11 Restaurants auf der Kantstraße, die ihr ausprobieren müsst
Viele Berliner und Touris stempeln die Kantstraße als Asia-Fressmeile ab. Japanisch, koreanisch, vietnamesisch, chinesisch, alles nur wenige Meter voneinander entfernt und vieles ziemlich gut. Dabei hat sie kulinarisch so viel mehr drauf als Hähnchen süß-sauer und Feuertopf. Hier sind unsere 11 Tipps für die Kantstraße, die euren Gaumen verzücken werden und euch kulinarisch einmal um die Welt reisen lassen.

1 Croissants und Tartes bei Aux Delices Normands
Pünktlich zum Wochenende tummeln sich Stammkund*innen und Nachbar*innen im Aux Delices Normands um ihre Lieblingsbrötchen, Croissants, Brote und Tartes für das Familienfrühstück oder, um Geburtstage vorzubestellen. Bei einem Spontanbesuch am Sonntagmittag kann es da schon mal vorkommen, dass man auf fast leere Vitrinen und Brotregale starrt. Wie war das nochmal? Der frühe Vogel kauft das frische Brot? Die französische Bäckerei mit Café ist ein richtiger Kantstraßen-Oldie und setzt auf Klassiker. Unsere Favoriten: die leckeren Croissants und die Himbeertarte! Die sieht schon fast zu schön aus, um sie zu essen, schmeckt aber viel zu gut, um es nicht zu tun.

2 Asiatische Burger bei Shiso auf der Kantstraße
Die kleinen leckeren Burger von Shiso, für die wir regelmäßig nach Mitte gefahren sind, gibt es seit Mai 2018 nun endlich auch in Charlottenburg. In einem großen und stylischen Eckladen auf der Kantstraße werden nun asiatisch inspirierte Burgerträume war, inklusive Süßkartoffel-Pommes, Kimchi und Co.

3 Türkisches Essen bei Mezem
Das kleine Restaurant Mezem mit Imbiss-Flair ist die perfekte "Ich hab Mittagspause, nicht viel Zeit, aber echt viel Hunger"-Lösung. Bei einer so großen Auswahl an kalten und warmen Speisen, die das Schaufenster in ein Schlaraffenland verwandeln, läuft so manch einem das Wasser im Mund zusammen. Alles selbst gekocht, ganz frisch zubereitet und mit viel Liebe, das schmeckt man. Zeigt auf die Gerichte, die ihr haben wollt, nehmt euch etwas Fladenbrot und haut rein. To go geht auch, nur verpasst ihr dann den türkischen Tee, den es bei Mezem nach jedem Essen aufs Haus gibt.

4 Authentische asiatische Küche in Lon Men’s Noodle House
Wer auf authentische asiatische Küche steht, kommt in Berlin nicht um Lon Men's in der Kantstraße herum. Hinter einem schlichten Äußeren verbirgt sich ein echtes taiwanesisches Original. Besonders zu empfehlen: die verschiedenen Nudelsuppen und die Dim Sum.

5 Thailändisches Glück im Dao
Bei einem Essen im Dao schickt ihr eure Geschmacksnerven auf eine Reise nach Thailand. Gut möglich, dass euch die Qualität und der Geschmack im Dao so "versaut", dass ihr danach bei keinem anderen thailändischen Restaurant jenseits von Bangkok, Ko Samui und Co. mehr glücklich werdet. Da ist es doch echt praktisch, dass ein Ticket zur Kantstraße nur 2,90 Euro kostet. Vom klassischen Eierreis, über diverse Fisch- und Fleischgerichte bis hin zu veganen Varianten mit Tofu hat die Speisekarte einiges zu bieten, inklusive Schluckauf dank Chili-Overload, wenn ihr es drauf anlegen wollt. Authentisch und aus gutem Grund gehypt.

6 Sharing is Caring im 893 Ryōtei
Zu keinem anderen Restaurant auf der Kantstraße passt der Satz "Außen pfui, innen hui" besser als zum 893 Ryōtei. Wo früher eine Schlecker-Filiale war, wird heute bei schummerigem Licht vor der offenen Küche gegessen. Fleisch und Fisch vom Feinsten, das Interieur top durchgestylt und die Atmosphäre gelassen cool. Der Sashimi-Salat hat eine 1+ mit Sternchen verdient und die Portionen sind perfekt zum Teilen. Also auch hier gilt: sharing is caring. Hinter dem schicken Schuppen steckt übrigens der Gastrogott, der euch unter anderem schon das Kuchi, Madame Ngo (beide nur einen Katzensprung entfernt) und das Cocolo Ramen in Kreuzberg geschenkt hat.

