Mit Bus und Bahn zu den schönsten Drehorten in Berlin
Berlin ist nicht nur Magnet für Touristen, Jungunternehmen und kreative Überlebenskünstler – auch Filmteams kommen immer wieder hierher, um vor historischen Kulissen, am idyllischen Stadtrand oder an verlassenen Orten ihre Geschichten zu erzählen. Jeder kennt den triumphalen Moment während des Filmschauens, wenn man eine Straße oder ein Gebäude wiedererkennt.
In unserer neuesten Netzplan-Karte führen wir euch deshalb zu den bekanntesten Filmschauplätzen in Berlin, die ihr garantiert mit den Öffentlichen, Bus und Bahn erreicht. Super einfach übrigens auch mit der Tageskarte der BVG.
Hier könnt ihr euch den Fahrplan in hoher Auflösung anschauen und runterladen. Los geht's:
1 Wir sind die Nacht – Teufelsberg
So wie wir uns nach einer langen Nacht in Berliner Clubs manchmal wie blutleere, ausgelaugte Vampire im grellen Tageslicht fühlen, war es nur folgerichtig, dass Dennis Gansels Liebesvampirfilm "Wir sind die Nacht" in ebenjenen Berliner Clubs spielt. Erinnerungswürdig ist aber natürlich auch die Szene auf dem Teufelsberg, die perfekte gruselig-verfallene Kulisse.
2 Victoria – Wilhelm & Medné
Wer dort Kaffee trinken will, wo Victoria im Film kellnert, der schwinge sich in das Bio-Bistro Wilhelm & Medné in der Friedrichstraße. Das Klavier aus dem Film gibt es nicht mehr, dafür hängt als Erinnerung an die Dreharbeiten ein Filmplakat von “Victoria” an der Wand. Die restlichen Dreharbeiten fanden zwischen Kreuzberg und Mitte statt, die zurückgelegte Strecke der Protagonisten ist übrigens 6,68 km lang. Wer sie komplett verfolgen will, kann das hier tun und ein spannendes Video eines Anwohners von den Dreharbeiten findet ihr auf YouTube.
3 Wer ist Hanna? – Plänterwald
Während die zur Killerin ausgebildete, 16-jährige Hanna auf der Flucht vor Regierungsagenten ist, stolpert sie nicht nur einmal quer durch Berlin, sondern auch an allen Sehenswürdigkeiten im Spreepark vorbei. Der öffnet 2016 übrigens wieder für Besucher.
4 The Man In The High Castle – Siegessäule
Eine Serie wie ein Raumschiff aus der Zukunft. Basierend auf Philipp K. Dicks (ja, das ist der Autor von "Blade Runner"!) gleichnamigen Roman geht es um eine Welt, in der Nazideutschland und Japan den zweiten Weltkrieg gewonnen haben und über die USA herrschen. Mit dabei: Aufnahmen von Berlin, wie es heute aussehen könnte. Gruselig!
5 Die Tribute von Panem – Unterführung am ZOB Messedamm
Fast einen Monat lang drehte die Crew in der Hauptstadt. Im alten Heizkraftwerk in Mitte, auf dem Flughafen Tempelhof und auf dem ICC-Gelände. Einige Actionszenen wurden in der Unterführung am Messedamm aufgenommen, die orangenen Kacheln und runden Lampen kommen euch sicher bekannt vor. Wer dort zur Bahn hastet, muss aber glücklicherweise nicht wie Jennifer Lawrence aus dem Boden kommenden Stacheln ausweichen.
6 Equilibrium – Olympiastadion
Die Dystopie aus dem Jahr 2002 wurde an diversen Schauplätzen in Berlin gedreht, unter anderem am Flughafen Tempelhof, am Potsdamer Platz – und am Olympiastadion, das als Zentrale der Grammaton-Kleriker dient.
7 Berlin Calling – Ex-Bar25/Kater Blau
Wie schnelllebig die Berliner Clubszene ist, zeigt sich gut im Film über den Berliner DJ Ickarus, gespielt von Paul Kalkbrenner. Sowohl vor wie auch hinter der Kamera: Die Aufnahmen bei Ickarus’ Gigs wurden zum einen in der Maria Bar gemacht, die sich damals am Ostbahnhof befand. Die im Bild gezeigte Bar25 war ebenfalls Drehort, ist aber seit 2010 geschlossen. Stattdessen eröffneten die Betreiber erst den Kater Holzig und später das Kater Blau. Alles klar? Wer also auf Kalkbrenners Spuren tanzen will, ist diesen im Kater Blau am nächsten.
8 Die Luftbrücke – Flughafen Tempelhof
Wenn ein Film von der Berliner Luftbrücke vom 24. Juni 1948 bis zum 12. Mai 1949 handelt, dann muss er natürlich zwangsläufig am wichtigsten Ort dieser Zeit spielen – dem ehemaligen Flughafen Tempelhof. Dort wurden übrigens schon so allerlei Filme gedreht: Die "Tribute von Panem", "Operation Walküre" oder "Die Bourne Verschwörung".
9 Herr Lehmann – Marktlokal
Leander Haußmanns Wende-Kultfilm von 2003 mit Christian Ulmen in der Hauptrolle spielt naturgemäß an vielen Orten in Berlin, besonderen Wiedererkennungswert hat das Restaurant in der Markthalle Neun in der Kreuzberger Pücklerstraße, das früher einmal das Weltrestaurant Markthalle war und inzwischen dem Marktlokal gewichen ist. Fun fact: Die Szenen wurden dort gar nicht gedreht, sondern in einem nachgebauten Set in Köln.
10 Lola rennt – Oberbaumbrücke
Auch wenn Franka Potente in Tom Tykwers "Lola rennt" durch halb Berlin sprintet, so ist und bleibt die Szene auf der Oberbaumbrücke wohl die erinnerungswürdigste Station. Die Oberbaumbrücke selbst wurde übrigens schon 1894 eröffnet und ist noch immer die schönste Brücke Berlins.
11 Inglourious Basterds – Clärchens Ballhaus
Dort Walzer tanzen, wo einst Christoph Waltz saß? Kein Problem! Im Film sieht man ein kleines französisches Bistro, in Wahrheit wurde die Szene aber mitten in Mitte in Clärchens Ballhaus gedreht. Ironie der Geschichte: Um ein Haar wäre das Gebäude in der Auguststraße während des 2. Weltkrieges zerstört worden – nur das Hinterhaus blieb bestehen und beherbergt bis heute das Tanzlokal.
Hier findet ihr unsere BVG-Karten zu den geschichtsträchtigsten Orten, den schönsten Open-Air-Spots und den hippsten Läden in Berlin.
Dieser Artikel ist in Kooperation mit der BVG entstanden.