11 Dinge, die ihr mit eurem Berlin-Besuch im Winter machen könnt
Berlin im Winter kann unbarmherzig sein. Während es in anderen Teilen Deutschlands schneit und zumindest den Winter ein bisschen hübscher macht, bekommen wir hier oft nur frostigen Wind aus dem Norden, der Gesichter und auch so manches Herz versteinert. Umso wichtiger ist es, sich deshalb aufzuwärmen – egal ob am Kamin, beim Tee, einem guten Mahl und bewegender Fotografie. Dem Besuch gilt es zu zeigen, dass Berlin auch im Winter toll sein kann und mehr zu bieten hat als nur Minusgrade.
1 Sich durch die Feinkostabteilung im KaDeWe wühlen
Eine Tour durchs KaDeWe sollten wir alle in regelmäßigen Abständen unternehmen. Mit der Rolltreppe geht es schnurstracks hoch in die sechste Etage und schon seid ihr im Gourmet-Schlaraffenland. Tatsächlich ist es Europas größte Feinkostabteilung und die Auswahl einfach riesig. Die kleinen Petit Fours von Lenotré sehen fast zu schön aus, um reinzubeißen, an der Austernbar trifft sich die Schickeria des Westens und die Käsetheke ist ein gelbes Paradies. Perfekt für eine Stärkung nach einem Ku'damm-Bummel und ideal für leckere Mitbringsel.
2 Tolle Arbeiten zeitgenössischer Fotograf*innen im C/O Berlin betrachten
Ein absolutes Muss für jede*n Fotografieliebhaber*in ist das C/O Berlin im Amerikahaus am Zoo. Wechselnde zeitgenössische Fotograf*innen von Weltrang – von Sebastião Salgado bis Anton Corbijn – geben sich hier die Klinke in die Hand. Immer werden auch neue Talente mit ihren spannenden Projekten vorgestellt. Wer die reichhaltigen Ausstellungen auf zwei Stockwerken nicht in einem Rutsch schafft, kann zwischendurch bestens im Café des Hauses mit großer Fensterfront entspannen oder im prall gefüllten Museumsshop durch Fotobände stöbern. Hin da!
3 Schlittschuhfahren auf der Eisbahn Rübezahl am Müggelsee
Am Müggelsee gibt es gleich zwei Eislaufbahnen. Neben dem Eisstrand in Friedrichshagen könnt ihr auch der Rübezahl am Müggelsee im Ortsteil Köpenick einen Besuch abstatten. Die Bahn ist überdacht (also bei jedem Wetter geeignet) und außerdem gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Ein Restaurant, ein Café sowie ein schöner Ausblick sorgen für die gewisse Portion Urlaubsfeeling – wenn auch nur für ein paar Stunden.
4 Granola Pancakes mit karamellisierten Bananen und Eggs Benedict schmausen im Le Bon
Von Donnerstag bis Dienstag brunchen klingt verdammt gut, oder? Dann ab nach Kreuzberg ins Le Bon und den halben Tag schlemmen. Hier kommen herzhafte Genießer*innen genauso auf ihre Kosten wie Süßmäuler. Wir sagen nur Granola Pancakes mit karamellisierten Bananen, Marmelade, Chili-Schoko-Mandelbutter, Ahornsirup und Vanillesahne. Dazu vielleicht noch einen (oder mehrere) Bloody Mary gegen den Kater und tadaaa, der perfekte Sonntagsbrunch steht!
5 Schwitzen und schwimmen: vom Saunafloß direkt in den Werbellinsee hüpfen
Am Werbellinsee gibt es ein Highlight, das unsere winterlich-verkühlten Herzen erobert hat: das Saunafloß. Das Floß besteht komplett aus Holz und wird sogar mit einem Holzofen beheizt, was sich beim Saunagang positiv auf das Aroma und die angenehme Hitze auswirkt. In der Sauna selbst haben sechs Personen Platz, aufs gesamte Floß dürfen sieben Personen. Als wäre so ein Saunafloß nicht schon genial genug, kann man von der Sauna durch zwei Fenster aufs Wasser schauen, während das Floß entweder mit Steuermann/-frau vor sich hintuckert oder vor Anker liegt. Ihr könnt außerdem ein Kajak ausleihen, euch ein Menü in einem der Restaurants am Ufer gönnen oder ein Sauna-Ritual mit frischen Birkenzweigen abhalten. Holz zum Nachlegen und Benzin im Preis enthalten.
