Dieser Berliner setzt sich mit einer Petition für Pfand auf Zigaretten ein
Na, heute schon über ein paar Zigarettenstummel gestolpert? Selbst wenn viele Raucher*innen längst ihren eigenen Taschenaschenbecher durch die Gegend tragen, fällt hier und da mal ein Kippenrest auf den Boden. Das macht einen Park schon ein bisschen hässlicher. Schmälert den Glanz eines Innenhofs. Oder stört den coolen Betonlook beim Haus um die Ecke. Mal ganz davon abgesehen, dass Zigarettenkippen einfach richtig schädlich für die Umwelt sind. Dagegen könnte man doch echt mal was unternehmen.
Der Berliner Stephan von Orlow hat das in die Hand genommen. Er startete online eine Petition, die einen Pfand auf Zigaretten fordert. Über 50.000 Menschen haben seine Idee bereits mit ihrer Unterschrift unterstützt. Genauer gesagt hat der 49-Jährige überlegt, dass man 20 Cent Pfand pro Glimmstängel nehmen könnte. Das wären pro Packung rund vier Euro. Jeder Stummel müsste dann nach dem Rauchen eingesammelt und wieder zurück zum Laden gebracht werden, der die Zigaretten auch verkauft hat.
Der Deutsche Zigarettenverband hält dagegen und erklärt: „Pfandsysteme sind sinnvoll, um ein Produkt oder eine Verpackung oder seinen Rohstoff wiederzuverwerten oder zurück in den Wertstoffzyklus zu führen. Für weggeworfene Zigarettenkippen gilt dies aus heutiger Sicht nicht.“ Doch Stephan von Orlow lässt sich davon nicht weiter beeindrucken. Er hat den Plan, die Umweltministerin Svenja Schulze auf seine zusammengebrachten Unterschriften aufmerksam zu machen und so seine innovative Idee vom Zigaretten-Pfandsystem endlich Wirklichkeit werden zu lassen.