Die neue Berliner Regierung steht – was ändert sich jetzt in der Stadt?

Bereits vor zwei Monaten, am 18. September, haben die Berliner ein neues Abgeordnetenhaus gewählt. Nach langem Hin und Her und Verhandlungsgesprächen steht nun endlich die neue Regierung aus SPD, Grünen und Linken, die die schwarz-rote Koalition der letzten fünf Jahre ablöst. Einen guten Überblick über die neuen Positionen im Abgeordnetenhaus gibt unter anderem die Berliner Morgenpost.

Uns interessiert natürlich besonders, was sich in der Kultur und im Alltag ändern wird. Das sind drei der wichtigsten Punkte.

Wer wird Intendant an der Volksbühne?

Michael Müller bleibt natürlich Bürgermeister. Spannend dürfte besonders die Entscheidung um die Intendanten-Nachfolge von Frank Castorf an der Volksbühne werden. Linken-Politiker Klaus Lederer hat für die nächsten fünf Jahre von Michael Müller das Amt des Kultursenators übernommen und sich im Wahlkampf gegen Chris Dercon ausgesprochen, gegen den ja auch das gesamte Volksbühnen-Ensemble protestierte.

Verbessert sich jetzt endlich die Situation für Fahrradfahrer?

Wir sind außerdem gespannt, ob die neue Regierung ihre Versprechen zur Förderung der Radverkehrsinfrastruktur und des bezahlten Wohnens einhalten wird. In der Innenstadt sollen einerseits mehr Radstreifen und Fahrradstraßen entstehen, außerdem soll es mehr Tempo-30-Zonen geben. Der alte Senat hatte sich bisher nicht mit Ruhm bekleckert, was die Verbesserung der Infrastruktur für Fahrradfahrer betrifft.

Mehr bezahlbare Wohnungen

Nachdem die Nachrichten der letzten Jahre eher bestimmt waren von neuen Großbauprojekten (z.B. am Alex, auf dem RAW-Gelände, dem Tacheles und der Cuvry-Brache), die mit bezahlbarem Wohnraum weniger zu tun hatten, will sich die neue Regierung wieder stärker für sozialen Wohnungsbau einsetzen. Die Morgenpost berichtet: "Bis 2021 sollen die landeseigenen Gesellschaften 6000 Wohnungen pro Jahr bauen. 50 Prozent der Neubauwohnungen gehen an Menschen mit Wohnberechtigungsschein."

Mal sehen, was davon in den nächsten vier Jahren realisiert wird.

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