Baklava Croissant und Sticky Aubergine: Moderne Levante-Küche im Balaustine in Mitte

© Daliah Hoffmann-Konieczka

Warum ich meinen Job so liebe? Ja klar, weil ich quasi fürs Essengehen bezahlt werde. Ein weiterer Grund ist aber, dass ich durch meinen Beruf Orte und Läden in Berlin besuche, die eigentlich nicht auf meinem (kulinarischen) Radar auftauchen. So etwa auch das neueröffnete Balaustine. Das Restaurant mit "Modern Middle Eastern Cuisine" hat im März im Radisson Blu Hotel in Mitte eröffnet. Ich treibe mich eher selten zwischen Fernsehturm und Berliner Dom herum und schon gar nicht in einem Hotel – und so wird es wohl den meisten Berliner*innen gehen. Mit dem Balaustine gibt es jetzt einen Grund, einen Ausflug an diesen Berliner "Unort" zu machen. Dafür werdet ihr auch köstlich belohnt.

In dem Restaurant duftet es herrlich nach frischem Brot aus dem Tandoori-Ofen. Dazu mischen sich der Geruch von rauchiger Aubergine, Gewürze des Nahen Ostens wie Ras-el-Hanout und Sumac und gegrilltes Fleisch. Dank der offenen Küche kann man Küchenchef Mitz Vora, der zuvor im Londoner Restaurant Paloma gearbeitet hat, beim Kochen zuschauen. Nicht nur die schmale, lange Küche zieht die Blicke auf sich, auch die Bar mit Blumentapete und Messingelementen ist ein echter Hingucker.

© Daliah Hoffmann-Konieczka
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Hingucker sind auch die Gerichte von Mitz Vora, die er und sein Team zubereiten, und damit Klassiker der Levante-Küche zum Teil neu interpretierten. Wir löffeln Tahini, Tomatendip und Hummus, die zu hausgemachtem Brot wie Challah, Pita oder Jerusalem Bagel gereicht werden. Unter den Mezze, den Vorspeisen, finden sich Zatar Burrata auf Baba Ganoush, Labneh mit Rüben, Dill und Haselnuss-Dukkah und Jerusalem Crispy Chicken mit Harissa-Joghurt und Sesam. Unter der Rubrik "Feld, Land & See" tummeln sich alte Bekannte wie der geröstete Blumenkohl (der darf in keinem israelischen Restaurant fehlen), gegrillter Oktopus und "Sticky Aubergine" mit Tahini, Feta und Granatapfelkernen. Die findet man hier übrigens auf den meisten Gerichten, denn die Blüte des Granatapfelbaums ist Namensgeber für das Balaustine. Der ganze Wolfsbarsch ist der Sharing Favorit auf der Karte und soll ganz unkompliziert zer- und dann geteilt werden.

Für Nachtisch ist ja immer Platz, deshalb probieren wir auch gleich zwei: Baklava Croissant mit Nougateis und Pistaziencreme und das vegane Dessert, Malabi Mess mit Halva, Rosenwasser und Granatapfel. Uns erinnert der Geschmack an Zuckerwatte und obwohl wir schon ziemlich satt sind, können wir einfach nicht aufhören zu löffeln. Wenn ihr der levantinischen Küche genauso verfallen seid wie wir und neue Orte entdecken wollt, ist das Balaustine der richtige Ort für euch.

© Daliah Hoffmann-Konieczka
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Alle Infos auf einen Blick:

Unbedingt probieren: Den Jerusalem Bagel, Labneh mit Rüben, Dukkah und Haselnuss, die "Sticky Aubergine", den gegrillten Oktopus und Malabi Mess.

Veggie: Die meisten Mezze sind vegetarisch, einige auch vegan. Das Malabi Mess ist auch vegan – und unser Nachtischfavorit.

Besonderheit des Ladens: Dass sich das Restaurant an einem doch eher untypischen Ort versteckt.

Mit wem gehst du hin: Freund*innen, der israelisch-mediterranen Küche.

Für Fans von: Layla, Joseph und Prism.

Preise: Vorspeisen zwischen 4 und 14 Euro, Hauptspeisen 14 bis 29 Euro und Desserts 9 bis 10 Euro.

Balaustine | Vera-Brittain-Ufer, Karl-Liebknecht-Str. 1, 10178 Berlin | Montag – Sonntag: 12–23 Uhr | Mehr Info

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