6 Scharfe hausgemachte Nudeln bei Chungking Noodles
Es hat sich sicher schon rumgesprochen: Fans der beliebten chinesischen und vor allem scharfen Nudeln von Ash müssen nicht mehr aufs nächste Pop-up warten, um in den Genuss zu kommen. Wer mag, kann jetzt so viel er oder sie will in Kreuzberg Nudeln schlürfen. Zumindest dienstags bis samstags. Hier wird mit viel Leidenschaft gearbeitet und so sind die Nudeln, wie aber auch natürlich alles andere hausgemacht. Die Karte ist überschaubar klein und dennoch ist für jede*n was dabei. Das Summer Special mit kalten Nudeln sollte man sich nicht entgehen lassen. Wem das zu speziell ist, der*die kann ansonsten zwischen drei weiteren Varianten wählen. Besonders die vegane Version mit Shiitake und Tofu hat es uns angetan. Wer dann doch überraschenderweise mit der Schärfe zu kämpfen hat, löscht das Chilifeuer am besten mit einem Glas des ebenfalls hausgemachten Milchtees.
7 Deutsche Traditionsküche genießen im Luna D'Oro im Clärchens Ballhaus
Das Clärchens Ballhaus ist eine echte Berliner Institution und ein Oldie but Goldie, den wir sehr lieben. Mit dem Luna D’Oro, das im Oktober 2024 eröffnet hat, kehrt die gepflegte Esskultur ins Ballhaus zurück. Da, wo früher getanzt wurde, wird nun geschlemmt und geschmaust. Eine riesige Diskokugel erinnert daran, dass hier einst richtig gefeiert wurde – und sorgt für schönes Licht. Auf der Karte stehen traditionelle deutsche Gerichte wie Königsberger Klopse, Scholle "Müllerin Art", Gurkensalat, Kalbsleber "Berliner Art", Pilzgulasch und Nachtischklassiker wie Spaghettieis und Wackelpudding. Besonders lecker fanden wir die frittierten Spreewaldgurken mit Dill-Dip, das halbe Hähnchen aka Lunas famoser Goldbroiler auf Brot und den veganen Milchreis mit Zimt und Zucker, der optisch an Crème brûlée erinnert. Den Speisesaal im Luna hat übrigens Szenenbildner Uli Hanisch gestaltet, der auch bei Produktionen wie "Babylon Berlin", "Damengambit" und "Die Tribute von Panem" mitgewirkt hat.
8 Kunst gucken und Cocktails schlürfen im The Forsberg
Eine unserer liebsten Adressen im Wedding: das kleine The Forsberg in der Gerichtstraße. Man kann die Bar schon mal übersehen, die sich im Souterrain gegenüber des alten Stattbades versteckt. Betrieben wird sie von dem Künstler Charles Forsberg, dessen Arbeiten hier auch ausgestellt werden. Dass er Künstler ist, merkt man seinen Drinks durchaus an, denn für seine Eigenkreationen experimentiert er auch gern mal mit selbst hergestellten Sirupen und Säften.
9 Einen Streifzug durch Rixdorf machen
Mitten im trubeligen Neukölln befindet sich die Keimzelle dieses Stadtteils, das versteckt liegende Rixdorf. Wie bei einer Zeitreise entdeckt der*die aufmerksame Beobachter*in das alte Dorf mit seinen Fachwerkhäusern, Kirche und alter Schmiede, die noch immer in Betrieb ist. Die Entdeckungstour lohnt sich ab dem Alfred-Scholtz-Platz über verschlungene Pfade bis zum Richardplatz.
10 Durch den Christmas Garden im Botanischen Garten spazieren
2016 fand der Christmas Garden zum ersten Mal statt und auch dieses Jahr wird uns der illuminierte Botanische Garten wieder verzaubern. Auf einem rund zwei Kilometer langen Rundweg führt der Weg vorbei an 30 Lichtinstallationen, die in die wunderbare Natur des Gartens eingebunden sind. Zwischendurch gibt es Glühweinstände, ein Feuer zum Aufwärmen und den Weihnachtsmann könnt ihr auch treffen! Wenn ihr auf Weihnachtsstimmung deluxe steht, solltet ihr mal da gewesen sein – lohnt sich nämlich!
*rollstuhlgeeignet
11 Kino und Theater in der Brotfabrik
Neben ihrem kleinen Kino ist die Brotfabrik in Weißensee vor allem für ihre Bühne bekannt. Vom Kind bis zum Greis wird hier ein breites Publikum mit immer neuen kreativen Theaterprojekten versorgt. Neben Berliner Akteur*innen und Stücken gibt es häufig auch preisgekrönte Gastspiele aus dem Ausland zu sehen. Im Sommer nutzt man zudem den Hof für Aufführungen, auch eine Brache auf der Rückseite des Gebäudes wird an der freien Luft bespielt. Vor oder nach einer Vorstellung kann in der hauseigenen Kneipe natürlich auch noch das ein oder andere Bier genossen werden.