Taxifahren soll in Berlin bald noch teurer werden
Meine Lieblingsstrecke mit dem Taxi? Definitiv die Kurzstrecke, denn mit der komme ich für nur fünf Euro bis zu zwei Kilometer weit. Perfekt also, wenn man innerhalb des Stadtteils zu faul ist zu laufen oder smart genug ist, nicht mehr mit dem Rad geschweige denn dem Auto zu fahren. Doch mit der 5-Euro-Kurzstrecke ist vermutlich bald Schluss, denn der Senat geht, wie der Tagesspiegel berichtet, auf die inzwischen seit einem Jahr andauernden Forderungen der Taxi-Branche ein, und zieht die Preise an.
Was sich für uns erstmal ziemlich ungeil anhört – mehr Geld fürs Taxi zahlen zu müssen – ist für Taxifahrer*innen leider zwingend notwendig, um als Branche neben der immer wachsenden Konkurrenz bestehen zu können. Während Unternehmen wie Uber und Co. individuelle Fahrtpreise anbieten und entscheiden können, wen sie mitnehmen, gilt für Taxifahrer*innen eine Beförderungspflicht sowie die Tarifgebundenheit. Der Grund dafür ist, dass Uber und Co. als "Mietwagen" im Unterschied zu Taxiunternehmen nicht dem Personenbeförderungsgesetz unterliegen. Diese ungleichen Wettbewerbsbedingungen wollen die Taxiunternehmen, welche meistens Kleinunternehmer*innen sind, mit einer Preiserhöhung kompensieren. Ob das wirklich die Lösung ist, wagen wir etwas zu bezweifeln, vielleicht sollte man besser daran arbeiten, die Bedingungen zu vereinheitlichen, als Taxifahren durch höhere Preise noch unattraktiver zu machen.