Zwischen Wimpelketten und Spritz: Pizza essen bei 60 Seconds to Napoli

© Wiebke Jann

Auch wenn unsere Freund*innen aus den USA gerne mal etwas anderes behaupten, hat die Pizza wie wir sie heute kennen ihren Ursprung in Italien, genauer gesagt, in Neapel. Erzählungen zufolge sollte Raffaele Esposito 1889 im Auftrag von König Umberto I. für dessen Frau Margherita einen Teigfladen in den Nationalfarben Italiens belegen. Serviert hat der gute Raffaele eine Pizza mit Tomatensoße, Mozzarella und Basilikum und weil Margherita das Ganze so gut geschmeckt hat, wurde die Königin unter den Pizzen nach ihr benannt. Es gibt zwar Zeugnisse davon, dass bereits rund 100 Jahre früher eine Pizza in Neapel mit jenen Zutaten serviert wurde, die Geschichte ist aber so niedlich, dass wir gerne weiter glauben wollen, dass ein König seiner Frau eine Pizza geschenkt hat.

Heute zeichnet sich die klassische neapolitanische Pizza durch ihren dicken, fluffigen Rand, den dünnen Boden und eine spezielle Backzeit aus: Maximal 60 Sekunden soll eine neapolitanische Pizza im Steinofen bei über 400 Grad backen, dann ist sie perfekt. Dieser goldenen Regel haben sich die Leute hinter 60 Seconds to Napoli nicht nur im Namen, sondern auch auf den Tellern verpflichtet und servieren in Prenzlauer Berg fantastische und kreative Pizzen.

© Wiebke Jann

Da, wo sich Oderberger und Choriner Straße (genau, die Straße mit den schönen Wimpelketten) treffen, duftet es nach leckerer Pizza wie in Neapel. Auf der großen Terrasse findet ihr immer einen Tisch und auch im Innenraum sind genügend Plätze – einige mit Blick auf den Pizzaofen –, um auch mit größeren Gruppen zusammen sitzen zu können. Wir haben unsere Mittagspause kürzlich nach Neapel verlegt und uns einmal durch die große und vielseitige Karte gefuttert.

Neben Klassikern wie Marinara oder Margherita (auch mit veganem Mozzarella) stehen hier vor allem lustige Namen wie Oh My Truffle, Vegan Forest oder Schwarzenegger auf der Karte. Dahinter verstecken sind kreative Pizzen, die unter anderem mit Räuchertofu und Pfifferlingen, Bergkäse, Spinta, Schnittlauch und Pfeffer oder mit Trüffelcreme, Büffelmozzarella und Parmesan belegt sind.

© Wiebke Jann

Wir entscheiden uns natürlich erst mal für einen frechen Spritz. Bei den Pizzen fällt unsere Wahl auf Margherita di Bufalina, Hulk (vegan), Vegan Forest und Porc/Cini. Der Teig ist bei allen Pizzen schön luftig, gleichzeitig saftig und lecker und die Tomatensoße angenehm subtil. Mit der Margherita wäre die namensgebende Königin sicher auch zufrieden gewesen, aber auch die anderen Pizzen überzeugen uns. Vor allem die Porc/Cini mit Steinpilzcreme, Büffelmozarella, gebratenen Steinpilzen, Südtiroler Bacon und Schnittlauch hat es uns angetan, auch wenn sie so üppig ist, dass wir sie kaum aufessen können. Diese weiße Pizza kommt ganz ohne Tomatensoße aus, hat aber ganz viel Würze durch den Bacon und die Steinpilzcreme. Der Schnittlauch verleiht ihr ein kleines bisschen Frische und die Pfifferlinge machen sie zur perfekten Herbstpizza.

© Wiebke Jann
© Wiebke Jann

Der selbst gemachte vegane Mozzarella der Vegan Forest bringt Abwechslung in das vegane Pizza-Game, das noch viel zu oft ohne Käsealternative auskommt. Der würzige Räuchertofu und die Pfifferlinge sind zwar eher ungewöhnlich als Pizzabelag, funktionieren gemeinsam aber perfekt. Die Hulk-Pizza mit Zucchini, Brokkoli und Rucola, die wir in der veganen Version bestellt haben, war uns vielleicht einen Ticken zu gesund, auch wenn sie – gerade für die anstehende kalte Jahreszeit – der perfekte Vitamin-Booster ist.

Für den Nachtisch hat unser Hunger leider nicht mehr gereicht, dabei klingen Nutella-Pizza, veganer Strawberry Crumble und Tiramisu wahnsinnig verlockend. So oder so werden wir sehr bald wiederkommen und uns in nur 60 Sekunden in den Kurzurlaub nach Napoli beamen – und dann auch mit Nachtisch.

Alle Infos zu 60 seconds to Napoli auf einen Blick:

Unbedingt probieren: Das Herbst-Special "Vegan Forest" und die Margeritha di Bufalina

Veggie: Es gibt ein paar vegane Pizzen und sogar veganen Mozzarella.

Besonderheit des Ladens: die riesige Terrasse

Mit wem gehst du hin: Freund*innen und größeren Gruppen, die Italien-Fernweh haben.

Für Fans von: Lovebirds und Zerostress Pizza

Preise: Vorspeisen 8-16 Euro, Pizzen 9-19 Euro

60 Seconds to Napoli | Oderberger Straße 61, 10435 Berlin | Montag – Sonntag: 11.30–24 Uhr | Mehr Info

Noch mehr leckere Adressen in der Nähe

Restaurant-Klassiker im Prenzlauer Berg
Egal ob Burger, Pizza oder chinesische Nudeln: In diesen Restaurants lohnt es sich, Stammgast zu werden.
Weiterlesen
Bars in Prenzlauer Berg
Es ist Feierabend und ihr habt Lust auf einen kleinen Abstecher mit Schuss? Dann solltet ihr hier unbedingt vorbeischauen.
Weiterlesen

Entdecke die besten Restaurants, Bars und Plätze in deiner Nähe.

Zur neuen Karte!
Zurück zur Startseite