang über die Museumsinsel machen. Die gehört immerhin zum UNESCO-Weltkulturerbe.
2 Jüdische Kultur erleben und spannende Architektur betrachten
Der beeindruckende Bau von Daniel Libeskind beherbergt einen aufschlussreichen Rundgang durch die jüdische Kultur – von der Spätantike bis in die Gegenwart. Zudem bietet das Jüdische Museum ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm, einen großen Garten, ein Café und mit "ANOHA", der Kinderwelt des Jüdischen Museums, vor allem eines der besten museumspädagogischen Teams der Stadt. Die Workshops und Führungen für Kinder sind so durchdacht wie kreativ und einfühlsam. Der Eintritt ist frei, aber ihr solltet euch online einen Zeitslot buchen.
3 Kunst tanken im Kleinen Grosz Museum in Schöneberg
In Schöneberg hat 2022 Das Kleine Grosz Museum an der Bülowstraße eröffnet – und zwar in einer ehemaligen Shell-Tankstelle. "Klein" ist in diesem Fall übrigens wirklich wörtlich zu verstehen, denn in das Museum passen gerade einmal 50 Besucher*innen. In den Innenräumen der ehemaligen Werkstatt könnt ihr jetzt Kunst von George Grosz – von Dada bis zur Nachkriegszeit – anschauen. Da, wo früher einmal Zapfsäulen standen, könnt ihr anschließend in einem wunderschönen Kieferngarten mit Koi-Teich und Sitzgelegenheiten im Schatten chillen, Kuchen essen und kühle Drinks genießen. Was für eine fantastische Oase mitten in der Stadt!
4 Den T-Rex im Naturkundemuseum bestaunen
Yeah, Berlin hat nach 65 Millionen Jahren seinen eigenen T-Rex. Tristan heißt der Riese und ist dauerhaft im Museum für Naturkunde zu sehen. Es gibt wohl kaum jemanden, der*die hier nicht wieder zum staunenden Kind wird und sich auf 6.600 Quadratmetern Ausstellungsfläche von den Wundern der Natur beeindrucken lässt. Evolution, Kosmos, Kontinentenwanderung und Vulkane – all das lässt sich hier wieder neu lernen und die Zeit vergeht dabei wie im Flug. Um nicht ewig an der Kasse anzustehen, solltet ihr die Karten aber vorher online kaufen.
5 Im Deutschen Technikmuseum Flugzeuge, Boote und Lokomotiven gucken
Der Klassiker ab Herbst bis Frühling hält echte Boote, Flugzeuge, alte Autos und zwei Lokschuppen mit noch älteren Zügen bereit. Was will man mehr?! Vieles darf angefasst und beklettert werden, was diesen Ausflug auch schon für unter Dreijährige interessant macht. Für die Größeren gibt es alte Fototechnik zu sehen und auch eine Schmuck- und Druckwerkstatt zeigt ihr Handwerk. Hier kann man Stunden verbringen, ohne Langeweile in den Kindergesichtern zu sehen. Und wenn wir ehrlich sind, holen uns die ganzen Gefährte und die Druckwerkstatt auch als Erwachsene noch ziemlich ab.
6 Über Fluchterfahrungen lernen im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung direkt am Anhalter Bahnhof beleuchtet die Dimensionen von (Zwangs-)Migration in Europa und darüber hinaus. Schautafeln, Audioausschnitte und persönliche Gegenständen erzählen über Fluchterfahrungen und Heimatverlust von Geflüchteten, beispielsweise aus Armenien, Syrien und Vietnam. Im zweiten Stockwerk wird das Thema Flucht und Vertreibung in Deutschland im Zweiten Weltkrieg behandelt.
Ein mitunter emotional aufwühlender Museumsbesuch, der neben den Ursachen von Vertreibungen auf anschauliche und eindrückliche Weise mit über 700 gesammelten Ausstellungsstücken die Auswirkungen auf Geflüchtete und ihre Nachkommen zeigt.
