Schlechte Qualität und falsche Lieferung – Lebensmittel-Lieferdienste sind nur in der Theorie eine gute Idee
Ich persönlich tendiere ja eher dazu, hungrig in den Supermarkt zu spazieren, was am Ende zu einem überfüllten Einkaufskorb führt. Dazu kommen Waschmittel und so viele Oatly-Barista-Version-Tüten, wie ich tragen kann (die sind eigentlich immer ausverkauft, also muss ich zugreifen). Der Gedanke an Lieferservices ist daher wirklich attraktiv und toll: Lebensmittel und Haushaltsware ganz bequem online kaufen. Ein paar Klicks und eine Paypal-Zahlung später schleppt dann ein netter Mensch die vielen schweren Tüten ins Büro oder in die Wohnung und das war's. So die Theorie.
Leider sieht es in der Praxis nicht so dolle aus. Fürs Büro und speziell für unsere Perfekte Kantine haben wir vor einigen Wochen angefangen, die Einkäufe über den Laptop zu tätigen. Warum? Weniger Zeitaufwand, weniger Geschleppe, mehr Zeit zum Arbeiten. Außerdem wollten wir verhindern, dass man mal hier, mal da kleine Beträge für Milch, Kaffee und Co. ausgibt, sondern alles gebündelt ins Büro geliefert bekommt. Wir haben uns für den Rewe-Lieferservice entscheiden, weil wir auch sonst bei Rewe einkaufen. Was mich an dem Bringdienst von Rewe aber richtig nervt? Da wären ein paar Dinge.
Ich weiß nicht, wer die Papiertüten einpackt, aber umweltbewusst ist diese Person nicht.
Diese Dinge nerven mich tierisch am Rewe-Lieferservice
Der Mindestbestellwert von 50 Euro. Wann gibt man bei Rewe schon mal über 50 Euro aus? Vor allem, wenn es um den wöchentlichen Einkauf geht? Bei unserer Perfekten Kantine sind wir monatelang mit 30 Euro ausgekommen..
Die Packart: Ich weiß nicht, wer die Papiertüten einpackt, aber umweltbewusst ist diese Person nicht. Die Tüten sind teilweise nur halbvoll oder, schlimmer noch, nur mit einem Produkt befüllt. Was soll das?
Die Qualität des gelieferten Obsts und Gemüses. Wir wollten für die Kantine Guacamole machen und haben mehrere Avocados bestellt. Die waren leider steinhart. Blaubeeren waren teilweise schon verschrumpelt. Wenn man sich die Packart des Einkaufs anschaut, ist es aber auch kein Wunder. Hier wird mit wenig Liebe und Bedacht auf Qualität ausgesucht. Wenn ich Gemüse und Obst einkaufe, ertaste ich immer erst, ob die Avocado schon reif genug ist oder ob die Gurke auch nicht schon zu weich ist. Das Gleiche wünsche ich mir auch von der Person, die meinen Einkauf aussucht.
Falsche Lieferung: Da wir im Büro große Kaffeetrinker und Oatly-Fans sind, habe ich beim letzten Einkauf fünf Liter der Barista Version gekauft. Geliefert wurden allerdings fünf Tüten der Kakaomilch. War auch lecker, aber eben nicht das Produkte, das ich gekauft habe.
Nach einigen Wochen, unzähligen Papiereinkaufstüten, steinharten Avocados, falschen Produkten und schrumpeligen Blaubeeren später habe ich für mich entschieden: Lieber selber schleppen, als online bestellen. Schont ja auch die Umwelt, in dem weniger Autos unterwegs sind. Und so ein Spaziergang zum und durch den Supermarkt ist ja auch mal eine Abwechslung zum Büroalltag, und Tüten tragen hält fit.