Es regt sich Widerstand – Das fordern die Radkuriere von Foodora und Deliveroo

© Clare Louise Jackson | Shutterstock

Die Radkuriere mit den Würfelrucksäcken in Pink oder Türkis gehören mittlerweile fest zum Stadtbild. Die Fahrer für die Food-Lieferdienste Foodora und Deliveroo sind bei jedem Wetter zu jeder Uhrzeit unterwegs und transportieren Pizza, Pho und, wenn's sein muss, auch Piccolo bis zur Haustür. Dass sie dabei weder besonders gut verdienen, noch bei ihren Arbeitgebern komfortable Bedingungen genießen, ist kein Geheimnis.

Deswegen haben sich vor Kurzem Radkuriere bei der Zukunft am Ostkreuz zusammengeschlossen, um unter dem Titel #Deliverunion gemeinsam bessere Arbeitsbedingungen zu erstreiten. Bei der ersten Versammlung am 25. April waren schon über 100 Teilnehmer dabei. Die Arbeitsgemeinschaft fordert vollständige Transparenz über alle geleisteten Arbeitsstunden, die Übernahme von Reparaturkosten am Fahrrad, einen obligatorischen Euro Trinkgeld pro Stunde sowie genügend garantierte Gesamtstunden, um auf einen vernünftigen Lohn zu kommen. Außerdem soll die Zeit, die für die Planung der Schichten draufgeht, als bezahlte Arbeitsstunde abgerechnet werden.

Die Forderungen machen besonders für alle Mitarbeiter Sinn, die den Job nicht als Nebenjob, sondern als Haupterwerb machen und die dadurch auf regelmäßige und ausreichende Fahrten angewiesen sind. Wenn ihr also jemanden kennt, der sich bei einem der Lieferdienste abrackert und Lust auf aktive Partizipation hat oder selbst in der Situation steckt: Das nächste Treffen von Deliverunion findet am 2. Mai im FAU Büro um 19 Uhr statt.

#Deliverunion Member Meeting | 2. Mai 2017, 19 Uhr | FAU Office, Grüntaler Straße, 13357 Berlin-Friedrichshain | mehr Info

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