Mit Bus und Bahn zu den geschichtsträchtigsten Orten in Berlin
Wer in Berlin lebt, kommt um die Geschichte der Stadt nicht herum. Scheunenviertel-Pogrom, Reichstagsbrand, Luftbrücke und Berliner Mauer. Aber auch "Ich bin ein Berliner", Kommune 1, Mauerfall, Kreuzberg 36, Loveparade, Sommermärchen. Berlin hat schon extrem schlechte Tage gesehen. Aber auch extrem gute, die diese verrückte Stadt zu dem bunten Schmelztiegel gemacht haben, der sie heute ist.
In unserer neusten Netzplan-Karte führen wir euch deshalb zu wichtigen geschichtsträchtigen Orten in Berlin, die ihr garantiert mit den Öffentlichen, Bus und Bahn erreicht. Super einfach übrigens auch mit der Tageskarte der BVG.
Hier könnt ihr euch den Fahrplan in hoher Auflösung anschauen und runterladen.
1 Gründung Berlin-Cölln auf dem Petriplatz
Mitte heißt nicht einfach nur so Mitte, sondern weil der Petriplatz auf der Spreeinsel der zentrale Platz der mittelalterlichen Stadt "Cölln bei Berlin" war – das historische Zentrum der heutigen Hauptstadt, die 1237 gegründet wurde. Viel findet man davon nicht mehr, aber vielleicht steht hier ja bald das House of One.
2 Bau der Renaissancefestung Zitadelle in Spandau
Wenn man schon den etwas weiteren Weg zu einer der zahlreichen Großveranstaltungen in der Zitadelle Spandau auf sich nimmt, dann sollte man sich auch mal die von 1559 bis 1594 erbaute Festung anschauen. Gern vergisst man nämlich mal, dass die Zitadelle eine der besterhaltendsten und wichtigsten der Renaissance war.
3 Pistolenduell zwischen Otto von Bismarck und Georg von Vincke am Tegeler See
Man kennt das ja, wenn Worte nicht mehr ausreichen, dann werden politische Dispute eben in Form von Pistolenduellen ausgetragen. Wait, what? Am 25. März 1852 um 8 Uhr trafen sich Otto von Bismarck, der damals noch nicht preußischer Ministerpräsident war, und der Jurist Georg von Vincke am Tegeler See, um ihren Streit, ausgelöst von einer brennenden Zigarette, zu schlichten. Umgekommen ist dabei ein Glück niemand.
4 Brand des Reichstagsgebäudes
In der Nacht zum 28. Februar 1933 ging der Reichstag in Flammen auf und markierte damit den Beginn eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte, das wir uns unbedingt wieder ins Gedächtnis rufen sollten. Erst 1973 wurde der Wiederaufbau des Reichstages beendet. In den 90er Jahren fand ein zweiter Umbau statt, der dem Reichstag seine gläserne Kuppel schenkte.
5 Currywurst bei Konnopke's Imbiß essen
Was wäre Berlin ohne Currywurst und ohne Konnopke's Imbiß? Max Konnopke und seine Frau Charlotte eröffneten 1930 ihren Bauchladen an der Ecke Schönhauser Allee/Danziger Straße, wo sie ihre Würstchen nachts verkauften. 1960 errichtete die Familie eine Imbissbude an heutiger Stelle und brachte damit die Currywurst nach Ost-Berlin. Man munkelt, dass Konnopke's die besten Currywürste der Stadt macht – und wenn ihr uns fragt, stimmt das auch. Übrigens gibt es hier auch eine verdammt leckere vegane Currywurst!
6 "Ich bin ein Berliner"-Rede von J. F. Kennedy am Rathaus Schöneberg
Vielleicht der berühmteste Satz, den je ein ausländischer Staatsmann in und über Berlin sagte. Am 26. Juni 1963 hielt der damalige US-amerikanische Präsident seine berühmte Rede gegen den Kommunismus und für die Freiheit. Fun fact: Peter "Löwenzahn" Lustig war Tontechniker und verantwortlich für die Filmaufnahme der Rede.
7 Eröffnung des Fernsehturms am Alexanderplatz
Kein Berlinbild ohne Fernsehturm. Das Wahrzeichen Berlins wurde am 3. Oktober 1969 eröffnet und ist seitdem das höchste Gebäude Deutschlands. Auch wenn euch die Schlangen davor abschrecken: Bis nach oben sollte man auf jeden Fall einmal in seinem Leben gefahren sein.
8 David Bowie wohnt in Berlin-Schöneberg
David Bowie war einer der größten Musiker alle Zeiten. Eines seiner besten Alben nahm der Brite in seinen drei Berliner Jahren von 1976 bis 1978 auf: Sowohl "Heroes" als auch "Low" und "Lodger" entstanden in den Hansa-Studios am Potsdamer Platz. Und zusammen mit dem irren, großartigen Iggy Pop wohnte Bowie in der Schöneberger Hauptstraße 155.
9 Die Beatsteaks gewinnen Bandwettbewerb im SO36
Berlin ohne die Beatsteaks wäre undenkbar. Als der Punkrock in Deutschland noch groß und die Beatsteaks ganz klein waren, gewannen sie 1996 einen Bandwettbewerb im SO36 und durften als Vorband von den Sex Pistols auftreten. Das war noch vor ihrem ersten Album und der zehnte Auftritt der Band überhaupt. Der Rest ist deutsche Punkrockgeschichte.
10 Fall der Berliner Mauer an der Bornholmer Straße
Kein Ereignis der jüngeren Geschichte war so einschneidend und wichtig für Deutschland wie der Fall (der ja eine Öffnung war) der Berliner Mauer am 9. November 1989. Die Worte von SED-Sekretär Günter Schabowski zu den neuen Reiseregelungen der DDR sind noch immer unvergessen, ebenso die vielen DDR-Bürger, die über die Grenze in den Westen reisten. Mittlerweile ist nicht mehr viel von der Mauer übrig, die, gerade an der East Side Gallery, mehr und mehr zum traurigen Häufchen Beton vor trüber Wohlstandshochhaus- und Mercedes-Benz-Kulisse verkommt.
11 Fußball-Sommermärchen am Olympiastadion
Zwar gewann die deutsche Fußball-Nationalmannschaft 2006 nicht den Weltmeister-Titel, aber als Gastgeberland machten die Deutschen die Fußball-WM zu einem "Sommermärchen", das alle Nationen mit offenen Armen empfing.
Dieser Artikel entstand in Kooperation mit der BVG.