7 Internationale Streetart gucken im Urban Nation Museum
Streetart und Museum – passt das zusammen? Im Museum for Urban Contemporary Art vom Künstlerkollektiv Urban Nation könnt ihr euch davon überzeugen, denn hier findet internationale Streetart ein Zuhause. Dabei soll das Museum aber mehr sein als ein klassisches Museum, ohne dessen Kernaufgabe zu vernachlässigen: Neben einer ständigen, teilweise interaktiven Ausstellung wird die Außenfassade des Hauses regelmäßig von Streetart-Künstler*innen mit neuen Murals gestaltet.
8 Kommunikation von A bis Z erleben
In diesem Museum sind die Expert*innen für die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Kommunikation zu Hause. Vom Faustkeil bis zum Smartphone und vom Briefkasten bis zur Mailbox werden alle Meilensteine beleuchtet. An den Familiensonntagen dürfen rätselhafte Codes entschlüsselt und mit unsichtbarer Tinte geschrieben werden. Spannende Ausstellungen und Bildungsprogramme zur Medienkompetenz locken Alt und Jung hier her. Aktuell könnt ihr euch über die Ausstellung "New Realities. Stories von Kunst, KI & Arbeit" freuen, die bis in den September 2024 hinein laufen wird.
9 Zeitgenössische Kunst im Hamburger Bahnhof bestaunen
Im Hamburger Bahnhof finden sich zahlreiche Sammlungen zeitgenössischer Kunst, darunter ein paar Cy-Twombly-Bilder und Joseph-Beuys-Arbeiten. Das Museum ist das größte Haus der Nationalgalerie und wohl auch das einzige Museum in Berlin, das sich mit dem MoMA in New York oder der Tate Modern in London messen kann. Katharina Grosse, Andreas Mühe, Carl Andre, Anne Imhof oder Adrian Piper wurden hier bereits große Einzelausstellungen gewidmet. Unter 18-Jährige und ALG-II-Empfänger*innen sowie Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Begleitpersonen haben freien Eintritt.
10 Im Futurium diskutieren, wie wir in Zukunft leben wollen
Wie werden wir uns in Zukunft fortbewegen? Wie werden wir arbeiten? Wie funktionieren unsere Städte? Diesen und weiteren wichtigen Fragen könnt ihr im Futurium auf den Grund gehen. Das Futurium versteht sich als Museum, Labor, Forum und Bühne der Zukunft, in dem alle, die Lust auf die Gestaltung ebendieser haben, sich einbringen können. Aber es werden nicht nur wissenschaftliche Themen diskutiert, sondern der Blick auch auf Gesellschaft, Kunst und Politik gerichtet. Perfekt, wenn ihr an einem Wochenende nicht wisst, was ihr mit eurer freien Zeit anstellen sollt oder die Kids beschäftigt werden wollen – auch bei schlechtem Wetter. Der Eintritt ist kostenlos!
11 Geschichtswissen im Deutschen Historischen Museum vertiefen
Wer die gesamtdeutsche Geschichte im europäischen Zusammenhang besser verstehen möchte, dem*der sei ein Besuch des Deutschen Historischen Museums in Berlins historischer Mitte ans Herz gelegt. Es zählt heute zu einem der größten Geschichtsmuseen weltweit und versteht sich als lebendiger Ort, an dem nicht nur historische, sondern auch übergreifende philosophische und ethische Fragen verhandelt werden. Das Museum widmet sich immer wieder prägenden Ereignissen, Entwicklungen und Personen der deutschen Geschichte und stellt diese in einen größeren Kontext. In der aktuellen Ausstellung "Wendepunkte deutscher Geschichte 1989 – 1848" erfahrt ihr mehr über Schlüsselmomente, Wendungen und Zufälle, die den Lauf der Geschichte drastisch veränderten.