Artvergnügen: 11 Kunst-Highlights im Juni, die ihr euch anschauen solltet

Und ehe man sich's versieht, ist der Sommer da, schöner kann's also dieses Jahr nicht mehr werden. Na gut, vielleicht doch. Berlin ist in den Sommermonaten nämlich nicht nur ein wahr gewordener Traum für alle, die gern entspanntes Day Drinking in der Sonne betreiben oder ins Freiluftkino gehen – nein, auch Kunst- und Kulturenthusiast*innen kommen voll auf ihre Kosten. Das sind unsere 11 Kunst-Highlights im Juni, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet:

1. "Othering"

Dittrich und Schlechtriem, Galerie, Othering, Ausstellung
© Insa Grüniing

In der Galerie Dittrich & Schlechtriem in Mitte könnt ihr im Juni noch die Ausstellung "Othering" sehen, die von Jonas Wendelin kuratiert und zum diesjährigen Gallery Weekend eröffnet wurde. Präsentiert wird Kunst von insgesamt zehn Künstler*innen wie Yalda Afsah, Julian Charrière, Andreas Greiner und anderen, die sich mit bestimmten Lebensformen – sowohl von Menschen als auch Tieren – befassen, die von uns als fremdartig abgestempelt und ausgegrenzt werden. Nur warum?

"Othering" | Galerie Dittrich & Schlechtriem | Linienstr. 23, 10178 Berlin | bis 25.06.2022 | Mehr Info

2. "Scan"

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Die großformatigen Fotografien von Deni Horvatić in der Ausstellung "Scan" der Galerie Nüüd.Berlin zeigen scheinbar banale Szenen aus dem Alltag. Ungewöhnlich ist allerdings die Perspektive, die er gewählt hat, Horvatić fotografiert seine Modelle ausschließlich von unten. Dadurch sind die Betrachter*innen einerseits mitten drin in den Situationen, andererseits aber auch nicht dabei. Der Grund ist simpel: Sie können die Gesichter der Protagonist*innen nicht sehen, dafür aber beispielsweise ihre Füße. Sind es einzig und allein unsere Gesichter, die am meisten über unsere Identität verraten?

"Scan" | Galerie Nüüd.Berlin | Kronenstraße 18, 10117 Berlin | bis 16.07.2022 | Mehr Info

3. "DARK MATTER Sommerlights"

© Ralph Larmann

Seit dem Wochenende und noch bis September könnt ihr bei den "DARK MATTER Sommerlights" die Skulptur STALACTITE von Lichtkünstler Christopher Bauder und WHITEvoid, die eigentlich ein audio-visuelles Happening der Extraklasse ist, anschauen – und dazu kühle Drinks und feinste elektronische Musik genießen. Die riesige Konstruktion besteht aus 360 Lichtelementen und schwebt in Form einer umgedrehten Pyramide über den Besucher*innen. Also wenn ihr uns fragt: Lasst euch das Open-Air-Erlebnis auf keinen Fall entgehen.

"DARK MATTER Sommerlights" | Köpenicker Chaussee 46, 10317 Berlin-Lichtenberg | Juni – September 2022 | Mittwoch bis Donnerstag: 19–24 Uhr; Freitag & Samstag: 19–02 Uhr | Sonntag: 19–24 Uhr | Eintritt Sommerlights: 7,95 Euro | Mehr Info & Tickets

4. "Hollywood"

Hollywood, Philip-Lorca diCorcia, Museum für Fotografie
© Philip-Lorca diCorcia, Courtesy the artist, David Zwirner and Sprüth Magers

Wer sich für Fotografie interessiert, der ist in der City West mit dem C/O Berlin sowie dem Museum für Fotografie gut bedient. Dort präsentiert die Helmut Newton Stiftung aktuell die Sonderausstellung "HOLLYWOOD". Ausgangspunkt der Schau, die auch Arbeiten von Anton Corbijn, Philip-Lorca diCorci oder Annie Leibovitz zeigt, sind Helmut Newtons fotografische Referenzen zum Kino und ikonischen Filmszenen, die seine Modefotografie in den 1960er und 1970er Jahren stark prägten. Wie interpretierten Newton und seine Kolleg*innen Hollywood? Die Ausstellung versucht Antworten zu finden.

"HOLLYWOOD" | Museum für Fotografie | Jebensstraße 2, 10623 Berlin | bis 20.11.2022 | Mehr Info

5. "Context"

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Der temporäre Kulturort Pop Kudamm lädt zur ersten Ausstellung namens "Context" des Künstlers Vermibus ein, der die entpersönlichende Wirkung von Werbung kommentiert und Schönheitsideale kritisch hinterfragt. Über seine Technik heißt es: "Er entfernt offizielle Werbeplakate aus dem öffentlichen Raum und verwandelt sie mit Hilfe von Lösungsmitteln. Dabei löst er die Retusche-Effekte auf den Gesichtern und dem Fleisch der in den Werbekampagnen gezeigten Models auf, verwischt und entfernt die Markenlogos und platziert die veränderten Werke wieder in ihrem ursprünglichen Kontext". 

