11 Sommer-Events, zu denen ihr unbedingt mit dem Rad fahren solltet
Sommerzeit ist Fahrradzeit: Mit frischem Wind im Haar durch die Stadt brausen, keinen Gedanken an Bahnverspätungen oder Parkplätze verschwenden und ganz nebenbei noch ein bisschen Sightseeing mitnehmen. Und die Win-Win-Situation wird noch besser, denn in den kommenden Monaten erwarten euch viele Veranstaltungen, die ihr mit einer kleinen Radtour verbinden könnt. Dustin vom Berliner Rennradshop Cicli Berlinetta ist als ehemaliger Radkurier absoluter Profi in Sachen toller, unbekannter Strecken durch die Stadt.
Mittlerweile lebt der gebürtige Kanadier seine Liebe zum Zweirad in seinem Laden in der Schönfließer Straße 19 aus, wo er sich besonders auf Rennrad-Originale der 1960er bis 1990er Jahre konzentriert – was aber nicht heißen will, dass andere Fahrräder hier keinen Platz fänden: Fixis, Cross-Räder, Custom-Made-Räder, sogar Rennradtandems teilen sich mit den begehrtesten Unikaten den Laden. Hier sind seine 11 Empfehlungen für Sommerevents, zu denen ihr unbedingt mit dem Rad fahren solltet.
1 Das Stil vor Talent Festival in der Rummelsburger Bucht
Am 5. Juni gibt sich das alljährliche Stil vor Talent Festival zum 10. Mal die Ehre. Das heißt für euch: Tanzen unter freiem Himmel zu den elektronischen Klängen von Kölsch, Oliver Koletzki, KlangKuenstler und Co. Schwing!
Warum lohnt sich die Strecke? Sie ist ein Stück Geschichte im Vorbeifahren: Die East- Gallery und dazu noch das Paul-und-Paula-Ufer
Wie lang ist man unterwegs? vom Alexanderplatz 30 Minuten / 8,7 km
Wo sollte man Zwischenstopp machen? Auf jeden Fall für ein Foto vor der East Side Gallery!
2 Der Berlin Design Market am Schleusenufer
Seit 2014 schließt der Nacht-Designer-Markt die Lücke zwischen Designmesse, After-Work und bisherigen Wochenmärkten. Und weil Stöbern hungrig macht, kümmern sich diverse Food-Anbieter um das leibliche Wohl der Besucher.
Warum lohnt sich die Strecke? Mit dem Abstecher auf die Fischerinsel und vorbei am Engelbecken entgeht man dem Trubel der Hauptstraßen.
Wie lang ist man unterwegs? vom Alexanderplatz 20 min / 5 km
Wo sollte man Zwischenstopp machen? Auf jeden Fall bei Pastel in der Wrangelstraße 44 halten und ein paar der leckeren portugiesischen Gebäck-Spezialitäten probieren!
3 Der Rheingauer Weinbrunnen in Wilmersdorf
Picknickkorb und Decke auf den Gepäckträger geschnallt und ab zum Rheingauer Weinbrunnen-Weintrinken! Dort locken lokale Weinhändler von Mai bis September mit allem, was das Rieslingherz begehrt. Savoir vivre mitten in Wilmersdorf!
Warum lohnt sich die Strecke? Vorbei am Tiergarten und Zoo zieht man durch ein schönes Stück des Westens.
Wie lang ist man unterwegs? vom Alexanderplatz 40 min / 10,5 km
Wo sollte man Zwischenstopp machen? Beim Burger de Ville – The Berlin Joint kann man sich durch die verschiedenen Pommes-Sorten futtern, um gut gestärkt dem Wein entgegen zu radeln.
4 Der Velothon Berlin in Mitte
Aufsatteln lohnt sich: Ihr könnt entweder vom Straßenrand anfeuern, euch das Messe- und Rahmenprogramm anschauen oder euch hier zur Teilnahme anmelden. Aber selbst die kurze Strecke zum Start-/Zielbereich an der Siegessäule ist eine sehenswert!
Warum lohnt sich die Strecke? Die volle Bandbreite an Sightseeing!
Wie lang ist man unterwegs? vom Alexanderplatz 20 min / 5 km
Wo sollte man Zwischenstopp machen? Auf ein Foto vom Brandenburger Tor oder allen anderen Sehenswürdigkeiten am Wegesrand
5 Die Karibische Nacht im Botanischen Garten in Lichterfelde
Einer der grünsten Orte der Stadt bringt die Karibik direkt nach Berlin. Für eine Nacht. Ganz ohne Jetlag. Einfach direkt vom Fahrrad in die Hängematte fallen lassen.
