Die 11 schönsten Aussichtsplätze im Berliner Herbst

Berlin ist weder bergig noch üppig mit Wolkenkratzern bestückt – trotzdem bietet die Stadt viele verschiedene Möglichkeiten für alle, die hoch hinaus wollen. Denn mal ehrlich, träumen wir nicht alle ein wenig davon fliegen zu können und die Stadt von oben zu betrachten? Wir können leider nicht alle Wünsche wahr werden lassen, aber trotzdem gibt es auch in Berlin Orte, an denen ihr prima die Aussicht genießen könnt. Besonders schön, ist das im Herbst, wenn die Sonne warm leuchtet und die Blätter an den Bäumen in ein buntes Lichtermeer verwandelt werden. Ach, dann ist der Herbst einfach schön.

Goldelse / Siegessäule Herbst
© Marina Beuerle

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Die Siegessäule erklimmen und die Aussicht genießen

Die Siegessäule, im Berliner Volksmund liebevoll "Goldelse" genannt, ist eines der Wahrzeichen Berlins, obwohl viele Berliner*innen das Denkmal selbst noch nie von innen gesehen haben. Dabei ist der Ausblick (gerade im Herbst oder wenn es geschneit hat) über Berlin von 67 Meter Höhe fantastisch und die Geschichte, die die Siegessäule erzählt – nämlich die drei Siege Preußens im Deutsch-Dänischen Krieg, im Krieg gegen Österreich sowie im Deutsch-Französischen Krieg – ist mehr als spannend.

  • Siegessäule Großer Stern, 10557 Berlin
  • April bis Oktober: Montag – Freitag: 9.30–18.30 Uhr, Samstag – Sonntag: 9.30–19 Uhr; November bis März: Montag – Sonntag: 9.30–17.30 Uhr; am 24. Dezember geschlossen
  • 4 Euro, ermäßigt 3 Euro
© Marit Blossey

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Den Wedding überblicken auf dem Flakturm Humboldthain

Auf den Überresten eines alten Bunkers aus dem Zweiten Weltkrieg hat man einfach die beste und friedlichste Aussicht über den Wedding. Auf der einen Seite ist der Ausblick urban, man blickt auf die Bahnschienen des S-Bahnhofs Gesundbrunnen, das Einkaufscenter und das Straßengewusel des Weddings; auf der anderen Seite breiten sich idyllisch die Rosengärten und der ruhige Park aus. Auf jeden Fall ein Feierabendgetränk mitbringen, hier kann man sich nach einem Spaziergang durch den Humboldthain perfekt zum Quatschen hinsetzen und in die Ferne schauen.

© Matze Hielscher

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Für gute Aussichten, Musik und Drinks hinauf zum Klunkerkranich

Hat man es mit dem wohl langsamsten Aufzug von ganz Berlin bis aufs Parkdeck Numero 6 der Neukölln Arkaden geschafft, freut man sich immer wieder über die eigene kleine Welt aus Gärten und Holz, die hier erschaffen wurde. Egal ob zu Konzerten oder einfach nur zum Kaffeetrinken: Der zurecht sehr beliebte Klunkerkranich bietet zudem immer eine wunderschöne Panoramaaussicht über Neukölln und Kreuzberg bis zum Roten Rathaus und bei gutem Wetter noch weiter, während einem die Bienen des Gartens im Ohr summen. Doch auch im Herbst und der kühleren Jahreszeit ist die Location einen Besuch wert, da ist dann auch weniger los.

Teufelsberg-grunewald
© Cindy Dessau | Insa Grüning

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Abhörstation auf dem Teufelsberg in Charlottenburg

Früher konnte man einfach durch ein Loch im Zaun schlüpfen, um auf den Turm oder die Aussichtsplattform der ehemaligen amerikanischen Abhörstation zu klettern. Nun ist das Gelände besser bewacht und man muss ein Ticket kaufen, um das Gelände zu entdecken. Es lohnt sich aber. Nach dem Aufstieg, vorbei an Wänden voller Graffitis und bröckelnder Architektur, sieht man auf der Aussichtsplattform ringsherum zunächst nur das Grün und das Wasser des Grunewalds und der Havel. Und dann, ganz weit in der Ferne, den Fernsehturm. Der Wind raschelt in den losen Planen der Kuppeln über einem und man meint, irgendwo in einem Science-Fiction-Film auf einem anderen Planeten zu sein und nicht auf einem 120 Meter hohen Trümmerberg. Besonders schön natürlich pünktlich zum Sonnenuntergang.

© Kerstin Musl

5
Auf dem Müggelturm am Müggelsee die Aussicht genießen

Der Müggelturm steht mitten im Urwald – auf jeden Fall hat man das Gefühl, wenn man in 30 Metern Höhe oben auf dem Köpenicker Wahrzeichen steht und auf Müggelberge, Müggelsee und Müggelwald blickt. Man kann den Ausflug mit einem kleinen Spaziergang durch den Wald verbinden oder aber direkt mit dem Auto oder Bus vorfahren.

