11 Orte zum Nacktbaden in Berlin

Titten auf den Tisch: Nichts geht über Nacktbaden. Da hilft auch kein noch so gut sitzender, hübscher Bikini – wer noch nie kleiderlos baden war, weiß nicht, was Freiheit bedeutet. Dabei hat FKK noch immer einen schlechten Ruf und klingt bei den Kritiker*innen eher nach exhibitionistischen DDR-Nostalgiker*innen und Spanner*innen als nach Menschen, die ein wenig Freikörperkultur schätzen. Natürlich könnt ihr an fast allen Seen auch kleiderlos baden (solange euch empörte Muttis nicht zur Verhüllung zwingen), diese Badestellen sind aber extra ausgewiesen.

Strandbad Wannsee
© Insa Grüning

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Baden im Strandbad Wannsee

Zum schönen Strandbad Wannsee kommt man vom S-Bahnhof Nikolassee tatsächlich schneller als vom S-Bahnhof Wannsee. Dazu ist die S-Bahnstation auch noch hübscher und als solche auch ziemlich imposant im Vergleich zu den sonst recht einfachen Betonhaltestellen Berlins. Der Wannsee selbst ist zurecht einer der beliebtesten Seen in Berlin, wenn auch im Sommer ganz schön überfüllt. Ein entspanntes Plätzchen am Strand findet sich aber eigentlich immer. Freund*innen des Nacktbadens kommen im FKK-Bereich des Strandbads übrigens ebenfalls auf ihre Kosten.

  • Strandbad Wannsee , Wannseebadweg 25, 14129 Berlin
  • Täglich: 10–20 Uhr
  • Einzelticket: 5,50 Euro, Ermäßigt: 3,50 Euro
© Marina Beuerle

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An der Krummen Lanke entlang spazieren und anschließend baden gehen

Schnell nach der Arbeit noch an den See fahren und ins Wasser hüpfen, das ist an der Krummen Lanke sehr gut möglich. Es gibt jede Menge kleine, versteckte Badestellen, an denen man seine Ruhe hat. Und es gibt sogar ein Lied über den See von Fredy Sieg! "Und dann saß ich mit der Emma auf der Banke, unter uns die Krumme Lanke" – wenn das mal kein Hit ist. Wenn es euch zu kalt ist, lohnt sich auch "nur" der Spaziergang allemal, hier gibt es viel Natur und Ruhe zur Entspannung.

© Marina Beuerle | © Marit Blossey

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Am Strand liegen, Boote mieten und baden am Plötzensee

Wer an die "Plötze" denkt, hat entweder den Knast oder den See vor Augen. Dass es rund um das kleine Gewässer ziemlich wuselig zugeht, liegt daran, dass sich Weddinger*innen und Prenzlberger*innen gleichsam nach Feierabend in dem klaren Wasser amüsieren. Mit dem Kurzzeitticket kostet das jetzt auch weniger: Ihr könnt zwei Stunden baden und zahlt dafür nur drei Euro. Euch erwarten ein gepflegtes Strandbad, ein Bootsverleih und sogar ein FKK-Liegesteg. Der See ist übrigens auch bei Angler*innen beliebt, finden sich hier doch Hechte, Zander, Welse, Flussbarsche und Aale.

  • Strandbad Plötzensee Nordufer 26, 13351 Berlin
  • Mai bis September: Montag – Freitag: 10–23 Uhr, Samstag und Sonntag: 9–24 Uhr
  • Einzelticket: 9 Euro, ermäßigt 5 Euro, Kurzzeitticket für 2 Stunden (bis 18 Uhr): 3 Euro
Teufelssee, Grunewald
© Insa Grüning

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Nach der Erklimmung des Teufelsberg im Teufelssee abkühlen

Wer sich nach einem Ausflug auf den Teufelsberg mit der alten Abhörstation noch kurz erfrischen will, der*die kann am Fuße des Bergs in den kleinen Teufelssee springen, der im Naturschutzgebiet Teufelsfenn liegt. Für Verklemmte ist das aber nichts – hier wird seit Jahrzehnten nackt oder zumindest gemischt gebadet. Mit dem E-Scooter kommt ihr vom S-Bahnhof Heerstraße über die Teufelsseechaussee übrigens schnell zum Teufelsberg und Teufelssee.

