11 Orte, an denen ihr in Berlin kostenlos Kunst anschauen könnt

Wer sich für Kultur interessiert und sich ab und an gerne eine Ausstellung ansieht, muss dafür mitunter tief in die Tasche greifen. Nicht selten blättert man für einen Besuch 7 bis 12 Euro hin, für Sonderausstellungen sogar noch mehr. Für alle, denen das nötige Kleingeld für einen teuren Ausstellungsbesuch fehlt, haben wir deshalb elf Orte in Berlin herausgesucht, an denen ihr kostenlos Kunst anschauen könnt. Von kleinen Galerien über große Kunstsammlungen bis hin zu Open-Air-Galerien findet ihr in Berlin wirklich alles – und das sogar für umme. Viel Spaß damit!

© Urban Nation | Graft Architekten

1
Internationale Streetart gucken im Urban Nation Museum

Streetart und Museum – passt das zusammen? Im Museum for Urban Contemporary Art vom Künstlerkollektiv Urban Nation könnt ihr euch davon überzeugen, denn hier findet internationale Streetart ein Zuhause. Dabei soll das Museum aber mehr sein als ein klassisches Museum, ohne dessen Kernaufgabe zu vernachlässigen: Neben einer ständigen, teilweise interaktiven Ausstellung wird die Außenfassade des Hauses regelmäßig von Streetart-Künstler*innen mit neuen Murals gestaltet.

  • Urban Nation Museum for Urban Contemporary Art Bülowstraße 7, 10783 Berlin
  • Dienstag – Mittwoch: 10–18 Uhr, Donnerstag – Sonntag: 12–20 Uhr
  • Eintritt frei
CWC Berlin
© Xenia Beitz

2
Namhafte Fotograf*innen in der CWC bestaunen

Die CWC Gallery (Camera Work Contemporary) macht einen gleich zweimal glücklich. Einmal in der Kantstraße in Charlottenburg und einmal in der Auguststraße in Mitte. Zu sehen gibt es wechselnde Ausstellungen namhafter klassischer Fotograf*innen (zum Beispiel Diane Arbus, Richard Avedon oder Patrick Demarchelier), deren Bilder man liebend gerne sofort erstehen und bei sich zu Hause aufhängen würde.

Courtesy König Galerie

3
Moderne Kunst in der Galerie von Johann König anschauen

Die König Galerie wurde 2002 von Galerist Johann König, dem Sohn des bekannten Kurators Kasper König, gegründet und ist inzwischen zu einer festen Institution in der Berliner Kunstlandschaft geworden. 2011 ist Johann König mit seiner Galerie in die Räumlichkeiten der St. Agnes-Kirche in Kreuzberg gezogen. Der brutalistische Bau, der früher als katholisches Kirchengebäude genutzt wurde, dient mit seinen großzügigen Räumen heute primär der Ausstellung von Kunstwerken, manchmal finden hier aber auch anderweitige Events statt. Johann König vertritt aktuell 39 lokale Künstler und Künstlerinnen, darunter Größen wie Jeppe Hein, Katharina Grosse oder Michael Sailstorfer. Zudem ist er permanent auf internationalen Kunstmessen wie der Art Basel, Art Fair London oder Art Basel Miami dabei.
© Kerstin Musl

4
Im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien Kunst ansehen

Wer Kunst und schöne, alte Gebäude liebt, wird auch den Kunstraum Kreuzberg/Bethanien mögen. Im 1847 erbauten ehemaligen Diakonissen-Krankenhaus am Mariannenplatz finden sich heute Gruppen- und Themenausstellungen zu sozialen und kulturellen Gegenwartsprozessen in Auseinandersetzung mit den zeitgenössischen Künsten. Hier könnt ihr jeden Tag kostenlos vorbeischauen. Im Sommer findet hier übrigens auch Open-Air-Kino statt und die besondere Kulisse ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

  • Kunstraum Kreuzberg/Bethanien Mariannenplatz 2, 10997 Berlin
  • Sonntag – Mittwoch: 10–20 Uhr, Donnerstag – Samstag: 10–22 Uhr | Führungen auf Anfrage
  • Kostenlos
© NWY69 | FlickrCC BY-ND 2.0

5
Tolle Fotoausstellungen im Willy-Brandt-Haus besuchen

Ein wahres Schatzkästchen an Bildern hält der Ausstellungsbereich der SPD-Zentrale für euch bereit. Ob Sony Photography Award, World Press Photo oder thematische Ausstellungen zu politischen Themen oder zu einzelnen Fotograf*innen: Es gibt immer spannende Bilder zu entdecken. Ausweis nicht vergessen, der muss am Eingang vorgelegt werden.