© Daliah Hoffmann

6
Der Stadt entfliehen beim Wasserturm Prenzlauer Berg

Zwischen Knaackstraße und Belforter Straße in unmittelbarer Nähe zum Kollwitzplatz steht Berlins ältester Wasserturm, mitten in einer kleinen, aber besonders schönen Grünanlage. Hier treffen sich im Sommer die umliegenden Büros oft zur Mittagspause und am Nachmittag die Mütter des Prenzlauer Bergs auf dem großen Spielplatz. Eine kleine Wohlfühloase mitten im Berliner Zentrum und der Sonnenuntergang mit Blick auf den Fernsehturm ist einfach spektakulär.

© Insa Grüning

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Auf dem Gipfel des Kienbergs den Blick über die ganze Stadt schweifen lassen

Wir sind ehrlich: Wirklich oft sind wir nicht so weit draußen. Der Wolkenhain auf dem Kienberg bringt uns dann aber doch dazu, die knapp 15 Kilometer mit dem Rad in den Kienbergpark zu düsen, denn der Blick ist wirklich atemberaubend. Ursprünglich für die IGA 2017 erbaut, ist die rund 120 Meter über dem Meeresspiegel befindliche Stahlkonstruktion aber nicht nur architektonisch ein absolutes Highlight zwischen den Marzahner Hochhäusern. Bei gutem Wetter könnt ihr bis zu 50 Kilometer in die Ferne blicken und euren Blick zwischen Berlin und der brandenburgischen Landschaft samt Windparks hin und her schweifen lassen. Zwölf Kilometer reichen aber auch schon, um den schönen Fernsehturm und viele andere Sehenswürdigkeiten zu entdecken – Markierungen auf dem Boden verraten euch, wo ihr nach ihnen Ausschau halten müsst.

Viktoriapark
© Xenia Beitz | Wiebke Jann

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Im Viktoriapark in Kreuzberg am Wasserfall sitzen

Auf der höchsten natürlichen Erhebung Berlins, die dem umliegenden Bezirk mit seiner Kirchenspitze den Namen gab, auf schwindelerregenden 66 Metern über dem Meeresspiegel, sieht man ganz Kreuzberg und den Potsdamer Platz. Im Sommer finden sich viele schattige Plätzchen zum Erholen und im Herbst färbt sich der Park in ein buntes Blättermeer. Die Aussicht lädt – egal zu welcher Jahreszeit – zum Verweilen ein.

© Charlott Tornow

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Reichstagskuppel im Regierungsviertel besuchen

In der Kuppel schraubt man sich zwar meist langsam mit den Tourist*innen nach oben, aber die Aussicht auf das Regierungsviertel und die spannende Architektur der Glaskuppel lassen einen das Gedränge schnell vergessen. Eine Runde drehen ist Pflicht – so habt ihr die ganze Stadt im Blick. Nach unten erhascht man auch einen Einblick in den Plenarsaal des Bundestags. Die Besichtigung ist aber nur mit vorheriger Anmeldung hier möglich.

Bierpinsel in Steglitz Aussicht
© Insa Grüning

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Den Bierpinsel bewundern und die Aussicht genießen

Die in den 70er-Jahren wohl futuristisch anmutende Poparchitektur wirkt heute eher wie ein schlimmer Unfall. Trotzdem kann man durchaus verstehen, dass einigen Berliner*innen dieser unter Denkmalschutz stehende Baum aus Beton über die Jahre ans Herz gewachsen ist. Keine Frage – das Teil hat schon Charisma. Mittlerweile finden dort immer mal wieder Partys und Ausstellungen statt und von oben habt ihr einen tollen Blick auf die Stadt – besonders zum Sonnenuntergang.

© Britta Heitkamp

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Auf der Dachterrasse des Humboldt Forums über die Stadt blicken

Die Museumsinsel und alles, was sich Unter den Linden sonst noch tummelt, gehört zwar normalerweise nicht unbedingt zu den Hotspots für Berliner*innen, die Dachterrasse des neu eröffneten Humboldt Forums ist aber definitiv einen Besuch wert. Mit einem sagenhaften Panoramablick über den Berliner Dom, Unter den Linden bis zum Brandenburger Tor und den Alexanderplatz lässt sich der ein oder andere Aperol Spritz im Restaurant Baret doch gut schlürfen. Die Sonnenuntergänge hier sind übrigens magisch!

  • Dachterrasse Humboldt Forums Schloßplatz, 10178 Berlin
  • Mittwoch – Montag: 10:30–19 Uhr, Dienstag: geschlossen
  • 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro, es ist ein Zeitfenster-Ticket nötig

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