Hervorragende neapolitanische Pizza bei Futura in Friedrichshain essen

© Milena Zwerenz

Mamma Mia!, ist das lecker. Bei der Pizza von Futura möchte man glatt in die klischeehaftesten italienischen Ausrufe verfallen. Seit Februar 2019 serviert Alessandro Leonardi in der Bänschstraße in Friedrichshain beste neapolitanische Pizza. In den ehemaligen Räumen des deutschen Speiselokals Schalander (R.I.P) hat er gemeinsam mit seinem Schwager sein erstes eigenes Lokal eröffnet – nachdem er zuvor im Standard im Prenzlauer Berg am Pizzaofen stand.

Wie es sich für jemanden gehört, der neapolitanischer Pizza zubereitet, stammt Alessandro ursprünglich aus Neapel. Er ist nach den Kriterien der Associazione Verace Pizza Neapoletana, ein Verband zum Schutz und zur Bewahrung der berühmtesten kulinarischen Erfindung Neapels, ausgebildeter Pizzabäcker. Die Richtlinien für die Pizzaart sind genauestens festgelegt, lassen aber auch ein paar Spielräume.

Da neapolitanische Pizza bereits seit über 250 Jahren existiert, greift Alessandro für seinen Teig auf eine Mischung verschiedener Mehlsorten zurück: Weizenmehl 0, Dinkel- und Roggenmehl sowie Hanfsamen – so wie er sich einen Teig aus der damaligen Zeit vorstellt. Nicht zu stark verarbeitet, ein bisschen rough. Darüber hinaus kommen nur Wasser, Hefe und Salz dazu.

Futura Pizzeria
© Milena Zwerenz
Futura Pizzeria
© Milena Zwerenz

Als Belag landen nur beste italienische Zutaten aus der Gegend rund um Neapel auf der Pizza. "Gute Tomaten auf einer Pizza erkennt man daran, dass die Soße auch noch rot aussieht, wenn die Pizza aus dem Ofen kommt – orange Soße ist ein Zeichen dafür, dass sich die Soße karamellisiert hat und zu viel Zucker enthalten war", erklärt er, während er gekonnt den Teig ausbreitet. Für seine Pizzen verwendet San Marzano Tomaten von Agrigenus oder die Corbari-Tomaten von Sapori di Corbara.

Alessandro sieht sich auch als Botschafter seiner Kultur: "Die neapolitanische Pizza ist UNESCO-Weltkulturerbe", erklärt er. Sogar der Pizzaofen im Futura stammt aus Italien. Bei 430 bis 480 Grad dauert es dann nur eine Minute bis die Pizza fertig ist. Sie schmeckt schön luftig und schön teigig zugleich. Die hochwertigen Zutaten schmecken intensiv, die Margherita – bekommt man hier mit Fior di latte dei Monti Latteri DOP oder Mozzarella di Bufala DOP – überzeugt. Wir probieren außerdem eine Pizza Berlino mit Kartoffeln, Zwiebeln und Rosmarin. Auch diese Kombination funktioniert sehr gut.

Die Vor- und Nachspeisen werden im Futura fast zur Nebensache. Vorab kann man sich zwischen Salaten oder Montanarine, frittierter Pizza, entscheiden. Die (überraschend filigranen) Desserts wie Pistazientiramisu oder Zitronenmousse kommen aus der italienischen Konditorei Lato Dolce in Kreuzberg und bilden einen kleinen, süßen Abschluss. Im Winter sitzt es sich im Futura gemütlich, noch schöner aber im Sommer draußen an bunten Tischen. Aber eigentlich ist es egal, wo man die Pizza isst. Sie schmeckt.

Futura Pizzeria
© Milena Zwerenz
Futura Pizzeria
© Milena Zwerenz
Futura Pizzeria, Bänschstraße Friedrichshain
© Milena Zwerenz

Unbedingt probieren: die Margherita – an ihr erkennt man immer, was ein Restaurant kann

Veggie: auch eine vegane Pizza steht auf der Karte, ansonsten einfach nachfragen

Besonderheit des Ladens: ihr könnt Alessandro beim Pizzabacken zugucken – die Küche ist offen

Mit wem gehst du hin: guten Freund*innen, deinem Date oder deinen Eltern – Pizza mag doch jede*r

Für Fans vom: Standard, Gazzo

Preise: Die Pizzen kosten zwischen 8,50 – 14 Euro

Futura | Bänschstraße 91, 10247 Berlin | Dienstag – Freitag: 18–23 Uhr, Samstag & Sonntag: 17–23 Uhr | Mehr Info

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