© Strandbad Lübars

5
Im Strandbad Lübars in die Vergangenheit abtauchen

Wer im Norden Berlins wohnt, hat neben dem wiedereröffneten Freibad am Tegeler See noch eine zweite Möglichkeit, schwimmen zu gehen. In Lübars besticht das örtliche Freibad mit historischem Ambiente: Die Rutsche in knalligem Orange ist ein wohlbekannter Klassiker der deutschlandweiten Freibadkultur. Vor Ort finden zahlreiche Events wie Open-Air-Festivals, 90er-Hitparaden und ähnliches statt. Wahrscheinlich können die meisten von euch auf Schlagernächte verzichten, aber zu einer Feuerwerksnacht kann man wohl kaum nein sagen, oder? Nackt baden geht hier natürlich auch, deshalb ist das Strandbad in der FKK-Szene eine feste Institution.

© Marina Beuerle

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Im Strandbad Müggelsee nackig baden und sonnen

Ein Ausflug zum Müggelsee lohnt sich eigentlich immer – egal, ob mit dem Boot, der Tram von der Innenstadt aus oder als kleine Fahrradtour. Das hübsche Strandbad Müggelsee gibt es schon seit den 1920er Jahren, jetzt werden die Gebäude bei laufendem Betrieb saniert. Das Beste: Der Eintritt ist kostenlos. Am westlichen Ende befindet sich hier übrigens ein ausgedehnter FKK-Bereich. Für die Aktiven gibt es jede Menge Volleyballplätze, für Hungrige natürlich auch knusprige Freibadpommes.

Halensee
© Danton Hamburg

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Urbanes Planschen am Halensee

Wer es nicht allzu idyllisch und lieber urban mag, ist am Halensee gut aufgehoben. Der befindet sich direkt zwischen Stadtautobahn und S-Bahn-Ring, ist allerdings von Wald und Villen umschlossen. Am Ostufer befindet sich das Café Ku'damm Beach, auf der Liegewiese am Nordufer darf auch textilfrei gechillt werden. Lange Zeit war das Baden aufgrund der schlechten Wasserqualität hier verboten. Die hat sich zum Glück verbessert und wir können wieder sorgenlos (nackt) baden gehen! An manchen Tagen kommen die ein oder anderen Imbisswagen vorbei – eure Chance für ein Eis auf die Hand.

Flughafensee
@ Kathrin Cygan

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Im Flughafensee erfrischen

Der Flughafensee in Tegel heißt so, weil er nördlich an den ehemaligen Flughafen Tegel grenzt und besonders für die dort lebenden Reinickendorfer*innen schnelle Erfrischung verspricht. Gerade an dem großen Sandstrand konnte man in der Vergangenheit vorzüglich die startenden Flugzeuge und alle Altersklassen beobachten, die sich hier auch gern mal nackt aufhalten. Den Baggersee erreicht man über verschiedene Waldwege.

© Bruno D'Amicis/Stadtentwicklung Berlin

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Umgeben von Bäumen im Grunewaldsee baden

Der Grunewaldsee liegt im östlichen Teil des Grunewalds, ziemlich idyllisch und komplett umgeben von Wald. Mit 17,5 Hektar ist er der größte See des Bezirks. Er liegt im Grunewaldforst und gehört zur Grunewaldseenkette. Rund um den See gibt es verschiedene Badestellen, unter anderem eine Nacktbadestelle am Nordwestufer mit dem klangvollen Namen "Bullenwinkel". Die dichte Bepflanzung schützt euch gut vor neugierigen Blicken. Und pssst: Gerade zum Baden ohne Klamotten ein kleiner Geheimtipp und nicht so überlaufen. Also Kleidung aus und rein!

Strandbad Grünau
© Insa Grüning

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Im Strandbad Grünau baden

Das Strandbad Grünau liegt richtig schön im Grünen, direkt an der Dahme. Der Eintrittspreis ist zwar nicht gerade billig, dafür bietet der lange Sandstrand mit Strandkörben und das vor wenigen Jahren runderneuerte Areal ganz schön viel Ostsee-Feeling. Apropos: Einen FKK-Bereich findet man auf der rechts vom Eingang gelegenen Liegewiese. Plus: Ihr könnt hier abends fantastische Sonnenuntergänge anschauen. Sind wir hier wirklich in Grünau oder schon auf Hiddensee?

© Tinanya Mendy

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Baden im Strandbad Orankesee

Im Strandbad Orankesee in Lichtenberg wird schon seit 1929 geplantscht und es hat nichts von seinem Charme verloren! Der Badebereich ist ganz von Bäumen umrankt und vielleicht werdet ihr beim Schwimmen auch mal von einer Ente begleitet. Neben guter Wasserqualität und einer 52 Meter langen Rutsche warten auch Tischtennisplatten und Beachvolleyballfelder auf euch – und extrem gute Pommes.

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