Im CHOI in Prenzlauer Berg könnt ihr koreanische Küche in intimer Atmosphäre erleben
Mit dem CHOI hat in Berlin ein koreanisches Restaurant eröffnet, das wir euch nur zu gern empfehlen. Tritt man durch die Tür mit den den farbigen Leinenpaneelen, vergisst man schnell, wo man hier eigentlich ist. Tschüss Berlin, hallo Korea. Seit über 13 Jahren lebt die Koreanerin Sooyeon Choi nun schon in Berlin. Im Januar 2019 eröffnete sie ihr eigenes gleichnamiges Restaurant CHOI in Prenzlauer Berg und hat damit einen ruhigen Rückzugsort für Fans der koreanischen Küche geschaffen.
Wer, so wie ich, kleine Speisekarten bevorzugt, wird sich hier auf Anhieb wohlfühlen. Es stehen drei 6-Gänge-Menüs zur Auswahl: Sinseon, das vegetarische Menü, Seonbi, das Fisch-Menü und Sura, das Menü mit Fleisch. Nicht nur die Karte ist klein, auch das Restaurant an sich ist überschaubar. Mittelpunkt des Restaurants ist der U-förmige Esstresen aus Massivholz mit Naturkante und die in die Bar integrierte Vitrine, in der antike Keramiken aus Korea und kleine Blumenarrangements stehen. An dem Tresen können 12 Gäste Platz nehmen. Sooyeon serviert Lunch und Dinner. Wir sind zum Abendessen hier und nehmen rechts am Tresen platz.
Wir entscheiden uns für die Menüs mit Fisch und Fleisch. Als erstes bringt Sooyeon den Seafood Salad mit Scampis, Jakobsmuschel, Wasserspargel und koreanischem Dressing aus der Küche. Ein schöner Mix aus warm und kalt, süß und salzig, der schnell aufgegessen ist. Es folgen Zucchini-Gemüserollen und Namul, ein traditionelles koreanisches Gericht mit blanchierten Pilzen, Kohlrabi, Gurke und Okraschoten. Die Gerichte von Sooyeon sind aufs Wesentliche konzentriert: Gemüse, Fisch, Fleisch oder Soße. Ihre Küche braucht keinen Schnickschnack, keine Schäumchen oder Tupfer. Die Frische und Qualität der einzelnen Zutaten und die altbewährten Rezepte überzeugen auch so und sorgen bei uns für Wohlbefinden.
Zeit für die Hauptgerichte der Menüs: kurz angebratener Rotbarsch mit Aubergine in hausgemachter koreanischer süß-saurer Soße und Galbi-Jjim, die geschmorte schwäbische Querrippe vom Rind in einer leicht süßen koreanischen Soße mit Kastanie, Karotte und Rettich, Sooyeons Signature Dish. An den Bibimmandu, frittierte Teigtaschen gefüllt mit gewürztem Fleisch, verbrennen wir uns fast die Zunge. Die hausgemachten koreanischen Dumplings sind aber auch einfach zu lecker, als dass wir warten könnten.
Mit dem CHOI bringt Sooyeon ein Stück ihrer Heimat nach Berlin und verbindet diese mit einer neugewonnen Liebe aus der Wahlheimat – Handwerksweine. Die Craft-Weine stammen überwiegend von deutschen Winzer*innen und Weingütern, die Sooyeon persönlich besucht und ausgesucht hat. Einige stammen auch aus Argentinien, Frankreich und Neuseeland. Wer kein Alkohol trinkt, dem empfehlen wir die erfrischende Limonade mit Grapefruit und ein Kännchen Tee.
Wer sich beim Essen(gehen) gern Zeit nimmt, nach dem Motto "Weniger ist mehr" lebt und Fan der koreanischen Küche ist, sollte unbedingt zu Seeyoens ins CHOI. Wir haben das Abendessen und unsere Zeit in dem kleinen Restaurant, das nur ein Steinwurf von der Schönhauser Allee entfernt ist, sehr genossen und kommen bestimmt bald wieder.
Unbedingt probieren: Den gebratenen Fisch mit süß-saurer Soße und den Signature Dish, die geschmorten Rippchen.
Veggie: Es gibt auch ein rein vegetarisches Menü.
Besonderheit des Ladens: Es gibt nur 12 Plätze. Die Gäste sitzen an dem Massivholztresen mit Naturkante.
Mit wem gehst du hin: Mit dem/der Partner*in zur nächsten Date-Night und Freunden*innen, die sich fürs Abendessen gern Zeit nehmen.
Für Fans vom: Shiori.
Preise: das vegetarisches 6-Gänge-Menü kostet 34 Euro, das Fisch- und Fleischmenü (ebenfalls 6-Gänge) kosten jeweils 39 Euro.
CHOI | Fehrbelliner Straße 4, 10119 Berlin | Lunch: Donnerstag – Sonntag: 12–14.30 Uhr, Dinner: Dienstag – Samstag: ab 18 Uhr, Küche bis 22 Uhr | Mehr Info
Wir wurden vom Restaurant eingeladen. Das beeinflusst aber nicht unsere ehrliche Meinung.