Dunks und Dribblings – das sind Berlins beste Basketball Street Courts

Hierzulande muss das Runde ja eigentlich immer ins Eckige. Dabei ist das Runde im Runden viel eleganter. Basketball ist Kultur, ist Musik, ist Straße. Egal, ob Alba Berlin oder Satou Sabally, die inzwischen in der WNBA spielt, ihre Anfänge haben sie alle auf Street Courts in Berlin. Da ist die Schwelle klein und die Vielfalt groß. Vor allem kann man auf Straßenplätzen auch gut alleine zocken, ohne Verpflichtung oder Organisation. Alles, was ihr braucht, ist ein Ball – und diese außergewöhnlichen 11 Street Courts.

© Dominik Schelzke

1
Hinter der Monumentenbrücke an S-Bahnen vorbeidribbeln

Der Park am Gleisdreieck war am Anfang sehr umstritten. Eigentlich hat niemand ein gutes Haar an dem Projekt gelassen. Zu sehr Reisbrett, gleichzeitig nicht durchdacht, wird niemand nutzen. Inzwischen ist hier immer etwas los. Leute sonnen sich auf den Grünflächen, skaten oder spielen Basketball. An Freizeitangeboten mangelt es wirklich nicht, allein drei verschiedene Street Courts gibt es in dem begrünten Areal. Zwei einzelne Körbe neben dem Skatepark, ein Court unter der Monumentenbrücke und einer dahinter, im sogenannten "Nord-Süd-Grünzug". Hier kommt neben den vorbeirauschenden S-Bahnen auf dem Beton definitiv urbane Stimmung auf.

© Dominik Schelzke

2
Im Böcklerpark Basketball spielen und den Schwänen zugucken

Der Böcklerpark ist ein kleiner, aber wirklich hübscher Park direkt am Landwehrkanal in Kreuzberg. Hier könnt ihr entweder den Schwänen auf dem Wasser zusehen, Fußball oder Basketball spielen und wen der Hunger überkommt, der*die wechselt einfach fix die Uferseiten und kann dann mit Blick auf den Park auf dem Van-Loon-Schiff schnabulieren.

© Dominik Schelzke

3
Auf grünem Tartan Fußball oder Basketball zocken

Einer der außergewöhnlichsten Sportplätze Berlins. Allein schon, weil er so gepflegt ist. Der grüne Hartgummi, die Kletterpflanzen am Käfig und die Prachtbauten gegenüber machen den Street Court zu einer kleinen Oase. Von einer kleinen Sitzmauer getrennt liegen hier zwei Minifelder, eines für Basketball und eines für Fußball. Es ist relativ viel los, aber wie auch nicht, zwischen U-Bahnhof Kleistpark und dem berüchtigten "Pallas"-Wohnblock. Wir wissen ja nicht, ob Kurt Hiller ein ähnlich großartiger Sportler wie Mensch war, aber dieser Platz macht ihm alle Ehre.

© Jonas Baum

4
Der Bolzplatz-Klassiker im Monbijoupark

Genau das Richtige für Traditionalisten. Die Patina, die dieser Bolzplatz im Herzen der Stadt von Abertausenden Matches davongetragen hat, verleiht ihm einen besonderen Charme. Und falls er mal besetzt ist, vertreibt man sich einfach die Zeit mit einem Match Volley- oder Basketball auf den Spielstätten nebenan.

© Dominik Schelzke

5
Basketball pur im Mauerpark

Ob für den Sundowner oder zum Sport, der Mauerpark ist nun wirklich kein Geheimtipp mehr. Das schmälert seine Anziehungskraft aber nicht im Geringsten. Vor allem Basketballer*innen zieht es bei gutem Wetter in die Anlagen an der Eberswalder Straße. Drei einzelne Körbe mit starren Netzen, hochmoderne Freiplätze in Alba-Farben und Überdachung oder – unser heimlicher Favorit – der Korb vor dem Amphitheater. Hier ist immer was los und schüchtern sollte man bei den ganzen Schaulustigen auch nicht sein. Aber dafür wird hier noch richtig ehrlich geballt. Bis die Sonne untergeht oder die Boxen leer sind.