Warum lohnt sich die Strecke? Ihr könnt euch auf dem Weg im Gleisdreieck-Park sonnen und auf dem Schöneberger Südgelände zur Abklühlung eine Brause zischen
Wie lang ist man unterwegs vom Alexanderplatz 1 Stunde / 14,5 km
Wo sollte man Zwischenstopp machen: Wenn man nicht auf die Brause im Südgelände warten kann, dann auf eine Brause im Gleisdreieckpark
6 Das Deutsche Traberderby auf der Trabrennbahn Mariendorf
Radfahren ist ja irgendwie das Reiten des kleinen Mannes. Grund genug, auf dem Drahtesel in Richtung Marienburger Damm zu reiten. Denn dort findet vom 30. Juli bis 07. August eines der bedeutendsten Trabrennen des Landes statt. Sonntag ist Finaltag auf der Trabrennbahn Mariendorf, da darf dann auch der eleganteste Hut ausgeführt werden!
Warum lohnt sich die Strecke? Quer bis zum anderen Ende der Stadt – wann kommt man sonst nach Mariendorf?
Wie lang ist man unterwegs? vom Alexanderplatz 55 min / 15,5 km
Wo sollte man Zwischenstopp machen? In den Prinzessinengärten auf einen Snack – gestärkt weiter zum Tempelhofer Feld und auf zur letzten Etappe!
7 Das Midsommar Festival auf dem Urban Spree-Gelände
Für die meisten von uns ist Midsommar eine Aktionswoche beim blau-gelben Möbelhaus. Für unsere Nachbarn im Norden hat die Sommersonnenwende handfeste Tradition: Zusammen mit allen zugezogenen Nordeuropäern und weltoffenen Berlinern feiert die Hauptstadt am 24. Juni nordische Bräuche und tanzt zu cooler skandinavischer Musik.
Warum lohnt sich die Strecke? Um die Arbeiterpaläste im Zuckerbäckerstil zu bewundern, um dann dem Trubel zu entkommen – vorbei am Berghain, ab zum Festival.
Wie lang ist man unterwegs? vom Alexanderplatz 15 Minuten / 4 km
Wo sollte man Zwischenstopp machen? Nix da Zwischenstopp, sind doch nur 15 Minuten!
8 Im Freiluftkino Friedrichshagen Filme schauen
Ein perfekter Sommertag am Müggelsee kann eigentlich nur noch damit gekrönt werden, dass er auch nach Sonnenuntergang kein Ende kennt. Gut, dass das Freiluftkino Friedrichshagen nur einen Katzensprung entfernt inmitten des Naturparks auf euch wartet. Zusammen mit dem Kino Union werden hier im Sommer täglich Filme gezeigt – egal, was das Wetter macht. Wer dann immer noch nicht genug hat, dreht auf dem Nachhauseweg eine Ehrenrunde durch den wundervollen Kurpark. Selbstverständlich nur mit Licht am Fahrrad.
9 Das Berlin Circus Festival auf dem Tempelhofer Feld
Vom 26. August bis 4. September heißt es zum zweiten Mal „Manege frei“ für renommierte Zirkuskompanien und Artisten, Akrobaten, Tänzer und Theaterkünstler. Das Tempelhofer Feld bietet eine einzigartige Arena für die Künstler aus ganz Europa und kommt dabei ganz ohne althergebrachte Zirkusklischees und Tiere aus. Da feiern wir gerne mit!
Warum lohnt sich die Strecke? Immer auf den kleinen Straßen dem Tempelhofer Feldvergnügen entgegen!
Wie lang ist man unterwegs? vom Alexanderplatz 30 Minuten / 8,2 km
Wo sollte man Zwischenstopp machen? Natürlich beim ältesten Zauberladen Berlins: Dem Zauberkönig auf der Herrmannstraße 84 – hier kann man die letzten Accessoires für das Zirkusfestival eintüten!
10 Die Berliner Highland Games in den Gärten der Welt
Wer nach der Fahrradtour in Richtung Marzahn noch Kräfte übrig hat, kann sich bei den 6. Berliner Highland Games direkt beim Axt-Weitwurf oder Bogenschießen ausprobieren oder rocktragenden Männen in Königsdiziplinen wie Fassrollen und Baumstammtragen beim Kräftemessen zusehen.
Warum lohnt sich die Strecke? Easy: Weil die Gärten der Welt die schönsten Gärten Berlins sind.
Wie lang ist man unterwegs? vom Alexanderplatz 1 Stunde / 15,8 km
Wo sollte man Zwischenstopp machen? Keinen Stopp – alle Kräfte sammeln, falls man auch ein paar Baumstämme werfen möchte. Und Stärkung gibt's auf dem Mittelaltermarkt!
11 Das Lollapalooza Festival im Treptower Park
Ganz in der Tradition des Chicagoer Vorbilds ist das Festival eine einmalige Mischung aus Musik, Food, Streetart und Fashion. Bei Headlinern wie Radiohead, Kings of Leon, New Order und Major Lazor bleibt einem glatt die Luft weg. Auch die Location ist atemberaubend – mitten in der grünen Lunge Berlins, dem Treptower Parks.
Warum lohnt sich die Strecke? Ganz Ehrlich: Im Sommer lohnt Fahrradfahren immer!
Wie lang ist man unterwegs? vom Alexanderplatz 30 Minuten / 6,8 km
Wo sollte man Zwischenstopp machen? Für ein Foto vom Molecule Man in der Spätsommersonne.