© Kerstin Musl

6
Selbst organisierte Gruppenausstellungen in der Aff Galerie

Diese Galerie ist nicht kommerziell und wird von einer Gruppe Fotograf*innen selbst organisiert. Der Schwerpunkt liegt auf zeitgenössischer Fotografie, erfreulicherweise oft auch von internationalen Newcomern. In den Gruppenausstellungen kann man direkt einen Einblick in die Arbeiten mehrerer Fotograf*innen bekommen.

© Nora Tabel

7
Künstlerische Fotografie in der Robert Morat Galerie betrachten

Ausstellungen von namenhaften Fotografen aus allen Sparten zeigt diese Galerie für künstlerische Fotografie. Es lohnt sich immer, hier vorbei zu kommen, oft sind die Arbeiten erfrischend experimentell.

© Manu | FlickrCC BY-SA 2.0

8
Wechselausstellungen in der Daimler Contemporary im Haus Huth besuchen

In der Daimler Contemporary Kunsthalle im Haus Huth am Potsdamer Platz könnt ihr wechselnde Ausstellungen sehen, die hauptsächlich Kunst des 20. Jahrhunderts zeigen. Seit den 199oer Jahren hat Daimler sukzessive Werke namhafter europäischer und amerikanischer Künstler und Künstlerinnen für die eigene Sammlung angekauft, die abwechselnd an verschiedenen Standorten in Deutschland ausgestellt werden. In Berlin sind jährlich etwa vier Sonderausstellungen mit verschiedenen Schwerpunkten zu sehen.
  • Daimler Contemporary Berlin , Alte Potsdamer Straße 5, 10785 Berlin
  • Täglich: 11–18 Uhr
  • Eintritt frei
© Wiebke Jann

9
An der größten Open-Air-Galerie der Welt entlang spazieren

Berlin ist eine Hochburg, wenn es um Kunst im öffentlichen Raum geht. Die East Side Gallery gehört mit ihren 1,3 Kilometern zu den längsten Open-Air-Galerien der Welt und erinnert zugleich an die bewegte Geschichte des geteilten Berlins. Auf den Mauerresten haben sich ab 1990 Künstler*innen mit verschiedenen Motiven verewigt, die an "die Überwindung des eisernen Vorhangs in Europa" und die Freude über eine friedliche Revolution und den Mauerfall von 1989 erinnern sollen. 2009 wurde die East Side Gallery saniert. Mittlerweile befinden sich wieder über 100 großformatige Murals an der Mauer, die jedes Jahr mehr als drei Millionen Tourist*innenen anzieht. Seit 2018 steht die East Side Gallery auch unter Denkmalschutz.

© Pexels

10
Zeitgenössische Kunst zur politischen Realität im Haus am Lützowplatz

Das Haus am Lützowplatz existiert seit den 1960er Jahren und wurde von einem Kunstverein, den der damalige Berliner Bürgermeister Willy Brandt ins Leben gerufen hatte, initiiert. In der 1873 erbauten Villa werden seitdem wechselnde Ausstellungen präsentiert, die als Brückenschlag zeitgenössischer bildender Kunst zur politischen und gesellschaftlichen Realität verstanden werden wollen. Die Gründungsmitglieder des Kunstvereins und des Hauses gehörten allesamt der SPD an und setzten sich vor allem dafür ein, einen Ort für anregende Wertedebatten und kritische Reflexion gesellschaftlicher Prozesse zu etablieren. Das ist bis heute so geblieben. Wenn ihr in der Nähe seid, schaut mal vorbei.

© IMRE BECSI | FlickrCC BY 2.0

11
Ausstellungen junger und älterer Künstler in der Fotogalerie Friedrichshain sehen

In der Fotogalerie Friedrichshain könnt ihr nicht nur immer wieder sehenswerte Ausstellungen junger Künstler und älterer Klassiker besuchen, sondern auch an spannenden Workshops – zum Beispiel wie man eine Lochkamera baut – teilnehmen. Bereits seit 30 Jahren werden hier junge Fotograf*innen gefördert, womit die Galerie die erste ihrer Art in Ostdeutschland war und zudem sogar die älteste kommunale Fotogalerie in Berlin ist.

Kunst in Berlin

Kunst- und Architekturspaziergänge
Wer sich für Kunst im öffentlichen Raum und die Architektur unserer wunderschönen Stadt interessiert, wird hier fündig.
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Artvergnügen im Mai
Nina Canell in der Berlinischen Galerie, Martin Groß bei EIGEN + ART – und Xenia Hausner in der König Galerie.
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