© BertaBerlin

6
Skaten im Skatepark Hasenheide

Der Skatepark Hasenheide am Columbiadamm 184 besteht neben der steilen Quarter aus einem Stück der Berliner Mauer, Banks, einem gebogenem und einem geraden Rail sowie einer Vielzahl an Curbs. Hier könnt ihr euch auf großer Fläche an den zusammengesetzten Obstacles austoben oder endlose Lines fahren. Oder ihr schnappt euch einen Basketball und lasst ein paar Dribblings. Direkt neben dem Skatepark sind nämlich auch Tischtennisplatten und eben zwei Halfcourt-Basketballkörbe – leicht schief zwar, aber immerhin mit Platten und Netzen.

© Dominik Schelzke

7
Am Lausitzer Platz alle möglichen Sachen spielen

Begegnungszone ist so ein sperriges Wort, aber trifft wahrscheinlich schon ziemlich gut, was in den letzten Jahren am Lausitzer Platz entstanden ist. Durch die Fußgänger*innenzone, die vielen Spätis und Lokale lässt es sich hier wundervoll verweilen. Und wenn es ein bisschen mehr Action sein soll, gibt es auch dafür ein breites Angebot. Spielplatz, Fußballplatz, Tischtennisplatten und drei Basketballplätze. Alles da. Highlight: der Mädchenbasketballplatz direkt hinter der Kirche. Und bevor irgendein Halbstarker anfängt, das ist ein ganz normaler Hartgummiplatz – auf dem allerdings Frauen* und Mädchen ein Vorrecht beanspruchen können.

© Dominik Schelzke

8
Beachvolleyball oder Basketball im Käfig spielen

Ein echter Geheimtipp. Im Schatten des überbevölkerten Mauerpark verbirgt sich in der Nebenstraße dieses Kleinod. Im Anliegerpark Vinetaplatz könnte man vor lauter Bäumen und Büschen fast übersehen, dass hier ein ziemlich gut gepflegtes Beachvolleyballfeld liegt. Mitten in der Stadt! Ohne nervige Beach-Club-Musik und Loungemöbel. Einen kleinen Basketballplatz gibt es in dem abgesenkten Käfig auch. Hier sei jedoch vor Knöchelverrenkungen gewarnt, das anliegende Sandfeld macht das Dribbeln zumindest nicht leichter.

© Wiebke Jann

9
Am Ostkreuz mit Weitblick spielen

Berlin ist die Stadt der Weite. Das trifft auch auf den Annemirl-Bauer-Platz (benannt nach der regimekritischen DDR-Malerin) zu. Auf dem angelegten Areal gibt es Tischtennisplatten, einen Spielplatz mit fancy Drehscheiben ("Verrückte Scheiben") und einen Basketballplatz im Käfig. Da klettern gern mal wankelmütige Kids rauf, vor allem kann dadurch aber der Ball nicht flöten gehen. Nach dem Spiel kann man sich auf Bänken niederlassen und den grandiosen Sonnenuntergang genießen. Durch die Nähe zu den Ostkreuz-Gleisen mit ganz schön Weitblick. Anschließend geht es ins Milja & Schäfer, eine tolle Bar oder ins Bräugier, einen sympathischen Bierladen mit ganz viel frischem Gerstensaft.

© Wiebke Jann

10
Basketball spielen hinter der Thaiwiese

Im Bayerischen Viertel gelegen, ist der Preußenpark ja eher für sein authentisches Thaifood denn für seine Sportstätten bekannt. Ein Fehler, denn der kleine Käfig mit zwei Basketballkörben ist ein urbane Perle. Vollständig wird die sportliche Muschel mit Fußballfeld und Tischtennisplatten, da ist für jede*n was dabei. Kleiner Wermutstropfen ist der Sand, der durch den angrenzenden Spielplatz rüberweht. Aber das macht das leckere asiatische Essen nach dem Spiel mehr als wett.

© Dominik Schelzke

11
Unter Graffitis im Theodor-Wolff-Park zocken

Um die Ecke vom Willy-Brandt-Haus liegt der Theodor-Wolff-Park, benannt nach dem jüdischen Journalisten und Schriftsteller Theodor Wolff. Diese geschichtsträchtige Tangente gipfelt im Westen des Parks in einem der schönsten Bolz- und Basketballplätze Berlins. Unter dem beeindruckenden Mural von Jadore Tong kreuzen sich Fußball und Basketball – ohne sich dabei im Weg zu stehen. Gelerntes Zusammenleben, muss man auch, hier ist verständlicherweise viel los.

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