So bekommst du dein Fahrrad frühjahrsfit

© Milena Zwerenz

Winter und Frühling klatschen gerade einander ab. Grund genug, um endlich das Fahrrad wieder aus dem Keller zu holen und es frühjahrsfit zu machen. Wie das geht, erklären wir dir Schritt für Schritt. Denn die ersten Sonnenstrahlen lassen sich bekanntlich am besten auf dem Rad und mit Rückenwind genießen!

1. Fahrrad saubermachen

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Da das Rad in den kalten Monaten meist lange Zeit einfach nur unbenutzt herumstand, solltest du als erstes mit einer Bürste darauf losgehen und überall entlangputzen. Für die Stellen, die mit einer großen Bürste weniger gut erreichbar sind, lohnt es sich, eine alte Zahnbürste zu benutzen. Und Glückwunsch: Das Gröbste ist jetzt schon getan! Danach empfiehlt es sich einen strapazierfähigen Lappen in lauwarmes Wasser zu tunken, auswringen, und damit das Bike so weiter zum Strahlen zu bringen. Für hartnäckigen Schmutz gibt es übrigens auch spezielle Fahrradreiniger. Danach noch mal über alles mit einem saugfähigen Tuch drüber polieren und fertig. Was nicht geht: Hochdruckreiniger, weil dieser Feuchtigkeit und Schmutz ins Lager bringt.

2. Luft aufpumpen

Guess what: Auch unbenutzt verliert das Rad Luft. Damit du nicht mit einem Platten durch die Gegend fährst und so die Reifen nachhaltig schädigst, gönne deinem Outdoor-Begleiter ein bisschen neue Puste. Mit einer Standpumpe mit Manometer kannst du den richtigen Luftdruck bestimmen. Wenn das geschafft ist, inspizierst du noch einmal genauestens beide Reifen: Läuft alles rund oder ist noch irgendwo eine Acht drin? Ist das Reifenprofil brüchig und benötigst du eventuell ein ganz neues Reifenpaar?

3. Fahrradkette schmieren

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Auch hier gilt an erster Stelle: Sieht die Kette noch so fit aus, dass sie die Saison 2017 problemlos durchhält? Falls du die Frage bejahst, kannst du die Kette direkt einmal durch ein trockenes Tuch ziehen und die kleinen Zwischenräume beispielsweise auch mit einer Zahnbürste putzen. Wenn du das alles erledigt hast, geht es ans Schmieren. Dafür sollte ein Kettenöl verwendet werden – idealerweise biologisch abbaubar. Bitte achte darauf, das Öl etwas einwirken zu lassen und auch nur eine dünne Schicht davon zu verwenden.

4. Bremsen kontrollieren

Direkt mit einem Unfall zu starten, wäre eher kontraproduktiv für das gute Fahrradfeeling. Also teste lieber, ob sich die Bremsen gleichzeitig und leicht betätigen lassen. Wie sehen die Bremsbeläge aus? Ein lauter, kratzender Sound der Bremsen ist ein klares Zeichen für Verschleiß. Und dann gucke auch auf die Bremsklötze. Liegen die korrekt auf oder müsste da noch mal ein Profi weiterhelfen? Es gilt natürlich immer: Wenn du dir nicht sicher mit den ganzen Teilen bist, die da an deinem Rad herumschwirren, frage jemanden, der das von Berufswegen her wissen muss.

5. Beleuchtung kontrollieren

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Als nächstes geht es an die Front- und Rückscheinwerfer. Die sollten natürlich einwandfrei funktionieren – genauso wie die Reflektoren. Und wenn du in diesem Jahr so richtig positiv auffallen möchtest, dann lege dir ein Paar magnetische LED-Lichter zu. Die gehen schnell ab- und ranzumachen und sie sind die ideale Mischung aus stil- und verkehrssicher.

6. Schrauben checken

Klingt komisch, hilft aber: Hebe dein Bike an und lasse es dann wieder fallen. Auf diese Weise merkst du, ob die Schrauben alle noch fest genug sitzen, ob etwas unangenehme Geräusche macht und festgezogen werden muss oder ob etwas sogar gänzlich ersetzt werden sollte. Falls du dich als Heimwerker betätigen willst, besorge dir aber vor dem Festmachen das richtige Werkzeug im Fachhandel, so dass du damit auch den korrekten Drehmoment für die Schrauben einstellen kannst.

