In der Nähe des RAW-Geländes ist Samstagnacht ein Mann ermordet worden

Wir sind schon lange nicht mehr Freunde des RAW-Geländes in Friedrichshain zwischen Warschauer und Revaler Straße. Es gibt viele Ecken in Berlin, die nicht sicher sind, wo immer wieder Un- und Überfälle passieren. Aber "wenn man beim Ausgehen Angst um sein Leben haben muss, dann läuft was nicht richtig in einer Stadt".

Das hatte Matze letztes Jahr geschrieben. Damals wurde der Freund der Sängerin Jennifer Weis lebensbedrohlich verletzt.

Das RAW-Gelände mit seinen Clubs, Cafés und Bars (Neue Heimat, Astra, Cassiopeia, Suicide Circus) sollte ein Ort des Vergnügens sein. Mittlerweile ist es ein Ort der Gewalt. Der Tagesspiegel schrieb zu der dort vorherrschenden Gefahr 2015 trocken:

Bis zu 10 000 junge Gäste versprechen Beute

Tagesspiegel

Die B.Z. berichtete Anfang Februar, dass es im Jahr 2015 1407 Taschendiebstähle sowie 732 Vorfälle von Körperverletzungen, Raub, Sexualdelikte oder Misshandlungen an Kindern gegeben hat. 179 mehr als im Jahr 2013. "Glücklicherweise" gab es nur einen Mord. Leider muss diese Zahl nun nach oben korrigiert werden.

Denn in der Nacht zum Samstag ist ein Mann an einem Imbiss an der Revaler Straße Ecke Warschauer Straße zusammengebrochen. Er hatte Verletzungen am Oberkörper und starb noch während der Reanimierungsmaßnahmen der Feuerwehr.

Die Art der Verletzungen deutet auf eine Gewalttat hin.

Tagesspiegel

Bisher sind die genaue Identität des Verstorbenen sowie des oder der Täter ungeklärt.*

Die Mordkommission ermittelt aber und bittet um Mithilfe derjeniger, die vor Ort waren und Opfer oder Täter gesehen haben.

Hinweise nimmt die 3. Mordkommission in der Keithstraße 30 in Berlin-Tiergarten unter der Telefonnummer (030) 4664 – 911 333 und über die Hinweis-Mail oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Natürlich ist es schwierig, an dieser Stelle einen Rat zu geben, zumal man sich niemals der Ohnmacht hingeben sollte, aber: Bitte seid weiterhin vorsichtig oder meidet die Gegend vorerst. Zumindest bis die Identität der Täter geklärt ist. Wir halten euch hier auf dem Laufenden.


* Nachtrag: Wir möchten an dieser Stelle, auch durch den Hinweis eines Lesers, darauf aufmerksam machen, dass der Begriff "Schwarzafrikaner" zwar von Journalisten und Politikern heutzutage bedenkrnlos verwendet wird, das Wort an sich aber aus der Kolonialzeit stammt und stigmatisierend gegenüber Afrikanern ist.

Titelfoto: © Charlott Tornow

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