11 Orte, an denen ihr in Berlin kostenlos Kunst anschauen könnt
Wer sich für Kultur interessiert und sich ab und an gerne eine Ausstellung ansieht, muss dafür mitunter tief in die Tasche greifen. Nicht selten blättert man für einen Besuch 7 bis 12 Euro hin, für Sonderausstellungen sogar noch mehr. Für alle, denen das nötige Kleingeld für einen teuren Ausstellungsbesuch fehlt, haben wir deshalb elf Orte in Berlin herausgesucht, an denen ihr kostenlos Kunst anschauen könnt. Von kleinen Galerien über große Kunstsammlungen bis hin zu Open-Air-Galerien findet ihr in Berlin wirklich alles – und das sogar für umme. Viel Spaß damit!

1 Internationale Streetart gucken im Urban Nation Museum
Streetart und Museum – passt das zusammen? Im Museum for Urban Contemporary Art vom Künstlerkollektiv Urban Nation könnt ihr euch davon überzeugen, denn hier findet internationale Streetart ein Zuhause. Dabei soll das Museum aber mehr sein als ein klassisches Museum, ohne dessen Kernaufgabe zu vernachlässigen: Neben einer ständigen, teilweise interaktiven Ausstellung wird die Außenfassade des Hauses regelmäßig von Streetart-Künstler*innen mit neuen Murals gestaltet.

2 Namhafte Fotograf*innen in der CWC bestaunen
Die CWC Gallery (Camera Work Contemporary) macht einen gleich zweimal glücklich. Einmal in der Kantstraße in Charlottenburg und einmal in der Auguststraße in Mitte. Zu sehen gibt es wechselnde Ausstellungen namhafter klassischer Fotograf*innen (zum Beispiel Diane Arbus, Richard Avedon oder Patrick Demarchelier), deren Bilder man liebend gerne sofort erstehen und bei sich zu Hause aufhängen würde.

3 Moderne Kunst in der Galerie von Johann König anschauen

4 Im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien Kunst ansehen
Wer Kunst und schöne, alte Gebäude liebt, wird auch den Kunstraum Kreuzberg/Bethanien mögen. Im 1847 erbauten ehemaligen Diakonissen-Krankenhaus am Mariannenplatz finden sich heute Gruppen- und Themenausstellungen zu sozialen und kulturellen Gegenwartsprozessen in Auseinandersetzung mit den zeitgenössischen Künsten. Hier könnt ihr jeden Tag kostenlos vorbeischauen. Im Sommer findet hier übrigens auch Open-Air-Kino statt und die besondere Kulisse ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

5 Tolle Fotoausstellungen im Willy-Brandt-Haus besuchen
Ein wahres Schatzkästchen an Bildern hält der Ausstellungsbereich der SPD-Zentrale für euch bereit. Ob Sony Photography Award, World Press Photo oder thematische Ausstellungen zu politischen Themen oder zu einzelnen Fotograf*innen: Es gibt immer spannende Bilder zu entdecken. Ausweis nicht vergessen, der muss am Eingang vorgelegt werden.

6 Selbst organisierte Gruppenausstellungen in der Aff Galerie
Diese Galerie ist nicht kommerziell und wird von einer Gruppe Fotograf*innen selbst organisiert. Der Schwerpunkt liegt auf zeitgenössischer Fotografie, erfreulicherweise oft auch von internationalen Newcomern. In den Gruppenausstellungen kann man direkt einen Einblick in die Arbeiten mehrerer Fotograf*innen bekommen.

7 Künstlerische Fotografie in der Robert Morat Galerie betrachten
Ausstellungen von namenhaften Fotografen aus allen Sparten zeigt diese Galerie für künstlerische Fotografie. Es lohnt sich immer, hier vorbei zu kommen, oft sind die Arbeiten erfrischend experimentell.

8 Wechselausstellungen in der Daimler Contemporary im Haus Huth besuchen

9 An der größten Open-Air-Galerie der Welt entlang spazieren
Berlin ist eine Hochburg, wenn es um Kunst im öffentlichen Raum geht. Die East Side Gallery gehört mit ihren 1,3 Kilometern zu den längsten Open-Air-Galerien der Welt und erinnert zugleich an die bewegte Geschichte des geteilten Berlins. Auf den Mauerresten haben sich ab 1990 Künstler*innen mit verschiedenen Motiven verewigt, die an "die Überwindung des eisernen Vorhangs in Europa" und die Freude über eine friedliche Revolution und den Mauerfall von 1989 erinnern sollen. 2009 wurde die East Side Gallery saniert. Mittlerweile befinden sich wieder über 100 großformatige Murals an der Mauer, die jedes Jahr mehr als drei Millionen Tourist*innenen anzieht. Seit 2018 steht die East Side Gallery auch unter Denkmalschutz.

10 Zeitgenössische Kunst zur politischen Realität im Haus am Lützowplatz
Das Haus am Lützowplatz existiert seit den 1960er Jahren und wurde von einem Kunstverein, den der damalige Berliner Bürgermeister Willy Brandt ins Leben gerufen hatte, initiiert. In der 1873 erbauten Villa werden seitdem wechselnde Ausstellungen präsentiert, die als Brückenschlag zeitgenössischer bildender Kunst zur politischen und gesellschaftlichen Realität verstanden werden wollen. Die Gründungsmitglieder des Kunstvereins und des Hauses gehörten allesamt der SPD an und setzten sich vor allem dafür ein, einen Ort für anregende Wertedebatten und kritische Reflexion gesellschaftlicher Prozesse zu etablieren. Das ist bis heute so geblieben. Wenn ihr in der Nähe seid, schaut mal vorbei.

11 Ausstellungen junger und älterer Künstler in der Fotogalerie Friedrichshain sehen
In der Fotogalerie Friedrichshain könnt ihr nicht nur immer wieder sehenswerte Ausstellungen junger Künstler und älterer Klassiker besuchen, sondern auch an spannenden Workshops – zum Beispiel wie man eine Lochkamera baut – teilnehmen. Bereits seit 30 Jahren werden hier junge Fotograf*innen gefördert, womit die Galerie die erste ihrer Art in Ostdeutschland war und zudem sogar die älteste kommunale Fotogalerie in Berlin ist.