11 geile Erfindungen aus Berlin
Bei Berliner Erfindungen denkt man oft als erstes an die Currywurst. Doch diese Wurst ist nicht die einzige Innovation aus der Hauptstadt. Viele weitere interessante Dinge wie Kondome, Pappteller, Ohropax und Föne entstanden hier. Das Buch von Gaby Huch "Geniale Erfindungen – made in Berlin" widmet sich den eher unbekannteren Berliner Erfindungen und nimmt uns mit auf eine Erfindungsreise. Wir stellen euch unsere 11 Favoriten vor:
1. Die ersten Perlonstrümpfe
Das Perlon wurde in den 40ern über Nacht erfunden und löste damit das teure Konkurrenzmaterial Nylon ab. Die Strümpfe waren eine heiß begehrte Ware bei den Damen, die nun ihre etwas unerotischen Wollstrümpfe endlich im Kleiderschrank lassen konnten.
2. Der "Nasen-Joseph"
Der "Nasen-Joseph" ist der Spitzname eines Arztes, der die Methode erfand, Nasen zu korrigieren, ohne dass anschließend Narben zu sehen waren. So stieg er in die Promi-Liga der deutschen Gesichtschirurgen auf und alle großen Nasen kamen fortan nur noch zu ihm.
3. Fromms nahtloses Kondom
Hätte Julius Fromm 1914 in einem Hinterhof im Prenzlauer Berg nicht mit Gummilösung und Glaskolben experimentiert, müssten wir uns heute immer noch mit Tierdärmen, Fischblasen und Kondomen mit dicker Naht herumärgern. So fromm scheint der Julius gar nicht gewesen zu sein.
4. Die Heißluftdusche
Sich mit dem ersten Fön die Haare zu trocknen war eher ein gefährliches Unterfangen. Produziert wurde er im Hause AEG und wurde mit seinen zwei Kilo und nicht regulierbarer Temperatur nur mutigen Frauen empfohlen.
5. Der Taschen-Knirps
In seinen Entstehungsjahren galt der Knirps als nicht marktfähig, heute ist er kaum mehr wegzudenken im Alltag und wird in über 120 Ländern weltweit verkauft.
6. Der "Ohrenfrieden"
Das Wort Ohropax kommt von "Ohr" und dem lateinischen Wort "Pax" für Frieden. Ironischer- und traurigerweise machte der "Ohrenfrieden" aber erst durch den Krieg richtig Karriere, da dort die Ohropax zur Grundausstattung gehörten.
7. Thermoskanne als Zufallsprodukt
Reinhold Burger sollte zwar ein Transportgefäß für verflüssigte Luft erfinden, dachte dabei aber schnell an den Alltag und wie praktisch es doch wäre, heiße Flüssigkeiten länger warmzuhalten. Zum Glück dachte er einen Schritt weiter, sonst wüssten wir jetzt nicht wie wir unseren Matcha-Tee von A nach B transportieren sollten.
8. Erbswurst – Tütensuppe der ersten Generation
Erbswurst ist keine Wurst, wie man im ersten Moment vermutet. Es ist die Tütensuppe der ersten Generation und sie wird nur Wurst gennant, weil die Suppe wurstförmig verpackt wurde. So konnte man das gepresste Pulver gut portionieren und sich anschliessend seine Suppe kochen. War es einst als Soldatenfutter gedacht, wird die Erbswurst bis heute noch verkauft.
9. Das Sandmännchen
Für Kleinkinder ein sehr beliebtes und nicht wegdenkbares Ritual: Kein Einschlafen ohne das Sandmännchen und seinen Schlafsand, der dir angenehme Träume beschert. Der kleine Mann mit dem weißen Bart wird seit 1959 produziert und die Geschichten dauern maximal zehn Minuten.
10. Der Pappteller
Da Zeitungspapier und die damit verbundene Druckerschwärze nicht gerade Gesundheitsfördernd ist, suchte man nach einer neuen Möglichkeit der Essenaufbewahrung. Der 23-Jährige Hermann Henschel experimentierte mit Kartons bis er schließlich den uns bekannten weißen Pappteller mit dem gewellten Rand entwarf und damit in Serie ging.
11. Die Litfaßsäule
Berlin ohne Litfaßsäulen kann man sich kaum vorstellen. Deswegen sehr passend, dass sie auch hier erfunden wurden. Die Säule soll Ordnung in die Städte bringen und alle wild plakatierten Bekanntmachungen und Werbezettel von Häusern, Bäumen und Zäunen ersetzen. Das hat in Berlin zwar nicht unbedingt funktioniert, praktisch sind sie aber trotzdem.
Gaby Huch: "Geniale Erfindungen – made in Berlin" | Elsengold Verlag | 128 Seiten | 19.95 Euro | mehr Info