"Context" | Pop Kudamm | Kurfürstendamm 229, 10719 Berlin | bis 24.06.2022 | Mehr Info

6. "Die Form der Freiheit"

© Sam Francis Foundation, California/VG Bild-Kunst, Bonn 2022 Bild: Lutz Bertram

Ihr habt schon länger vor, mal wieder einen Ausflug nach Potsdam zu unternehmen? Dann gibt es jetzt noch einen Grund mehr: Im Museum Barberini ist ganz frisch die Ausstellung "Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945" angelaufen, die sich mit dem bedeutenden Wechselspiel zwischen Abstraktem Expressionismus und informeller Malerei im transatlantischen Dialog ab Mitte der 1940er Jahre bis zum Ende des Kalten Krieges beschäftigt. Ihr habt die tolle Gelegenheit, Bilder von K. O. Götz, Jackson Pollock, Judit Reigl oder Mark Rothko zu bestaunen. Macht mal!

"Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945" | Museum Barberini | Alter Markt | Humboldtstraße 5–6, 14467 Potsdam | bis 25.09.2022 | Mehr Info

7. "Balance"

Fiona Tan, Hamburger Bahnhof, Ausstellung, Balance
© Courtesy Fiona Tan and Frith Street Gallery, London

In den vergangenen Jahren wurde viel über Balance (Hallo Work-Life-Balance!) gesprochen – sowohl im Privaten als auch in der Öffentlichkeit. Natürlich geht es um die tiefere Bedeutung des Begriffs, die wohl für jede*n von uns eine individuelle ist. Die Ausstellung mit dem Titel "Balance", die im Juni im Hamburger Bahnhof startet, beschäftigt sich genauer mit dem Begriff und versammelt zu dem Thema Werke verschiedener Kunstströmungen, die "das Ringen Einzelner oder der Gesellschaft nach Ausgeglichenheit, Harmonie und Stabilität" verbindet. Spannender Side Fact: Die Werke verdeutlichen am Ende auch, dass der Zustand der Balance selten von langer Dauer ist.

"Balance" | Hamburger Bahnhof | Invalidenstraße 50-51, 10557 Berlin | 10.06. – 09.10.2022 | Mehr Info

8. "Takeover"

© Martin-Gropius-Bau

Ab dem 10. Juni gibt der Martin-Gropius-Bau die Verantwortung ab. Ja, richtig gehört. Ab an die Kids und lässt ebendiese eine ganze Ausstellung kuratieren – und nein, es geht hier nicht um Tusche- oder Wachsstiftzeichnungen. Es handelt sich um Werke von internationalen Künstler*innen, die in die Hände der Grundschüler*innen gegeben werden. Wir finden die Idee von "Takeover" großartig und sind gespannt, wie die "große" Kunst durch Kinderaugen gesehen wird. Stay tuned!

"Takeover" | Martin-Gropius-Bau | Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin | 10.06.–14.08.2022 | Mehr Info

9. "Songlines"

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Die mehrfach prämierte Ausstellung "Songlines. Sieben Schwestern erschaffen Australien" des National Museum of Australia macht Halt in Berlin und ist ab dem 17. Juni im Humboldt Forum zu sehen. Die Ausstellung erzählt eine der zentralen Schöpfungsgeschichten des australischen Kontinents, nämlich die von sieben Frauen, die vor einem männlichen Verfolger fliehen und es dank ihrer Klugheit und ihrer magischen Fähigkeiten schaffen, drei Wüsten zu durchqueren. Auf ihrem Weg haben die Schwestern Spuren hinterlassen, die in der Retrospektive nicht nur grundlegende Regeln des sozialen Zusammenlebens vermitteln, sondern auch die Rechte Indigener Australier*innen an ihrem Land aufzeigen.

"Songlines" | Humboldt Forum | Schloßplatz, 10178 Berlin | 17.06.–30.10.2022 | Mehr Info

10. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst

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Zum zwölften Mal findet die Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst 2022 bereits statt. Drei Monate lang könnt ihr wieder tolle Ausstellungen und Veranstaltungen besuchen und in diverse Bereiche der Wissensproduktion reinschnuppern. Die Beiträge der diesjährigen Berlinale beschäftigen sich mit "Dekolonialen Strategien und Praktiken für die Gegenwart", dementsprechend befinden sich die insgesamt sechs Ausstellungsorte in diesem Jahr dort, wo es in Berlin historische Brüche gegeben hat – unter anderem an der ehemaligen Stasi-Zentrale oder der Akademie der Künste.

12. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst | an mehreren Standort in Berlin | 11.06.–18.09.2022 | Mehr Info

11. "Sibylle Bergemann: Stadt Land Hund. Fotografien 1966–2010"

Sibylle Bergemann, Birgit, Berlin 1984 © Estate Sibylle Bergemann/OSTKREUZ. Courtesy Loock Galerie, Berlin

Die Berlinische Galerie widmet der wunderbaren Berliner Fotografin Sibylle Bergemann eine Ausstellung, die zu Lebzeiten ein beachtliches Werk aus Mode- und Porträtaufnahmen, aber auch viele sehr atmosphärische Szenerien sowie teils sogar literarischen Reportagen erschaffen hat. Ihr Lieblingsmotiv war immer der Mensch – und der nimmt die wichtigste Rolle in ihren Arbeiten ein. In der Ausstellung "Sibylle Bergemann: Stadt Land Hund. Fotografien 1966–2010" werden über 200 ihrer Fotografien gezeigt, darunter auch viele Werke aus ihrem bisher selten gesehenen Frühwerk.

"Sibylle Bergemann: Stadt Land Hund. Fotografien 1966–2010" | Berlinische Galerie | Alte Jakobstraße 124 – 128, 10969 Berlin | 24.06.–10.10.2022 | Mehr Info

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