7. Sattel, Lenker und Gangschaltung testen

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Es kann ja vorkommen, dass du gewachsen bist – naja, oder dass sich während der Zeit des passiven Herumstehens etwas am Rad von selbst verstellt hat oder etwas eingerostet ist. Jedenfalls solltest du checken, ob der Lenker immer noch mühelos bis zum Anschlag von links nach rechts geschwenkt werden kann. Generell sollte der Lenker aber fest am Rest des Fahrrads sitzen – genauso wie der Sattel. Bei der Höhe des Sattels kannst du dir merken: Wenn du daneben stehst, müsste er auf Hüfthöhe sein. Und zu guter Letzt teste auch die Gangschaltung. Sind noch alle Gänge schaltbar?

8. Rahmen prüfen

Langsam hast du die Vorgehensweise bestimmt durchschaut: Auch hier guckst du, ob es Risse oder irgendwelche brüchige Stellen gibt, die zum Bruch des gesamten Rahmens führen könnten. Damit am besten dann sofort zum Profi gehen!

9. Extras shoppen

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Jetzt kommt der wirklich spaßige Teil. Lege dir Zubehör zu, das dein Fahrrad fancy aussehen lässt. So was wie ein Fahrradnavi, mit dem du auch als verpeilter Mensch von A nach B kommst. Was auch geht: Nutze die Karten-App auf deinem Smartphone. Dafür wäre es natürlich fantastisch, wenn man auch eine Handy-Halterung für den Fahrradlenker hat. Nicht unbedingt fancy, dafür aber ziemlich praktisch, sind ergonomische Griffe. Denn auf dem Rad nimmst du unweigerlich eine Haltung ein, bei der du bis zu 30 Prozent deines Körpergewichts auf die Handflächen schiebst. Das kann zu Höllenschmerzen oder aber zum Taubheitsgefühl führen. Die ergonomischen Fahrradgriffe dienen dazu, die Last besser zu verteilen und die Hände generell in eine ergonomische Haltung zu bringen.

10. Route planen

Der Theoriepart ist an diesem Punkt definitiv vorbei. Nun gilt es die perfekte Strecke zum Warmwerden zu finden. Die Routen, die sich in Berlin anbieten und nicht gleich zum kompletten Nervenzusammenbruch führen, haben wir hier zusammengefasst. Damit du dabei gut versorgt bist, könntest du dir noch einen Biker-Rucksack zulegen. Bei dem guten Stück solltest du darauf achten, dass die Schultergurte breit und gepolstert sind, so dass die Last auf dem Rücken optimal ausbalanciert ist. Für einen höheren Tragekomfort müssen die Gurte verstellbar sein. Ein weiterer Pluspunkt dabei: wasserresistentes Material!

11. Freunde zur Tour einladen

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Jetzt fehlt nur noch eine einzige Sache: nämlich deine Freunde! Denn wer will das Anradeln denn schon gerne alleine durchziehen? Mit den BFFs macht das so viel mehr Spaß. Bei denen kannst du dich auch gleich inspirieren lassen, welche Accessoires du noch dazukaufen solltest. Nur mal so zur Anregung: vielleicht eine Fahrradklingel mit einem Smiley drauf?!

Wer dieses Fahrradschloss knackt, wird es sicher bereuen
Jährlich werden in Berlin, laut der Berliner Zeitung, über 32.000 Fahrräder geklaut. Dass die meisten ihren Weg nicht mehr zu ihrem ursprünglichen Besitzer finden, ist selbstredend.
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Und plötzlich war es weg – Die Geschichte hinter vier geklauten Fahrrädern
Auch Gastautorin Eva kann ein Lied über geklaute Drahtesel singen – ein trauriges, nach Kettenöl schmeckendes Lied, denn mittlerweile wurde ihr schon zum vierten Mal, seit sie in Berlin lebt, ihr Fahrrad geklaut. Ihre Geschichte in Rädern hat sie für uns aufgeschriebe
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