7 Französische Küche in der Paris Bar
Eigentlich ist die Paris Bar keine Bar, sondern ein französisches Restaurant, wo das Essen aber eher im Hintergrund steht. In dieser Institution geht es vor allem darum, zu sehen und gesehen zu werden. Prominente (von A- bis Z-Promi) und Künstler*innen aus aller Welt schütteln sich hier die Hand. Die Wände sind voller Gemälde, was dem Ganzen eine Galerieatmosphäre verleiht. Es kann auch schon mal vorkommen, dass einer der Maler der Typ an der Bar ist, in schwarz gekleidet und Zigarre paffend. Klingt vielleicht abschreckend arrogant, ist aber ein absoluter Klassiker in Berlin und auf jeden Fall einen Besuch wert. Ach ja, und das Essen ist auch ganz lecker. Französische Pommes frites, dünn, knusprig – und jeder ist glücklich!

8 Madame Ngo zaubert Pho auf den Tisch
Madame Ngo zaubert euch jeden Tag ziemlich leckere Phos auf den Tisch. Neben obligatorischen Zutaten wie Reisnudeln, Zwiebeln, Koriander und – klar– Brühe, könnt ihr zwischen ziemlich vielen verschiedenen Sorten Fleisch wählen. Egal ob Huhn, Schwein oder Rind, Filet, Steak oder Bällchen, die Auswahl ist groß. Ganz günstig sind die Süppchen zwar nicht, aber gutes Fleisch hat eben seinen Preis. Vegetarische und vegane Alternativen gibt's leider etwas wenig – eine, um genau zu sein. Wer nicht so auf Suppen steht, sollte hier unbedingt Bánh mì bestellen. Die vietnamesischen Sandwiches schmecken bei Madame Ngo verdammt gut.

9 Koreanisches Streetfood bei Son Kitchen
Das Son Kitchen auf der Kantstraße ist ein kleiner Imbiss, der nur aus der Küche, einem Fenster und zwei Stehtischen mit Hockern auf dem Gehweg besteht. Und obwohl der Laden klein ist, kann man hier auch seinen großen Hunger für wenig Geld stillen. Koreanisches Streetfood in Form von leckeren Kimchi-Tacos, Bibimbap und Burgern mit Brioche-Buns. Und wem der Weg zum Imbiss zu weit ist, der*die kann sich das leckere Essen einfach nach Hause liefern lassen.

10 Im Schwarzen Cafe das Gefühl für Raum und Zeit verlieren
Abends in Charlottenburg bietet sich immer ein Besuch im Schwarzen Cafe an. Das ehemalige Bordell und heutige Restaurant ist eine Institution im Kiez, besonders natürlich, weil es – bis auf dienstags zwischen 03–10 Uhr – rund um die Uhr geöffnet hat. Gleiches gilt für die Küche: Käsefrühstück nachts um halb vier? Kein Problem! Lust auf Spätzle morgens um neun Uhr? Geht auch. Vino und Bier um acht Uhr morgens nach einer langen Nacht im Club? Standard! Unser Lieblingsplatz ist der kleine Balkon.

11 Die Nase an der Kuchenvitrine im Kuchenladen platt drücken
Die Auswahl der Kuchen im Kuchenladen ist so groß, dass man schon mal zehn Minuten mit an der Vitrine zerdrückter Nase über die hübschen Torten und Teilchen staunt und sich trotzdem nicht entscheiden kann. Am besten also bestellt man so viele Stücke wie möglich, stellt sie in die Mitte des Tisches und teilt mit der Begleitung. Während man es sich dann in den braunen Ledersesseln des kleinen Ladens gemütlich macht, kann man auch über die dekorativen Vorlieben des Inhabers fachsimpeln, die den besonderen, verkitschten Charme des Cafés ausmachen.
Den Guide haben die zwei hübschen und hungrigen Schwestern "Two Hungry Sisters on Tour" geschrieben, die sich im Berliner Westen bestens auskennen.