Stylisch und maximal sicher: Hövding hat einen Airbag für Radfahrer*innen entwickelt

© Wiebke Jann

Fahrradfahren ist super. Weil Radfahren aber vor allem in Berlin aufgrund weniger Radwege und dem vielen Verkehr nicht ganz ungefährlich ist, gibt es eine Sache, die beim Fahren nie fehlen sollte: ein Helm. Aber mal ehrlich, wer trägt schon immer einen Helm? Wir müssen gestehen, dass die meisten von uns lange ohne gefahren sind. Denn ja, die Eitelkeit spielt eine Rolle. Aber eine andere große Rolle spielt auch die Praktikabilität von Fahrradhelmen. Lange Haare kann man nicht als Zopf oder Dutt tragen, wenn man erstmal an seinem Ziel angekommen ist, hat man ständig seinen Helm am Arm baumeln. Kann man hier nicht eine hippe, schöne und unkomplizierte Alternative entwickeln?

© Wiebke Jann

Kann man, genauer gesagt, konnte das die schwedische Firma Hövding, die haben nämlich einen Fahrrad-Airbag entwickelt, den man um den Hals und nicht auf dem Kopf trägt, dabei nicht nur schick aussieht, sondern laut Stanford University auch achtmal besseren Schutz verspricht als herkömmliche Fahrradhelme. Habt ihr euch in letzter Zeit vielleicht auch immer mal wieder gefragt, wieso Fahrradfahrer*innen bei diesen Temperaturen einen Schal tragen? Es könnte sein, dass dieser "Schal" ein Airbag-Kragen von Hövding ist, der so schlicht und unauffällig daher kommt, dass wir ihn fast übersehen könnten. Wir haben den feuchten Traum eines*r jeden urbanen Radfahrer*in für euch mal etwas genauer unter die Lupe genommen.

Maximale Sicherheit in 0.1 Sekunden

Empfohlener redaktioneller inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, mit dem wir den Artikel bereichern.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden.
Beim Laden des Inhalts akzeptierst du die Datenschutzerklärung.

Ein Kragen, den wir uns einfach um den Hals legen und uns vor schweren Kopfverletzungen schützen soll? Wie funktioniert das? Der Hövding verfügt über eingebaute Sensoren und einen ausgeklügelten Algorithmus, der das Bewegungsmuster des*der Radfahrer*in erkennen und im Falle eines Sturzes den Airbag binnen 0.1 Sekunden auslösen soll. Dadurch, dass der Airbag nicht nur den Kopf schützt, sondern auch den Nacken stabilisiert, wird auch dieser zugleich vor schweren Verletzungen bewahrt.

© Wiebke Jann

Ziemlich verrückt, oder? Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen und den Airbag-Kragen in den letzten Tagen ausgiebig getestet und können euch schon mal verraten: Es gibt ein paar Dinge, die ihr bei der Nutzung beachten solltet. Der Hövding ist für urbane Radfahrer*innen (einschließlich E-Bikes bis 25 km/h) und darf nicht beim sportiven Rennradfahren, Kunstradfahren, Mountainbiken, Offroad- bzw. Downhill-Fahren oder bei Spezialrädern, wie BMX-Rädern, verwendet werden. Bevor ihr euch den Hövding umschnallt, solltet ihr also unbedingt erstmal die FAQ durchlesen, denn sonst kann es passieren, dass der Airbag versehentlich, wegen nicht korrektem Gebrauch, aufgeht und so unbrauchbar wird.

Empfohlener redaktioneller inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, mit dem wir den Artikel bereichern.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden.
Beim Laden des Inhalts akzeptierst du die Datenschutzerklärung.

Bevor ihr den Hövding tatsächlich nutzen könnt, müsst ihr ihn erstmal aufladen. Das geht ganz easy per USB-Kabel und dauert ca. drei Stunden. Der Akku hält dann neun Stunden, wird aber nur bei der tatsächlichen Aktivierung während des Radfahrens beansprucht. Ist der Hövding geladen, empfehlen wir euch den mitgelieferten Überzug anzubringen, der ist nämlich wasser- und schmutzabweisend und kann einfach in der Waschmaschine gewaschen werden. Anschließend könnt ihr euch den Hövding um den Hals legen, das schwere Dreieck liegt dabei im Nacken, und den Reißverschluss vorne zu machen. Aktiviert wird der Airbag durch einen Druckknopf, der am Reißverschluss angebracht ist. Dass der Hövding aktiviert ist, wird durch ein grünes Licht sowie ein Piepsen signalisiert. Die wichtigste Regel dabei: Aktiviert den Hövding wirklich nur, wenn ihr gerade auf dem Fahrrad seid und fahrt.

© Wiebke Jann

Ride safe, feel free

Die erste Fahrt mit dem Hövding ist ein bisschen ungewohnt. Plötzlich hat man so viel Freiraum auf dem Kopf, dafür einen Gurt um den Hals und ein bisschen Gewicht im Nacken. Wir fahren über das Berliner Kopfsteinpflaster, genießen den Fahrtwind in unseren Haaren, merken das Gewicht im Nacken gar nicht mehr und sind überrascht, dass man auch gar nicht schwitzt unter dem Gurt – zumindest nicht mehr als am restlichen Körper bei 30 Grad. Wir genießen die Freiheit und vor allem das Gefühl von Sicherheit. Beim Absteigen lösen wir wieder den Druckknopf, das Piepsen versichert uns, dass der Hövding jetzt wieder deaktiviert ist.

Ein kleiner Wermutstropfen bei dem schmucken Teil ist leider der Preis, der liegt nämlich bei 299 Euro und ist somit schon eine kleine Investition. Dafür bekommt ihr allerdings auch optimale Sicherheit und das bei wirklich coolem Design, ganz, wie es sich der*die junge Großstädter*in vorstellt. Und sind wir mal ehrlich, wenn mein Kopf bei einem Unfall dafür unversehrt bleibt, nehmen wir den etwas höheren Preis doch mehr als gerne in Kauf! Ist der Airbag einmal ausgelöst worden, kann der Hövding nicht noch einmal verwendet werden, sondern muss gegen eine Gebühr vom Hersteller gegen einen neuen Airbag-Kragen ausgetauscht werden. Ein herkömmlicher Fahrradhelm sollte nach einem Sturz allerdings auch nicht weiterverwendet werden. Es gibt zwar durchaus Helme, die etwas günstiger sind, aber viele liegen auch in einem ähnlichen Preissegment und bei unserer Sicherheit sollten wir tatsächlich nicht sparen – laut der Standford University gibt es auf dem Markt bisher keinen Helm, der sicherer ist. Bis heute wurden über 150.000 Hövding Airbags verkauft, die schon mehr als 3.700 Radfahrer*innen bei einem Unfall geschützt haben.

© Wiebke Jann

Ihr wollt den Hövding Airbag erstmal zur Probe tragen? Kein Problem, in Berlin könnt ihr ihn euch in insgesamt 23 Läden, beispielsweise bei myWingWheels oder Radwelt Mitte genauer ansehen, hier findet ihr eine Liste mit allen Shops, die das heiße Teil verkaufen. Außerdem verlosen wir unter allen Leser*innen einen Hövding! Schickt uns einfach bis zum 19. August eine Mail an gewinn@mitvergnuegen.com mit dem Betreff "Sicherheitsvergnügen" und verratet uns, was euer Lieblingsspot in Berlin ist, den ihr nur mit dem Rad erreicht. Mit etwas Glück gehört ihr bald auch zu den sicheren cool Kids auf Berlins Straßen.

Zurück zur Startseite