Ist der Club Magdalena noch zu retten?
Was ist denn bitte los in der Berliner Clubszene?! Ähnlich wie der Streit zwischen dem White Trash und dem Festsaal Kreuzberg im Dezember 2016 eskalierte diese Woche das Insolvenzverfahren um die Magdalena. Und ähnlich schluckt der eine Club den anderen.
Im September hatten wir berichtet, dass der legendäre Club Magdalena Insolvenz aufgrund von Zahlungsunfähigkeit angemeldet hat. Schuld waren damals der Umzug vom Postbahnhof in das ehemalige Hafenkraftwerk gegenüber der Wilden Renate, Probleme mit dem Brandschutz und Umsatzeinbußen.
Aus für den Club Magdalena
Die Berliner Morgenpost berichtet, dass das Landgericht Berlin am 2. Januar 2017 beschlossen hat, dass die Matrix Club & Event GmbH die Räume des Clubs Magdalena übernehmen darf. Die Veranstalter selbst schreiben auf Facebook von einem schwarzen Tag und dem Ende des Clubs.
Der Insolvenzverwalter ließ am 2. Januar die Schlösser des Clubs austauschen und verwies sowohl Magdalena-Mitarbeiter als auch Untermieter des Geländes. Noch zum Jahreswechsel hatten die Magdalena-Veranstalter dem vom Insolvenzverwalter eingesetzten Security-Personal Hausverbot erteilt. Laut Darstellung von Thump Vice kam es zu dem Eklat vor allem, weil hinter dem Club zwei verschiedene Gesellschaften stecken: die Magdalena Veranstaltungs UG und die Magdalena Betriebs GmbH.
Hintergrund des Insolvenzverfahrens waren Verbindlichkeiten aus dem umfangreichen Umbau des Gebäudes. Der Clubbetrieb, für den die nicht von der Insolvenz betroffene Magdalena Veranstaltungs UG verantwortlich war, lief sogar entsprechend unseren Erwartungen. Weil diese Gesellschaft die erzielten Erträge aus dem Clubbetrieb nicht mit der von der Insolvenz betroffenen Magdalena Betriebs GmbH abrechnete, ist der Insolvenzverwalter davon ausgegangen, dass ihr keine Rechte mehr am Clubbetrieb zustünden.Magdalena Facebook
Wie es nun weiter geht, ist unklar. Die Magdalena hatte für den gesamten Januar ein ausgebuchtes Programm, das vorerst eingestellt wurde. Auch äußerte sich das Matrix, das im Gegensatz zur Magdalena für ein eher Mainstream-Programm steht, bisher nicht zu der Übernahme und den zukünftigen Plänen und der musikalischen Ausrichtung.