Veganer, Carnivore & Flexitarier – findet euren Frieden miteinander!

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„Bist du sicher, dass du das essen möchtest?“ „Sicher?“ „Ja!“ „Sicher?“ „JA!“

Wir kennen es alle: Einfach mal so eine Dinner-Party schmeißen ist nicht. Paul kann kein Fleisch sehen, Luise lebt vegan und Kim isst flexitarisch – das bedeutet, dass sie nur Fleisch isst, wenn es Bio zertifiziert ist und beim regionalen Metzger gekauft wurde.

Jeder hat so seine Gründe, dies oder das über den Tellerrand zu schieben, mit der Gabel auseinander zu popeln oder von vornherein nicht auf dem Essenstisch sehen zu wollen. Doch eigentlich wollen wir doch nur eines: gut essen, Seite an Seite, bei brennenden Kerzen und geteilter Harmonie. Warum muss das denn so schwer sein?

Kulinarische Konflikte können bis aufs Fleisch gehen

Denn anstatt es sich schmecken zu lassen, kritisieren wir uns gerne gegenseitig. Paul fragt Kim: „Wie? Seit wann isst du etwa wieder Fisch?“ und Kim fügt hinzu: „Du weißt schon, dass die Weltmeere überfischt sind.“ Paul kann nicht anders und hakt nochmal nach: „Was ist denn der Unterschied zwischen Fleisch- und Fischessen, bitte?“

Vegetarier, Omnivoren, Veganer, Ovo-Lacto-Vegetarier und Flexitarier an einem Essenstisch allesamt satt und zufrieden zu bekommen, scheint utopisch. Es ist nicht nur eine Herausforderung für die Köche, Gerichte zu kreieren, die alle glücklich stimmen. Es ist auch zwischenmenschlich keine leichte Aufgabe: Kulinarische Konflikte können bis aufs Fleisch gehen.

Eigentlich wollen wir doch nur eines: gut essen, Seite an Seite, bei brennenden Kerzen und geteilter Harmonie. Warum muss das denn so schwer sein?
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Der Grund für diese Essensschlacht liegt in den persönlichen Ermessen der Ernährungsstile. Für die einen ist die fleischlose Ernährung Ideologie, Lebenseinstellung und politisches Statement. Für die anderen eine Sache des vielfältigen Genusses und der geteilten Verantwortung. Und für den Dritten nur ein Instrument, um der chronischen Erkältung zu entkommen.

Und ja, klar, Interesse an der Ernährungsweise seines Gegenübers zu zeigen, ist kein Verbrechen. Aber möchte man sich selbst dauernd dafür rechtfertigen, wie wann und warum man sich so und so ernährt? Nein. Denn das Thema hängt uns schon zum Halse raus.

Deshalb lohnt es, das Thema Ernährung am Essenstisch zurückzusetzen und einfach zu genießen. Wir sollten akzeptieren, dass es wahrscheinlich genauso viele Ernährungsstile wie Pasta-Sorten gibt und uns darauf besinnen, gut zu essen. Denn am Ende verstimmt und gar noch hungrig nach Hause gehen: Das möchte wohl keiner.

Möchte man sich selbst dauernd dafür rechtfertigen, wie wann und warum man sich so und so ernährt? Nein.

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