11 Dinge, die man in Moabit immer machen kann
Mittlerweile dürfte ja auch der*die Letzte wissen, dass Moabit nicht mehr das gefährliche Pflaster ist, das es vielleicht mal war. Moabit überzeugt durch seinen alternativen Aufbau-Charme und ein deshalb immer jüngeres Publikum. Die kleine Insel im Westen Berlins ist nicht nur besuchens-, sondern auch sehr lebenswert. Diese 11 Dinge sollten auf euer To-Do-Liste für Moabit ganz oben stehen.
1 Kunsthandwerk gucken bei Klaus Dupont
Klaus Duponts Wohnzimmergalerieraum lässt mich beim Vorbeigehen immer wieder kurz innehalten. Der Kunsthandwerker gestaltet und baut seine fantasievollen und obskuren Statuen eigenhändig und verkauft sie an wohlhabende Kunstsammler auf der ganzen Welt. Leisten wird man sich die Skulpturen wohl nicht können (ab 2000 Euro!), aber gucken und schwelgen ist ja noch erlaubt.
2 Fisch essen im Bahnbogen bei Ergüns Fischbude
Ergüns Fischbude ist ein kleiner, unscheinbarer Insider, der es in sich hat. Direkt unter den Moabiter S-Bahn-Gleisen befindet sich das heimelige und familiäre Wohnzimmerrestaurant von Ergün, der hier frischen Fisch aus der Türkei brät, kocht und frittiert. Spontan vorbeizukommen wird schwierig, da das Restaurant aufgrund seiner "Größe" meistens schnell voll ist. Reserviert besser vorher!
Barrierefreier Zugang
3 Konzerte und Musikquiz im Kallasch&
Das Kallasch& ist definitiv einer unserer Lieblingsorte in Moabit. Das schlichte Lokal ist Bar, Kino, Lesebühne und Konzertraum in einem und begeistert wöchentlich mit einem wechselnden Programm, das ziemlich independent ist. Mit dabei: ein Musikquiz, das man nicht verpassen sollte. Pluspunkte gibt’s außerdem für die moderaten Preise und das lockere Publikum.
4 Schlemmen in der Arminiusmarkthalle Moabit
Schöne Markthallen gibt’s nicht nur in Kreuzberg, sondern auch in Moabit. Die Arminiusmarkthalle, Nummer zehn auf der Berliner Liste dieser edlen Etablissements, hat so einiges zu bieten. Sehr cool für Fans späten, ausgiebigen Frühstücks: Jeden Samstag von 10 bis 15 Uhr findet im Herzen der Halle, dem Wohnzimmer, ein großer Brunch statt. Nach einem Begrüßungsprosecco (juhu!) könnt ihr euch anschließend durch das Käse- und Wurstsortiment der Markthalle futtern. Käffchen und Kuchen gibt es selbstverständlich auch.
5 Trainspotting am S-Bahnhof Westhafen
Am S-Bahnhof Westhafen kann man den ganzen Tag lang den S-Bahnen, Regionalexpressen, ICEs und Güterzügen beim Rattern über die Schienen zuschauen. Auf der nach Osten gelegenen Straßenseite befindet sich auch das Deportationsmahnmal Putlitzbrücke, das 1987 eröffnet wurde und an die über 30.000 Berliner Juden erinnert, die vom benachbarten Moabiter Güterbahnhof aus deportiert wurden.
6 Trinken im George R
In Moabit gibt es zwar unzählige Eckkneipen, aber kaum eine richtige Bar. Mit dem George R hat 2014 in der Nähe der Birkenstraße endlich ein gemütlicher, reduziert eingerichteter Laden eröffnet, in dem man zusammen mit einem jungen Moabiter Publikum entspannt bei Kerzenschein die Kehle ölen kann. Auch wenn die Karte etwas zu voll ist, sind die Drinks immer genau richtig gemixt.
7 Spazieren gehen am Spreeufer
Ein Spaziergang am Spreeufer geht immer, am liebsten natürlich, wenn die Sonne scheint. Besonders schön ist die Strecke in Moabit, die vom Hauptbahnhof über das Schloss Bellevue bis zum ehemaligen Bundesinnenministerium einmal um Moabit herum führt. Denn was viele nicht wissen: Moabit ist eine Insel, umgeben von Wasser. Den schönsten Fotospot findet ihr direkt gegenüber des Bahnhofs Bellevue unter den Weiden. Für eine Kieztour in Alt-Moabit schaut mal hier rein.
8 Kultur und Kino in der Kulturfabrik
Im Filmrauschpalast werden größtenteils tolle Independent-Filme gezeigt. Die Kulturfabrik beheimatet außerdem den Slaughterhouse-Club und das Fabriktheater, wo auch regelmäßig Ausstellungen stattfinden. Im Sommer verwandelt sich zudem der Hof in eine Open-Air-Bühne mit Freilichtkino und zahlreichen Veranstaltungen wie Lesungen, Poetry Slams & Co.
9 Abcornern in der Wilsnacker Straße
Die Wilsnacker Straße an sich ist recht unscheinbar, aber diese Statue von Bildhauer Albert Wolff, die vor einem recht unansehnlichem Neubau steht, ist doch sehenswert. Hier kämpft ein Löwe gegen eine Schlange, die ein Löwenjunges im Würgegriff hat. Für den Bildhauer ein Symbol des Kampfes der Justiz gegen Lüge und Verbrechen.
10 Im Lichtblick essen gehen
Das Lichtblick auf der Birkenstraße ist kulinarisch der deutsch-österreichischen Küche zugewandt. Auf der Karte stehen Salate, Suppen, Burger und Klassiker wie Schnitzel oder Spätzle. Sonntags könnt ihr hier ausgiebig, also wirklich unfassbar ausgiebig, brunchen. Erst mit Herzhaftem wie Gemüse, verschiedenen Aufstrichen, Käse, Fleischbeilagen und, wenn dann immer noch etwas in den Bauch passt, Obst und Süßspeisen.
11 Sich wie im Blumenwunderland fühlen bei Blumenkunst
Im Blumenkunst fühlt man sich wie in einem kleinen, verwunschenen Blumenwunderland, so hübsch und bunt ist der Laden auf der Alt-Moabiter eingerichtet. Wer den Laden betritt, findet sich in einem bunten Dschungel aus Chrysanthemen, Tulpen, Rosen, Lilien, Dahlien und allem anderen, was wundervoll blüht, wieder. Zu fairen Preisen könnt ihr diese Schätze dann auch direkt mit nach Hause nehmen. Kleiner Tipp: Hier kann man sich auch ganz hervorragend kurz vom Trubel der großen Hauptstraße erholen.